Ein Jahr nach dem Bekanntwerden der NSU-Mordserie

Beginn: So, 04. Nov 14:00 CET 2012
Ende:   Mo, 04. Nov 19:00 CET 2012
Ort:   Berlin, Refugee Protest Camp am Oranienplatz
Geodaten: (N52.5023),(E13.4156)
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Kontakt: http://buendnisgegenrassismus.org/2012/10/aufruf-fur-den-aktionstag-am-04-11-2012-%e2%80%93-ein-jahr-nach-dem-bekanntwer
Tags: Flucht, Migration, Krieg, Asyl, Abschiebung

Aufruf für den Aktionstag am 04.11.2012 – ein Jahr nach dem
Bekanntwerden der NSU-Mordserie


In Gedenken an die Opfer des NSU – Das Problem heißt Rassismus! Schluss mit der Vertuschung!

13 Jahre lang konnte eine Neonazigruppe ungehindert im Untergrund agieren, 10 Menschen ermorden und Unzählige durch Bombenanschläge verletzen. Ihr Motiv: Rassismus!

Vor ungefähr einem Jahr, am 4. November 2011, ist diese Mordserie durch den Tod von zwei Neonazis des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ in der Öffentlichkeit bekannt geworden. Die Verbindung zwischen einer rassistischen Motivation und diesen Morden kann nicht mehr geleugnet werden.

Für das Bündnis gegen Rassismus steht außer Zweifel, dass es eine staatliche Mitverantwortung an den NSU-Morden und an der politischen Stimmung gibt, die nicht “nur” diese Morde und Anschläge ermöglicht haben.

Rassismus in Deutschland ist kein Randphänomen, das sich an einen rechten, “extremistischen” Rand der Gesellschaft verschieben lässt. Er ist in der Mitte der Gesellschaft vorhanden und hat Struktur sowie Methode. Dass sich auch nach dieser Mordserie nichts im Bewusstsein vieler Menschen verändert hat, verdeutlichen folgende Beispiele: 20 Jahre nach dem Pogrom in Rostock-Lichtenhagen kämpfen Asylsuchende immer noch für elementare Menschenrechte in Deutschland, werden Roma stigmatisiert sowie in eine unsichere Zukunft abgeschoben und der Neuköllner Bürgermeister sowie Freund Sarrazins, Heinz Buschkowsky, diffamiert und kriminalisiert in seinem Stadtteil lebende Menschen.

Wir stellen uns aktiv gegen Rassismus in dieser Gesellschaft. Nur wenn wir innerhalb der Gesellschaft Rassismus bekämpfen, können solche Morde und Vertuschungen verhindert werden. Wir wollen in einer anderen Gesellschaft leben! Wir haben genug Rassismus in den Institutionen, in der Politik und im Alltag erfahren. Es reicht!

* Konsequente Bekämpfung des Rassismus in all seinen Facetten in
Politik, Alltag und Institutionen!
* Abschaffung des Verfassungsschutzes!
* Abschaffung aller ausgrenzenden Gesetze!
* Schluss mit der diffamierenden und kriminalisierenden
„Integrationsdebatte“!
* Für eine rassismusfreie, gerechte, emanzipierte und solidarische
Gesellschaft!

Demonstration und Abschlusskundgebung in Berlin: Sonntag, den 4.11.2012

Treffpunkte:

14h Auftaktkundgebung am Refugee Protest Camp am Oranienplatz 15:30h Zwischentreffpunkt am Schlesischen Tor 17h Abschlusskundgebung vor dem BKA, Am Treptower Park 5-8, 12435 Berlin

Veranstalter: *Bündnis gegen Rassismus*

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