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Mehr Trinkwasserbrunnen in der Stadt und Zurückdrängen von EinwegflaschenVor einer Woche hatten wir über den heimlichen Schritt der EU Kommission berichtet, das sogenannte "Frei"handelsabkommen mit Japan, JEFTA, einfach ohne öffentliche Diskussion durchzuwinken. Wir hatten wegen der dadurch drohenden Privatisierung der Wasserversorgung dazu angemerkt: Menschen in ganz Europa haben mit ihrer Unterschrift gegen die Möglichkeit von Privatisierungen in der Daseinsvorsorge, also bei Wasser, Bildung, u.v.a. protestiert. Vor einigen Jahren waren wir in Berlin noch sehr erfolgreich, die Berliner hatten für Informationsfreiheit gestimmt, die Privatisierung ihrer Wasserversorgung rückgängig gemacht und Transparenz über die geschlossenen Geheimverträge durchgesetzt. Aktion Freiheit statt Angst hatte damals in diesem Kampf für Informationsfreiheit mitgemacht. Bei der Rückschau über den Ablauf des Rückkaufs des an den französischen Konzern Veolia privatiserten Berliner Wassers stieß uns einiges übel auf. So wurde der Konzern, der über Jahre dicke Gewinne aus dem Geschäft gezogen hatte, beim Rückkauf auch noch über Gebühr dafür belohnt, was wieder als Schulden in der nun städtischen Wasserversorgung steckt. Positiv ist jedoch zu bemerken, dass sich die Arbeitsbedingungen verbessert und die Wasserpreise (zumindest etwas) gesunken sind und demnächst keine Preiserhöhungen in Sicht sind. Darüber hinaus wird in der Berliner Politik weiter über das Wasser diskutiert. So hat der rot-rot-grüne Senat mit seiner Mehrheit im Abgeordnetenhaus zum Weltwassertag am 22.3.18 folgenden, von den Medien leider wenig beachteten, Beschluss gefasst über dessen Realisierung wir zukünftig gern berichten wollen: Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses am WeltwassertagDer Senat wird aufgefordert, sich an der Initiative Blue Community, ins Leben gerufen durch den Council of Canadians, zu beteiligen. Das Land Berlin bekennt und verpflichtet sich nachhaltig damit zu folgenden Grundsätzen:
Als blaue Kommune richtet das Land Berlin ein Brunnenprogramm ein, das zum Ziel hat, die Zahl der Trinkwasserbrunnen in der Stadt schneller zu erhöhen. Die Sichtbarkeit der Brunnen soll erhöht und ihre Nutzbarkeit möglichst ganzjährig sichergestellt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Brunnen möglichst gleichmäßig über alle Berliner Bezirke verteilt werden. Dabei sollen auch Projekte, die anwohner/-innenfinanzierte Brunnen umsetzen, beteiligt und unterstützt werden. Das eingesetzte Brunnenmodell soll sich dabei möglichst an den ortsspezifischen Nutzungen orientieren. Darüber hinaus soll der Senat Bildungsarbeit im Bereich (Leitungs-) Wasser fördern und entsprechende Akteure gezielt unterstützen. Um als Vorbild voran zu gehen, sollen möglichst viele öffentlichen Gebäude, Grünflächen und Parks zu Orten werden, an denen Leitungswasser kostenfrei durch Trinkwasserbrunnen oder Wasserspender erhältlich ist und gleichzeitig kein Trinkwasser in Einwegflaschen mehr verkauft oder angeboten wird. Zudem ist zu prüfen, inwiefern der Wasserfußabdruck Berlins, vor allem im Hinblick auf importiertes Wasser aus Ländern des globalen Südens, in die Vergaberichtlinien des Landes aufgenommen werden kann. Mehr dazu und Kontakt unter: info@bluecommunityberlin.de *) Maude Barlow, Initiatorin von Blue Community, Trägerin des Alternativen Nobelpreises Category[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link to this page: a-fsa.de/e/2Wk Link to this page: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6558-20180715-blue-community-berlin-trinkwasser-als-oeffentliches-gut.html Link with Tor: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6558-20180715-blue-community-berlin-trinkwasser-als-oeffentliches-gut.html Tags: #BlueCommunity #Berlin #Trinkwasser #Informationsfreiheit #Volksentscheid #Grundrecht #OpenSource #Einwegflaschen #Grundversorgung #Gewerkschaft #Mitbestimmung #Verhaltensänderung #Ökologie #Gesundheit Created: 2018-07-15 09:39:40 Hits: 1158 Leave a Comment |
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