Köln: "Maß für Maß"

Die Komödie „Maß für Maß“
nach William Shakespeare. Ganz im Sinne des Spielzeitmottos „MachtLos“ befasst sich die Inszenierung von Gerhard Roiß mit den Themen Überwachungsstaat und „der gläserne Mensch“. Es geht u.a. um die Frage, wie das Individuum reagieren kann, wenn ihm ein mächtiges System gegenüber steht und es versucht zu kontrollieren. Der klassische Stoff ist in Anbetracht der aktuellen Debatten um Vorratsdatenspeicherung, Personalausweise mit Fingerabdruck oder Google Street View aktueller denn je.

Die Komödie Maß für Maß, eines der aufregendsten Stücke Shakespeares, befasst sich exemplarisch mit diesem Thema: einerseits wird hier das demokratische Grundrecht eingefordert, dass sich Menschen in mächtigen und (kapital)potenten Positionen nach denselben Rechts- und Wertmaßstäben zu richten haben wie das „einfache Volk“, andererseits stellt es die Grundfrage: Wie weit muss, und wie weit darf der Staat Einfluss in die Privatsphäre seiner Bürger nehmen? Und inwiefern sind darin Machtkonstellationen zu deuten?

Shakespeares Stück dient als Grundlage sowohl zur Untersuchung staatlicher Machtstrukturen und deren Missbrauch, als auch zur Suche nach dem „Menschen“ in dieser zunehmenden Vergläserung. Das unsichtbare Netz der Überwachung und Normierung wird exemplarisch transparent gemacht, anonyme und konkrete Machtstrukturen werden offengelegt.

Termine: 9. Januar + 12. - 13. Januar + 26. – 29. Januar 2011, jeweils um 20 Uhr
Am 12. Januar mit Publikumsgespräch!

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Kommentar

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