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Lissabon/Portugal: Anti-Kriegs-Aktionen während des NATO-Strategie-Gipfels

Beginn: Mo 15. Nov 00:00:00 CET 2010
Ende:   So 21. Nov 23:59:59 CET 2010
Ort:   Lissabon, Portugal
Geodaten: (0),(0)
Kartenausschnitt anzeigen:

Kontakt: http://www.no-to-nato.org/de/neue-nato-strategie/

Diesen Termin als .ics Kalendereintrag herunterladen:  

  • 15.11.2010 - 21.11.2010 Lissabon (P)
    NATO summit in Portugal (The No-to-NATO-coalition organizes a manifestation, counter-conference and actions of civil disobedience. The official agenda contains approval of the new Strategic Concept, a decision on NATO`s involvement in missile defense, ... and Week of Action against NATO (Counter Summit, Rally, Youth Camp) (und Gegenaktivtäten der Friedensbewegung "Paz Sim, Nato Nao"), ICC (International Coordinating Committee "No to NATO - No to War") and PAGAN (Plataforma Anti-Guerra Anti-NATO, Portugal)
    Kontakt: ICC
    eMail: kongress@ialana.de
    Web: www.no-to-nato.org

Die Aktion Freiheit statt Angst e.V. unterstützt die Proteste und unterstützt aktiv die Koordination und Organisation in Lissabon.

Alter Wein in neuen Schläuchen –

Friedensstrategien sind etwas anderes

Auf dem nächsten NATO-Gipfeltreffen vom 19-21.11.2010 in Lissabon soll die neue NATO-Strategie verabschiedet werden. Neu formuliert wird das NATO-Konzept von Washington 1999. Es soll mehr als eine Weiterentwicklung derselben sein. Die neue Strategie soll „die NATO durch die unruhigen und gefährlichen Zeiten zu Beginn des 21. Jahrhunderts führen“. So wurde es in dem Auftrag für die Entwicklung der neuen Strategie auf dem Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Straßburg im April 2009 formuliert.

↓ Friedensaktionen während des Strategie-Gipfels

Das NATO-Strategie-Papier

Die eingesetzte Expertengruppe legte unter der Leitung der ehemaligen US-Außenministerin M. Albright im Mai ihre Empfehlungen für die neue NATO- Strategie unter dem Titel „NATO 2020“ vor. „Die Allianz muss in dieser Zeit der Unberechenbarkeit des 21. Jahrhunderts wendig und flexibel sein“, sagte Madeleine Albright bei der Vorstellung des Berichtes. Seitdem wird dieser in der NATO und darüber hinaus – durchaus kontrovers – diskutiert.

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Wenn ein (erstes) Fazit dieses Dokumentes gezogen werden soll, dann kann es nur folgendes sein: Militarismus pur, Fortsetzung der Kriege vor allem in Afghanistan und weitere nukleare Aufrüstung. Die Worte sind vorsichtiger und vager, aber die Realität ist brutal und kriegerisch. Ansätze für mehr politische Kooperationen z.B. mit Russland, werden durch aggressive Aufrüstungspolitik (u.a. bei der Raketenabwehr) konterkariert.

Die Kritik der Friedensbewegung, wie wir sie im Zusammenhang mit dem 60. Geburtstag der NATO formuliert haben, ist weiterhin notwendig und richtig: NATO ist ein Dinosaurier, der abgeschafft gehört. Frieden und Abrüstung und NATO sind unvereinbar.

Anti-Kriegs-Aktionen während des NATO-Strategie-Gipfels

Deshalb hat auch das Netzwerk „No to War- No to NATO“, indem mehr als 650 Organisationen seid der Vorbereitung des NATO-Gipfels Straßburg 2009 zusammenarbeiten, schon auf ihrer Jahrestagung im Oktober 2009 in Berlin beschlossen, auch den geplanten Gipfel in Lissabon, auf dem die neue NATO- Strategie beschlossen werden soll, verstärkt für Aktionen gegen Krieg und Militarismus zu nutzen.

In Portugal hat sich eine nationale Koalition zusammengefunden, der das nationale Anti -NATO-Bündnis PAGAN, sowie weitere Anti-Kriegs- und Friedensorganisationen sowie Umwelt-, Menschenrechts- und soziale Initiativen angehören. Unterstützung findet dieses Bündnis von Nichtregierungsorganisationen und durch „Blocko“, einer „der Linken“ unseres Landes vergleichbare Partei. Dieses Bündnis ist mit ersten erfolgreichen Veranstaltungen in den letzten Wochen an eine breitere Öffentlichkeit getreten (siehe http://antinatoportugal.wordpress.com) und bemüht sich um weitere Unterstützung und das Mitwirken von noch mehr Organisationen und Initiativen.

Das Internationale Koordinierungskomitee des No-to-NATO-Netzwerks hat gemeinsam mit den portugiesischen Organisationen einen Vorschlag für einen Aktionsfahrplan für den NATO-Gipfel erarbeitet.
Dieser umfasst:

  1. regionale und lokale Aktionen vom 15.11 bis zum 21.11.2010. Dazu wird auf einem zentralen Platz in Lissabon ein permanentes öffentliches Friedenszentrum mit vielfältigen Aktivitäten eingerichtet;
  2. einen Gegengipfel am Freitag, den 19.11., und am Sonntag, den 21.11.2010, der mit einer „International Anti-War Assembly“ enden soll. Im Mittelpunkt des Kongresses soll die Ablehnung der NATO und ihrer kriegerischen Strategie stehen, eine internationale Analyse derselben soll vorgenommen werden. Wir wollen intensiv über friedliche Alternativen diskutiert. Aktionen der Friedensbewegung sollen vorgestellt und weitere Vereinbarungen über mehr und intensivere internationale Kooperationen sollen erfolgen. Viel Platz ist auch für die Diskussion unterschiedlicher Positionen vorgesehen; wir wollen voneinander lernen, um gemeinsam erfolgreicher zu agieren;
  3. die Unterstützung einer großen internationalen friedlichen Demonstration am Samstag, den 20.11. in Lissabon;
  4. eine internationale Aktionskonferenz vom 14. bis 17. Oktober in Lissabon zur Vorbereitung und internationalen Koordinierung.

>>Agenda der Action Conference Portugal 2010 (.pdf)

>>Agenda der Action Conference Portugal 2010 (.doc)

Details für das gesamte Programm werden zurzeit erarbeitet und u.a. auf dem Europäischen Sozialforum in Istanbul weiter diskutiert. Genauere Informationen und ein exakter Zeitplan werden auf der Webseite www.no-to-nato.org eingestellt werden. Dort gibt es auch schon die erste Ankündigung für die Protestaktionen.
Erschwert wird die Vorbereitung in Portugal durch die sektiererische, gleichberechtigte Bündnisse und Zusammenarbeit ablehnende Politik der portugiesischen kommunistischen Partei und des ihr nahe stehenden Portugiesischen Friedenskomitees.

Was Not tut, ist sich jetzt intensiv Gedanken über die Vorbereitung in den einzelnen Ländern zu machen, um so den Druck auf die nationalen Regierungen zu erhöhen und das NATO-Thema wieder stärker in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Delegitimierung der NATO ist sicher ein langfristiges Projekt, die Kritik an der neuen NATO-Strategie und die Aktionen zum nächsten NATO-Gipfel nur ein weiterer Schritt, um in immer breiteren Kreisen der Bevölkerung zu verdeutlichen:

NATO und Frieden stehen sich antagonistisch gegenüber, wer für eine friedliche und gerechte Welt streitet, muss die NATO überwinden.

Informationsmaterial

>>Presentation on NATO by Bombspotting

>>NATO – 60 Years is Enough

>>WRI: Das zerbrochene Gewehr/The Broken Rifle No. 86


Reiner Braun

(Mitglied des Internationalen Koordinierungskomitees „No to War- No to NATO“ und Geschäftsführer der IALANA)

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