Ukraine-Krieg: Schießen oder reden?

Beginn: Mi, 31. Aug 19:00 CEST 2022
Ende:   Mi, 31. Aug 21:00 CEST 2022
Ort:   weltweit
Kontakt: https://www.ippnw.de
Tags: Ukraine, Russland, Frieden, Krieg,

Wege zu einem Verhandlungsfrieden


Webinar zum Antikriegstag. Am 31. August 2022, 19:00 Uhr.

Nach über einem halben Jahr Krieg werden auch im politischen
Establishment die Stimmen lauter, die für einen Waffenstillstand,
Verhandlungen und eine Kompromissfrieden eintreten. So fordert der
sächsische Ministerpräsident, Kretschmer, ein „Einfrieren“ des
Konflikts und der grüne Verkehrsminister Baden-Württembergs stellt
Waffenlieferungen in Frage. Selbst die New York Times meinte, die USA
sollten kein Interesse an einem langen Krieg haben.

Auch das Abkommen zum Weizenexport zeigt, dass Verhandlungen durchaus
etwas bewirken. Zudem werden mit dem Ende des Sommers die Rückwirkungen
des Wirtschaftskriegs - Energieknappheit, Inflation etc. - in der EU und in
Deutschland massiv spürbar. Sie dürften der Kriegsbegeisterung einen
Dämpfer aufsetzen.

Vor diesem Hintergrund wollen wir diskutieren, wie wir die Logik von
Militär und Krieg aufbrechen und Druck für einen Verhandlungsfrieden
aufbauen können. Denn was die Menschen brauchen, die den Preis für den
Krieg entrichten müssen, ist eine diplomatische Offensive, keine weiteren
Offensiven mit Panzern und Kanonen.

Wir wollen die Überlegenheit von Friedenslogik gegenüber der Kriegslogik
sichtbar machen, fragen, wie die Chancen für Verhandlungen stehen, wie die
Konturen eines Verhandlungsfriedens aussehen, wer als Vermittler agieren
könnte, welche Kompromisse denkbar wären, wie eine europäische
Nachkriegsordnung aussehen müsste, usw.

Auf dem virtuellen Podium:

Dr. Angelika Claußen, Präsidentin von IPPNW Europa,
Claudia Haydt, Informationsstelle Militarisierung Tübingen
Michael Müller, Vorsitzender der Naturfreunde Deutschlands

Moderation: Peter Wahl, Publizist, ATTAC

Registriert Euch im Voraus für dieses Treffen:

Nach der Anmeldung erhaltet Ihr eine Bestätigungs-E-Mail mit Info zur
Teilnahme.

Es laden ein: Reiner Braun, Hugo Braun, Claudia Haydt, Ralf Krämer, Willi
van Ooyen, Christof Ostheimer, Peter Wahl

Bitte verbreitet die Einladung an die Aktiven der Friedensbewegung weiter.

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Aufruf zum bundesweiten dezentralen Aktionstag am 1. Oktober 2022

Keinen Euro für Krieg und Zerstörung! Statt dessen Milliarden für eine
soziale, gerechte und ökologische Friedenspolitik! Stoppt den Krieg!
Verhandeln statt Schießen!

Für das Erreichen dieser Ziele verlangen wir Abrüstung statt Aufrüstung
und die Abkehr von jeglicher kriegerischer Eskalation!

Die zwei bundesweiten Netzwerke „Bundesausschuss Friedensratschlag“
und „Kooperation für den Frieden“ rufen gemeinsam die Bevölkerung
auf, sich am bundesweiten dezentralen Aktionstag zu beteiligen und
entschieden den Politikwechsel hin zu Frieden und Abrüstung zu fordern.

Wir fordern

Waffenstillstand und Verhandlungen - Waffenlieferungen eskalieren und
verlängern den Krieg - nur Diplomatie, Dialog und Kooperation können den
Krieg in der Ukraine und die Kriege überall auf der Welt beenden und
weitere verhindern
Gegenseitige Sicherheitsgarantien zwischen Russland und der NATO unter
Berücksichtigung der Sicherheitsinteressen der Ukraine
Keine 2 % des Bruttoinlandsprodukts für den jährlichen Rüstungshaushalt
sowie Umwidmung des 100 Milliarden Aufrüstungspakets in ein
Investitionsprogramm für Soziales, Umwelt, Gesundheit und Bildung
Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland und die Unterzeichnung des
Atomwaffenverbotsvertrags durch die Bundesregierung
Internationale Kooperation in Europa und weltweit als Grundlage für eine
Politik der gemeinsamen Sicherheit und zur notwendigen Bekämpfung der
Klimakatastrophe und der Armut
Stopp der katastrophalen Wirtschafts- und Finanzblockaden, unter denen die
Menschen weltweit leiden

Eine Initiative aus der „Kooperation für den Frieden“ und dem
„Bundesausschuss Friedensratschlag“

Appell an die Bundesregierung unterschreiben:
Schaden von der Bevölkerung abzuwenden

Die in viele massive Völkerrechtsbrüche seit dem Ende des Kalten Krieges
verwickelten Nato-Staaten beantworten den Krieg Russlands gegen die Ukraine
mit einem Wirtschaftskrieg aus vielen Einzelmaßnahmen wie Sanktionen,
Embargos und Extrazöllen.

Ihr Bestreben, Russland zu ruinieren - so die Außenministerin Baerbock
nach Kriegsausbruch führt zu sozialen Verwerfungen in Europa und weltweit,
die der Bevölkerung zusetzen: Inflation, Lieferkettenunterbrechungen,
beschleunigte Verbreitung von Armut, vor allem auch im globalen Süden. Die
Verbreitung von Armut nimmt dramatische Form an.

Zwangsräumungen, Stromabschaltungen und die Gefahr einer irreversiblen
Schädigung der Binnenwirtschaft unseres Staates sowie der internationalen
Handelsbeziehungen mit der Folge grassierender Massenarbeitslosigkeit - all
das belastet die Bevölkerung. Die Militarisierung der Politik geht zu
Lasten der Sozialpolitik, des Umweltschutzes und generell der
Daseinsvorsorge. Die Reduktion von Öl- und Gaslieferungen aus Russland
steigert unsere Abhängigkeit von kriegführenden und Menschenrechte
verletzenden Staaten, am Golf und vor allem von den USA. Die gesteigerte
Abhängigkeit vom US-Flüssiggas führt zu immer weiteren globalen Umwelt-
und Kostenbelastungen, Katastrophen und Krisen.

Sollte Nord Stream 1 versiegen, ist das von der US-Administration
bekämpfte Nord Stream 2 betriebsbereit, durch das später auch grüner
Wasserstoff fließen kann.

Die Lieferung von immer mehr und schweren Waffen in die Ukraine kostet
noch mehr Menschenleben und steigert das Risiko, das von den 15
Atomreaktoren in der Ukraine ausgeht: Ihre Sicherheit hängt von einer
zuverlässig ununterbrochenen Kühlung - also von einer sicheren Versorgung
mit Wasser ab. Dafür bedarf es eines stabilen Stromnetzes. Grundsätzlich
sind Kriege abzulehnen, erst recht dort wo AKWs stehen. In der Ukraine
steht Europas leistungsstärkstes AKW, seine Havarie wäre für ganz Europa
verheerend. Die gegenwärtigen Kriege bergen neben dem Leid, das sie
verursachen, das Potential in sich, in einem nuklearen Inferno zu münden.
Der einzige zu verantwortende Ausweg aus dieser Gefahrenlage ist der der
Diplomatie.

Wir fordern

das Ende des Wirtschaftskrieges, der Hochrüstung und des Zustroms von
immer mehr Waffen in Kriegsgebiete;
den Aufbau der vom Vertrag zur Deutschen Einheit und von der Charta von
Paris geforderten zukunftsfähigen Friedensordnung, die die
Sicherheits-interessen eines jeden, also auch die Russlands und der Ukraine
gleichermaßen respektiert, die weltweit mit den gleichen
menschenrechtlichen Standards soziale und ökologische Nachhaltigkeit
fördert.

DIE ZUKUNFT DER MENSCHHEIT KANN ES NUR IN FRIEDEN GEBEN.

ErstunterzeichnerInnen:

Prof. Dr. Georg Auernheimer, Gunhild Berdal, Eva Böller, Inge Höger,
Christiane Reymann, Ulla Jelpke, Anne Rieger, Hartmut Drewes, Wolfgang
Gehrcke, Lühr Henken, Jürgen Karbe, Joachim Guilliard, Jutta
Kausch-Henken, Prof. Dr. Karin Kulow, Stefan Kytzia Dr. Ulrich Kypke,
Ekkehard Lentz, Pascal Luig, Lore und Bernd Meimberg, Dr. Christof
Ostheimer, Karl-Heinz Peil, Werner Rügemer, Prof. Dr. Werner Ruf, Jochen
Scholz, Bernhard Trautvetter

+++ Spenden: nie-wieder-krieg.org unterstützen! +++

Wir bitten um eine Spende für die Aktion an den „Verein zur Förderung
einer solidarischen Wirtschaftsweise und der Völkerverständigung e.V.“
(„Soli-Verein“), dabei bitte Verwendungszweck „Friedensappell“
angeben. Das geht entweder per Überweisung an Stadtsparkasse Wuppertal,
IBAN: DE36 3305 0000 0000 1891 67, oder online:


c/o IPB
Marienstraße 19/20
10117 Berlin;

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