Kundgebung vor dem BAMF Nürnberg
Beginn: Fr, 04. Mai 12: CEST 2012Ende: Fr, 04. Mai 13:00 CEST 2012
Ort: Nürnberg, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Frankenstraße 210
Kontakt: http://thevoiceforum.org/node/2526
Tags: Menschenrechte, Flucht, Migration, Nürnberg
Kundgebung vor dem BAMF Nürnberg
Das Bundesamt ist die zentrale Schaltstelle, von der aus der „Krieg gegen
Migration“ im Landesinneren organisiert und geführt wird. Wer den
außerhalb der EU-Grenzen operierenden Menschenjägern von FRONTEX entkommt,
wer ihre Militärpatrouillen, ihr Polizei- und Agentennetz, ihre
Todeszäune, ihre Drohnenaufklärung und ihre Operationsgebiete in
Nordafrika, im Mittelmeer und vor Europas Ostgrenzen glücklicherweise
überwindet, um gemäß den Genfer Konventionen und dem Internationalen
Abkommen zum Flüchtlingsschutz einen Asylantrag zu stellen, findet sich im
Spinnennetz der Dublin-II-Verordnung und der nationalen Behörden wieder.
Zentrale Aufgabe des Bundesamtes ist die – zumeist manipulative und
willkürliche – Abwicklung der Asylverfahren, welche nicht über Dublin-II
anderweitig verwiesen werden können. Dies beginnt mit dem Erstinterview
durch geschultes Personal des Bundesamtes in Nürnberg bzw. einer seiner
Außenstellen in den „Erstaufnahmeeinrichtungen“ der Bundesländer. Über
seine „Entscheider/innen“ schreibt das Amt selbst: „ ... großes
Erfahrungswissen, das Beherrschen von Befragungstechniken und ein hohes
Maß an Einfühlungsvermögen sind unverzichtbar.“ Um welches
„Einfühlungsvermögen“ es sich hierbei handelt, belegt die im europaweiten
Vergleich niedrige Anerkennungsquote von Asylverfahren in Deutschland um
2% aller Erstanträge.
Aus unserer langjährigen Erfahrung heraus können wir unzählige Beispiele
benennen, in denen die Entscheider/innen des Bundesamtes Asylanträge
negativ manipuliert haben, um dadurch dem durchaus offen formulierten
Interesse des deutschen Staates – „effiziente“ Begrenzung der
„Zuwanderung“ von Flüchtlingen – Geltung zu verleihen.
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