Demonstration vs rassistischer Polizeibrutalität

Beginn: Sa, 20. Jun 15:00 CEST 2020
Ende:   Sa, 20. Jun 18:00 CEST 2020
Ort:   Essen, Ehrenzeller Platz, Essen-Altendorf
Geodaten: (N51.4627),(E6.9795)
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Kontakt: http://thecaravan.org
Tags: Grundrechte, Menschenrechte, Gleichberechtigung, Gender, Diskriminierung, Ungleichbehandlung, Asyl, Flucht, Folter, Abschiebung, Migration, Frontex, Fluggastdatenbank, EuroDAC, Europol, Schengen, Visa Waiver, Verfolgung,

Aufruf zur Solidarität mit den Familien und Freunden von Mike und Adel in Essen


Im Gedenken an Mike und Adel und allen anderen Opfern rassistischer Polizeibrutalität nicht nur in Deutschland

Demonstration gegen rassistische Polizeigewalt
Ehrenzeller Platz | Essen-Altendorf
20.06.2020 | 15:00 Uhr

Liebe Freundinnen und Freunde, Schwester und Brüder, Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

am 26. April 2017 wird Mike Haile von der Polizei in Essen erschossen. Am 18. Juni 2019 wurde Adel durch die verschlossene Tür seines Haus ebenfalls ohne konkrete Bedrohung seinerseits von der Polizei erschossen. Die Familien, Freundinnen und Freunde von Mike und Adel kämpfen seit ihrem Tod für eine rechtliche und gesellschaftliche Aufklärung der Fälle. Rassistische Polizeigewalt muss überall benannt und verfolgt werden, nicht nur in USA sondern auch hier in unserer Nähe. Denn die Namen von Mike und Adel reihen sich in einer langen Kette von Opfern rassistischer Polizeigewalt.

In 2020 wurden drei Fälle von rassistischer Polizeibrutalität in Essen öffentlich bekannt:

Mitte Februar wird Ridvan Demir in der Polizeiwache Altenessen rassistisch beleidigt, verprügelt. Er bricht sich seine Nase.

Anfang März wird Frau Loveth Agbonlahor und ihre Töchter auf der Polizeiwache beleidigt, erniedrigt und geschlagen. Eigentlich war sie nur da, um den Verlust ihres Portmonnaies zu melden.

Am 25. April wird die Familie Ayoub zu Hause, angeblich wegen einer Ruhestörung, aufgesucht und muss sich nicht nur erniedrigen lassen, sondern wird brutal zusammengeschlagen.

Die verantwortlichen in Essen verweigern die Aufklärung der Fälle und lehnen jeden Vorwurf ab.

Die Wut über den Mord an Mike und Adel, die Wut über die öffentlich bekannt gewordenen Fälle zwingen die Familien, ihre Freundinnen und Freunde wieder ein Mal auf die Straße zu gehen. Wir rufen die Flüchtlings- und MigrantInnen-Gemeinschaften auf, dem Aufruf zu folgen und die betroffenen Familien zu stärken und unseren Unmut über die Gleichgültigkeit der Zivilgesellschaft und der verantwortlichen Stellen gegenüber rassistischer Übergriffe seitens der Polizei zu bekunden. Vor allem wollen wir aber unsere Solidarität mit den Familien mit unserer Präsenz vor Ort manifestieren und sie in ihrem Kampf für Gerechtigkeit zu stärken.

Verbreitet den Aufruf der Familien und kommt am Samstag nach Essen. Den Aufruf findet ihr im Anschluss nach dem englischen Text.

Mit solidarischen Grüßen

Eure KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen - Wuppertal

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