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Berlin: Öffentlichkeit und Demokratie
Beginn: Fr 1. Okt 00:00:00 CEST 2010
Ende: So 3. Okt 23:59:59 CEST 2010
Ort: Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin in der Hiroshimastraße 17 und 28 und im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Geodaten: (0),(0) Kartenausschnitt anzeigen:
Kontakt: http://www.oeffentlichkeit-und-demokratie.de/
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Allgemeine Informationen zum Kongress Vom 1. bis 3. Oktober 2010 findet in der Friedrich-Ebert-Stiftung und im Wissenschaftszentrum in Berlin der bundesweite Kongress Öffentlichkeit und Demokratie für über 600 Personen statt. Zwei Leitfragen werden dort im Mittelpunkt stehen: In welchem Zustand befindet sich die politische Öffentlichkeit in Deutschland? Und falls dieser Zustand beklagenswert ist, wovon ausgzugehen ist – was kann dagegen getan werden? Folgende Punkte sollen mit Hilfe des Kongresses konkret erreicht werden: - eine fundierte, breite und kritische Bestandsaufnahme der Öffentlichkeit in der BRD,
- ein Problembewusstsein für die Gefährdung demokratischer Öffentlichkeit,
- eine Initialzündung für die Zusammenarbeit von Initiativen unterschiedlicher Felder,
- die Verbreitung von "best practices" einer kritischen Öffentlichkeit,
- die audio-visuelle Dokumentation des Kongresses, ausführlich im Internet und zusammengefasst als Reader sowie
- den Erhalt und Ausbau der Webseite als wissenschaftliche Ressource.
Viele Einzelpersonen aus Wissenschaft, Politik und Publizistik unterstützen den von einem Personenbündnis initiierten Kongress schon seit der Entstehungsphase. Als Förderer stellen die Kongressträger die Finanzierung, während die inhaltlichen Foren in einem offenen, transparenten Verfahren durch diverse Initiativen und Personen gestaltet werden. Dem Anliegen "Schafft eine demokratische Öffentlichkeit" geholfen werden durch: - Ankündigung des Kongress in Mitgliederzeitschriften, Newslettern und anderen Medien und
- Verbreitung des Aufrufs, der Adresse unserer Webseite und Verlinkung der Kongress-Banner.
Wir freuen uns über Rückmeldungen. Wir sind telefonisch, per E-Mail und Fax über unser Büro im Haus der Demokratie und Menschenrechte erreichbar. Bei Interesse stellt unser E-Mail-Verteiler eine Möglichkeit dar, über den aktuelle Informationen zur Vorbereitung des Kongresses informiert zu werden. Zudem möchten wir jede(n) herzlich einladen, sich selbst ein Bild zu machen und die regelmäßigen Treffen des Vorbereitungskreises in Berlin zu besuchen. Die Termine können dieser Webseite entnommen werden. Schafft eine demokratische Öffentlichkeit! Unter welchen Bedingungen wird in der Bundesrepublik öffentlich über Politik verhandelt? Wer und was kommt zur Sprache, was bleibt im Dunkeln? Welche Möglichkeiten zum Eingreifen haben wir? Und wie sollte eine politische Öffentlichkeit aussehen, die demokratische Teilhabe ermöglicht? Um solche Fragen geht es auf dem Kongress "Öffentlichkeit und Demokratie" im Herbst 2010 in Berlin.
Der Zustand der politischen Öffentlichkeit löst ein Unbehagen aus, das Oskar Negts These der "unterschlagenen Wirklichkeit" gut beschreibt. Die veröffentlichte Meinung wird nach wie vor von großen Parteien und Verbänden beherrscht. Dass diese Dominanz nicht in Frage gestellt wird, liegt auch an der Krise der Massenmedien als "vierte Gewalt" und an der Krise des kritischen Journalismus. Der Konzentrationsprozess der Medien ist so weit vorangeschritten, dass in vielen Regionen Pressemonopole bestehen. Der Druck von Anzeigenkunden auf die Redaktionen steigt. Teilweise schränken Sparmaßnahmen und repressiver gewordene Produktionsbedingungen die innere Pressefreiheit ein. Die etablierte Öffentlichkeit und insbesondere die kommerziell ausgerichteten Massenmedien tragen eher zur Apathie als zur Aktivierung bei. Öffentlich-rechtliche Medien passen sich der privaten Konkurrenz an. Den Beschränkungen der "vierten Macht" steht das subtile oder auch offene Wirken von Spin doctors und PR-StrategInnen gegenüber, die sich rühmen, beliebige politische Inhalte in den Massenmedien unterbringen zu können.
Die demokratische Öffentlichkeit ist aber auch an anderer Stelle in Gefahr. Trotz informationellen Selbstbestimmungsrechts und Informationsfreiheitsgesetzen werden Geheimbereiche ausgeweitet, während die BürgerInnen der Datensammelwut von Unternehmen und staatlichen Organen ausgeliefert sind. Auf lokaler Ebene kämpfen kritische Initiativen häufig mit Ignoranz. Sie haben Probleme, öffentliche Diskussionen und die Selbstermächtigung der BürgerInnen anzustoßen. In einigen Kommunen haben gar Rechtsradikale die Meinungsführerschaft übernommen und offen menschenfeindliche Positionen bleiben unwidersprochen. Gerade an der damit verbundenen Praxis ließe sich eine Verlustgeschichte an Publizität bei einer zugleich wachsenden Informationsflut aufzeigen.Wenngleich insgesamt zu Optimismus wenig Anlass zu besteht, so deutet doch nicht alles in Richtung eines Zerfallsgeschichte politischer Öffentlichkeit.
Auf dem Kongress sollen die vielfältigen Gegenbewegungen zu den geschilderten Entwicklungen analysiert, Möglichkeiten und Grenzen ausgelotet werden. Wie kann man dem Unbehagen, der Gegenrede, eine Stimme geben? - Journalisten, Medienaktivisten und Blogger können ein wichtiges Korrektiv sein. Bürgerinitiativen bringen Themen auf, die zuvor beschwiegen wurden. Neue Formen von Öffentlichkeit können Meinungsmonopole unterlaufen oder bloßstellen.
Welche Trends werden sich durchsetzen? Die Demokratisierung von Öffentlichkeit und damit die Herstellung von politischer Urteilskraft hängen auch vom Engagement kritischer Einzelpersonen, Initiativen und Bewegungen ab. Der diesem Anliegen gewidmete Kongress soll dafür einen Impuls geben. Aber nur ein längerer, vielgestaltiger, in vielen Foren stattfindender und von vielen Akteuren getragener Prozess wird die Dinge zum Besseren wenden können.
Alle Interessierten – AktivistInnen und Initiativen, politische Organisationen, Gewerkschaften und Fachverbände, Bildungseinrichtungen und Stiftungen, Medienschaffende und MedienwissenschaftlerInnen – sind daher aufgerufen, sich an der Vorbereitung und Durchführung des Kongresses "Öffentlichkeit und Demokratie" und der ihn begleitenden Aktivitäten zu beteiligen.
Freitag, 1.10.2010: Auftakt
Samstag, 2.10.2010: Analyse und Kritik
Sonntag,3.10.2010: Politische Interventionen9:30–10:45 | Was tun I: Ideen und Projekte - Diskussion * | 11:00–12:15 | Was tun II: Vorstellung im Plenum | 12:15–13:15 | Was tun III: Podiumsdiskussion Maria Kniesburges (Chefredakteurin verdi publik) Mag Wompel (Labournet) Konstantin Wecker (Liedermacher und Sänger) Jakob Augstein (Verleger von "Der Freitag") Moderation: Thomas Leif (netzwerk recherche) | 13:15-13:30 | Abschlussworte und Kongressende |
*Aufgrund des großen Umfangs des Themenkomplexes "Öffentlichkeit und Demokratie" ist der Kongress formell und organisatorisch in vier Themenstränge aufgeteilt. Zentral ist das Anliegen, diese oft getrennt betrachteten Aspekte zusammen zu führen und Zusammenhänge aufzuzeigen. Nach den Foren am Samstag stellt sich daher am Sonntag zum Abschluss die Frage: "Was tun?" Die vier Themenstränge am Samstag laufen je 1¼ oder 2½ Stunden und sind wiederum in parallel Einzelveranstaltungen aufgegliedert. Auch "Was Tun I" am Sonntag besteht aus parallelen Foren - die entsprechenden Projektideen werden im Plenum bei "Was Tun II" vorgestellt. Tagungsräume in Berlin, Nähe Potsdamer PlatzDer Kongress wird vom 1-3. Oktober 2010 in den Räumen der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin in der Hiroshimastraße 17 und 28 und im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung am Reichpietschufer 50 stattfinden. ÖPNV-Anbindung: Haltestelle Tiergartenstraße, Bus 220 (über Zoologischer Garten, Potsdamer Platz, Alexanderplatz) oder Haltestelle Gedenkstätte Deutscher Widerstand bzw. Hiroshimasteg, Bus M29. Wichtig: Es gibt keine ausreichenden Parkplätze vor Ort. In der Berliner Innenstadt ist eine Umweltzone eingerichtet, zudem besteht in Berlin-Mitte eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung. Zumindest am Samstag bietet sich daher ein dauerhaftes Parken auch in der Umgebung nicht an. Bitte nutzen Sie die P&R-Angebote an den S- und U-Bahn Stationen
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