|
Friedenskongress "Stoppt den Krieg - Wege zum Frieden in Afghanistan"Beginn: Sa, 13. Okt 10:30 CEST 2012Ende: So, 14. Okt 13:30 CEST 2012 Ort: Bonn, LVR-Landesmuseum, Colmantstr. 14-16, 53111 Bonn Kontakt: http://www.ialana.de/ Tags: Frieden , Krieg, Militär, soziale Rechte, Demokratie Diesen Termin als .ics Kalendereintrag herunterladen: FriedenskongressÜber 33 Jahre haben die Menschen in Afghanistan einen hohen Blutzoll leisten müssen. Wohl keine Afghanin und kein Afghane in und außerhalb des Landes ist von den andauernden Kriegsereignissen unbehelligt geblieben. Jetzt wird der Abzug der meisten fremden Truppen aus dem Land vorbereitet und dem Land zugleich die fortgesetzte Hilfe der ehemaligen Interventionskräfte angeboten. Der Zukunft des Landes stehen viele Möglichkeiten offen. Den Weg zu Versöhnung, Wiederaufbau und friedlicher sozialer Entwicklung in Afghanistan will die afghanische Zivilgesellschaft wie auch die der Interventionsländer mit eigenen Vorstellungen und Interventionen begleiten. Dazu muss sie sich über die Vorgaben und notwendigen Bedingungen eines solchen umfassenden gesellschaftlichen Prozesses gemeinsam ins Vernehmen setzen. Prozesse für einen umfassenden Frieden des Landes, Waffenstillstand, Verhandlung, Dialog und Versöhnung zwischen allen Konfliktparteien, Priorisierung zivilen Wiederaufbaus, Selbstbestimmung der afghanischen Bevölkerung und der Aufbau einer funktionierenden Zivilgesellschaft werden nicht verfolgt, sondern militärisch abgesicherte, „neo-liberale Freihandelsmodelle“ auf das Land übertragen. Wir sind davon überzeugt, unser Ziel ein demokratisches, selbstbestimmtes und soziales Afghanistan ist ein langer schwieriger Prozess, der nur mit der Zivilgesellschaft dieses Landes in Frieden, über viele Hürden und auch Opfer, erreicht werden kann. Die zu lösenden Aufgaben sind vielfältig und von immensem Umfang: Es muss vermieden werden, dass die jahrelange kriegerische Gewalt in eine Bürgerkriegsgewalt umschlägt. Terror, Kriminalität und Korruption durchziehen - bedingt durch äußere und innere Faktoren - alle gesellschaftlichen und politischen Ebenen. Der kriminelle Drogenhandel in Afghanistan hat einen Umfang erreicht, der einmalig auf der Welt ist. Die Menschenrechte der Afghaninnen und Afghanen haben sich im letzten Jahrzehnt des Krieges keineswegs verbessert. Ausgehend von den Forderungen einer sofortigen Waffenruhe und des Abzuges aller Interventionskräfte wollen sich zivilgesellschaftliche Kräfte aus Afghanistan, dem afghanischen Exil und der europäischen Zivilgesellschaft über die anstehenden vielfältigen Fragen und Aufgaben der kommenden afghanischen Entwicklung austauschen. Es geht darum, welche praktischen politischen Vorstellungen für die notwendigen Eckpunkte Frieden, Sicherheit, Entwicklung und Gerechtigkeit gemeinsam entwickelt werden können. Das Mittun der deutschen Zivilgesellschaft und Friedensbewegung ist in diesem Prozess unerlässlich. Dabei muss sie sich selbst reflektieren und vermitteln, dass Frieden auch für uns nur möglich ist, wenn wir uns aktiv für Frieden am Hindukusch einsetzen. Gemeinsam mit afghanischen Exilgemeinschaften, wollen Organisationen aus der Friedensbewegung und Gewerkschaften Alternativen zu diesem Modell analysieren, diskutieren und in breiten Dialog über potentielle Wege zum Frieden in Afghanistan treten. Mögliche und notwendige Prozesse hin zu einem sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Wiederaufbau unter Einbeziehung aller Kräfte Afghanistans sowie auch der regionalen Akteure sollen diskutiert und Impulse in eine solche Richtung gesetzt werden. Friedensideen für und mit einer immer kriegsmüder werdenden afghanischen und Exil-afghanischen Bevölkerung sollen entwickelt werden. Wir laden ein, sich in diesen Prozess einzubringen und die Chance zu nutzen, die der Kongress in Bonn dafür eröffnet. Zurück zur Terminliste
Kommentar abgeben |
CC Lizenz Mitglied im European Civil Liberties Network Bundesfreiwilligendienst Wir speichern nicht World Beyond War Tor nutzen HTTPS nutzen Kein Java Transparenz in der Zivilgesellschaft |