Weltraumforschung und Kapitalismus schließen sich aus
Die Vereinten Nationen sind es wohl schon seit einiger Zeit nicht mehr. An die Verträge der UNO den Weltraum nur zu friedlichen Zwecken zu nutzen und dort Waffen weder einzusetzen noch zu stationieren wird seit einigen Jahren gekratzt. (USA wollen Weltraumvertrag unterminieren und Trump's Weltraum-Kampftruppe )
So konnten sich in den letzten Jahren einige starke Nationen wie die USA, China und Russland mehr erlauben als nach diesen Verträgen erlaubt. In den letzten Jahren kommt jedoch eine gefährliche Entwicklung hinzu - die USA gestatten privaten Firmen im Weltraum zu machen, was immer sie wollen - jegliche Kontrolle oder Planung, nicht einmal eine Diskussion über die Ziele findet statt.
Elon Musks Unternehmen SpaceX ist inszwischen die zweitwertvollste nichtbörsennotierte Firma der Welt. 1.800 der insgesamt 4.800 Satelliten, die derzeit die Erde umkreisen, gehören zu seiner Firma. Musk möchte die Zahl auf 40.000 SpaceX-Satelliten erhöhen und damit weltweit sein Satelliten-Internet für Jedermann anbieten.
Wie wir aus dem taz-Artikel erfahren, ist das nicht billig: Laut SpaceX-Webseite kostet allein das nötige Empfangsgerät 829 Euro – zuzüglich 73 Euro Versand nach Berlin und 99 Euro monatlicher Gebühren. Das ist sicher kein Angebot für Menschen in dünn besiedelten Wüstengebieten, die von weniger als einem Dollar pro Tag überleben müssen. Und nicht zufälligerweise wurde Starlink am Morgen des 24. Februar gehackt - diese Technik ist militärisch nutzbar (s. Was kann im Cyberwar drohen? ).
Auf zu neuen Planeten
Die Ambitionen der superreichen Oligarchen, wie Elon Musk, gehen über weltweites Internet weit hinaus. So berichtet die Londoner Times , dass ukrainische Einheiten mit Starlink Drohnen steuern, um Artillerietruppen zu koordinieren – was Russland der Chef der russischen Weltraumbehörde, Dmitri Rogosin als Aggression auffasst.
SpaceX bringt seit Jahren auch schon regelmäßig Frachten und AstronautInnen zur Internationalen Raumstation ISS und schießt Spionage-Satelliten ins All, nachdem die USA als Staat dazu nicht mehr in der Lage war. Das führt dann zu solchen Selbstüberschätzungen wie die taz schreibt: "Musk will binnen eines Jahrzehnts den Mars kolonisieren. Bezos sagte einmal, perspektivisch könne man die gesamte globale Schwerindustrie ins All verlegen. Der eigentliche Traum heißt aber „Space-Mining“. Denn das All, da ist man sich in der Branche einig, ist voller Gold, Platin und Seltenen Erden."
Es wird Zeit diese Leute an die Leine zu nehmen und ihr Vermögen zum Wohle der Menschen auf der Erde einzusetzen, anstatt es für ihre privaten und auch gefährlichen Spinnereien zu verpulvern.
Mehr dazu bei https://taz.de/Kapitalismus-und-Raumfahrt/!5854163/
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Tags: #Weltraumforschung #Kapitalismus #ElonMusk #JeffBezos #Starlink #SpaceX #Weltraumvertrag #UNO #USA #Militär #Planung #Zielrichtung #Drohnensteuerung
Erstellt: 2022-06-02 08:26:52 Aufrufe: 505
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