|
Hamburg: Fachtag: Vielfalt leben – Gleichheit herstellen! Fachtag für eine Antidiskriminierungskultur in Deutschland
Beginn: Mi 10. Nov 10:00:00 CET 2010
Ende: Mi 10. Nov 18:30:00 CET 2010
Ort: ZAF – Zentrum für Aus- und Fortbildung, Hamburg Normannenweg 26 20537 Hamburg
Geodaten: (0),(0) Kartenausschnitt anzeigen:
Kontakt:
Diesen Termin als .ics Kalendereintrag herunterladen:
Vielfalt leben – Gleichheit herstellen! Fachtag für eine Antidiskriminierungskultur in Deutschland Auch im Jahr 2010 gehören Erfahrungen von rassistischen Diskriminierungen und Diskriminierungen wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität weiterhin zum Alltag vieler Menschen. Zwar verbessert das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) die gesetzlichen Grundlagen für den Schutz vor Diskriminierungen. Gleichwohl besteht für die Etablierung einer Antidiskriminierungskultur in Deutschland weiterhin großer Handlungsbedarf. Der Fachtag "Vielfalt leben – Gleichheit herstellen" soll dazu beitragen, diesen Handlungsbedarf zu verdeutlichen sowie Lösungsansätze für eine Antidiskriminierungskultur in Deutschland zu erarbeiten. Hierzu sollen verschiedene Konzepte, Strategien und "Good-Practice"-Beispiele unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure vorgestellt werden. Zudem soll der Fachtag die bundesweite Vernetzung der Akteurinnen und Akteure im Bereich der Antidiskriminierung unterstützen und die Bildung eines breiten Bündnisses für eine vielfältige und antidiskriminierungsfreie Gesellschaft fördern. Die Tagung richtet sich an Mitarbeitende staatlicher sowie nicht-staatlicher Organisationen und Beratungsstellen, die sich gegen rassistische Diskriminierungen sowie Diskriminierungen auf Grund von Alter, Behinderung, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung und sexueller Identität engagieren (wollen). 10. November 2010, 10:00-18:30 Uhr Programm: 10:00-10:30 Uhr: Anmeldung 10:30-10:45 Uhr: Grußwort Dr. Till Steffen, Justizsenator der Freien und Hansestadt Hamburg 10:45-11:00 Uhr: "Diskriminierungsschutz – Anforderungen aus den Menschenrechten" Prof. Dr. Beate Rudolf, Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte 11:00-11:15 Uhr: "Diskriminierungsschutz aus Sicht von Antidiskriminierungsbüros" Banu Bambal, Vorstand Antidiskriminierungsverband Deutschland – advd 11:15-11:30 Uhr: "Netzwerke(n) in der Antidiskriminierungsarbeit. Initiativen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes" Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes 11:30-12:00 Uhr: Diskussion 12:00-12:15 Uhr: Einführung in die Foren des Nachmittags 12:15-13:15 Uhr: Mittagspause 13:15-15:15 Uhr: Diskussionsforen (Beschreibung der Foren siehe unten)
- Forum 1: Infrastrukturen schaffen – Antidiskriminierungskonzepte auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene
- Forum 2: Beratung gestalten – Standards und Herausforderungen
- Forum 3: Rechte kennenlernen – Strategien und Öffentlichkeitsarbeit
- Forum 4: Gerichtliche Verfahren nutzen – Chancen strategischer Prozessführung
15:15-15:45 Uhr: Kaffeepause 15:45-17:15 Uhr: Podiumsdiskussion "Herausforderungen für eine Antidiskriminierungskultur in Deutschland"
- Yonis Ayeh, Vorstandsmitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland – ISD, Himbergen
- Antje Blumenthal, Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen, Hamburg
- Prof. Dr. Sibylle Raasch, Deutscher Juristinnenbund, Kommission für Arbeits-, Gleichstellungs- und Wirtschaftsrecht, Hamburg
- Ammo Recla, ABqueer - Aufklärung & Beratung zu lesbischen, schwulen, bisexuellen und transgender Lebensweisen, Berlin (angefragt)
- Eren Ünsal, Leiterin der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung, Berlin
Moderation: Prof. Dr. Paul Mecheril, Leiter des Instituts für Erziehungswissenschaften, Innsbruck 17:15-17:30 Uhr: Schlussworte - Angela Bähr, Leiterin der Arbeitsstelle Vielfalt, Hamburg
- Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Berlin
- Dr. Petra Follmar-Otto, Leiterin der Abteilung Menschenrechtspolitik Inland/Europa am Deutschen Institut für Menschenrechte, Berlin
17:30-18:30 Uhr: Ausklang mit Abendessen Programm Fachtag "Vielfalt leben – Gleichheit herstellen!" (PDF, 582 KB, nicht barrierefrei) Beschreibung der ForenForum 1 Infrastrukturen schaffen – Konzepte auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Welche Konzepte der Antidiskriminierungsarbeit gibt es? Was sind ihre Potenziale und Probleme und wie können die Konzepte sinnvoll aufeinander abgestimmt werden? Wie werden die Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung geregelt und wie können alle Diskriminierungsmerkmale dabei berücksichtigt werden? Inwiefern unterscheidet sich die Situation in Ballungsräumen von der in Flächenländern und welche unterschiedlichen Anforderungen ergeben sich daraus? Und wie kann der Bedarf nach Ausbau der Infrastruktur im Sinne einer effektiven Antidiskriminierungsarbeit identifiziert werden? Im Forum "Infrastrukturen schaffen" soll ein Überblick über Konzepte gegeben werden und Beispiele der Antidiskriminierungsarbeit sowohl aus Stadt- wie auch aus Landesperspektive präsentiert werden. Input Überblick über Antidiskriminierungskonzepte auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene Dr. Sandra Smykalla, Humboldt-Universität zu Berlin, Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien, Berlin Statement Herausforderungen der Antidiskriminierungsberatung in Flächenländern Anke Zwink, Leiterin der Landesstelle für Chancengleichheit – Brandenburg, Potsdam Moderation Anne Kobes, ADB Sachsen, Leipzig
Forum 2 Beratung gestalten – Standards und Herausforderungen Was ist "gute" Antidiskriminierungsberatung und was sind ihre Standards? Welche Beratungsansätze gibt es und was können sie leisten? Was sind die Unterschiede zwischen Antidiskriminierungsberatung und Rechtsberatung? Wann ist welcher Beratungsansatz angemessen? Und welche Organisationen bieten welche Form der Beratung an? Im Forum "Beratung gestalten" werden außerdem die unterschiedlichen Anforderungen für den Beratungsalltag verdeutlicht sowie auch verschiedene Möglichkeiten der Intervention (z. B. Beschwerdebriefe und Dienstaufsichtsbeschwerde) vorgestellt. Input Herausforderungen und Standards der Antidiskriminierungsberatung Birte Weiß, Basis&Woge, Hamburg Statements Beratungsansatz der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Anna Braunroth, Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Berlin Beratung aus Perspektive eines Wohlfahrtsverbandes Kornelia Meder, Antidiskriminierungsbüro des Caritasverbandes für die Stadt Köln, Köln Moderation Dr. Andreas Hieronymus, Arbeitsstelle Vielfalt, Hamburg
Forum 3 Rechte kennenlernen – Strategien und Öffentlichkeitsarbeit Wie können von Diskriminierung betroffene Personen über ihre Rechte aufgeklärt werden? Wie kann ein Bewusstsein für das Recht auf Nichtdiskriminierung geschaffen und seine Bekanntheit erhöht werden? Wie kann die Sensibilität für ein diskriminierungsfreies Miteinander gefördert werden? Und welchen Beitrag können hierbei Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit leisten, ohne dass es dabei zu einer erneuten Stereotypenbildung kommt? Im Forum "Rechte kennenlernen" werden neben diesen Fragen Good-Practice-Beispiele von Antidiskriminierungs- und Sensibilisierungskampagnen präsentiert und zur Diskussion gestellt. Zudem werden auch Strategien der Antidiskriminierungsarbeit von Institutionen wie der Schule vorgestellt. Input Das Beispiel der Sensibilisierungskampagne „Diskriminierung hat viele Gesichter“ Marlene Kölling, Genderbeauftragte der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung, Berlin Statements Antidiskriminierungsarbeit im ländlichen Raum Gabriele Kerntopf, LesBiSchwules Aktionsbündnis – AndersARTiG, Brandenburg Antidiskriminierungsarbeit in Schulen Melanie Stamer, "Netzwerk erforscht und bekämpft Rassismus an Schulen – NeRaS", Hamburg Moderation Christian Judith, Bioethischer Sprecher der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben – ISL, Hamburg
Forum 4: Gerichtliche Verfahren nutzen – strategische Prozessführung Was können gerichtliche Verfahren bewirken? Wie können Barrieren beim Zugang zum Recht abgebaut werden? Welche finanziellen und psychosozialen Belastungen gehen mit der Prozessführung einher und wie können von Diskriminierung betroffene Personen sowie auch deren Angehörige im Rahmen gerichtlicher Verfahren unterstützt werden? Welche Beteiligungsmöglichkeiten haben Verbände und welche Unterstützung können sie geben? Im Forum "Gerichtliche Verfahren nutzen" werden neben diesen Fragen zur Anwendung von Antidiskriminierungsrecht außerdem auch Musterverfahren vorgestellt und die Chancen der strategischen Prozessführung zur effektiven Durchsetzung von Antidiskriminierungsrecht verdeutlicht. Hierzu werden Beispiele und Erfahrungen aus Deutschland und Österreich berichtet. Input Prozessführung im Bereich Antidiskriminierungsrecht – Erfahrungen und Beispiele Volker Frey, Generalsekretär des Klagsverbands zur Durchsetzung der Rechte von Diskriminierungsopfern, Wien Statements Anwendung von Antidiskriminierungsrecht – Möglichkeiten des Europarechts Sebastian Busch, Rechtsanwalt, Hamburg Beispiele aus der Beratungspraxis Eva Andrades, Antidiskriminierungsnetzwerk Berlin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, Berlin Moderation Dr. Nina Althoff, Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin Anmeldung Wir bieten für diese Veranstaltung gerne Gebärdensprachdolmetschen an und stellen Induktionsschleifen zur Verfügung. Die Teilnahme am Fachtag "Vielfalt leben – Gleichheit herstellen! Fachtag für eine Antidiskriminierungskultur in Deutschland" ist kostenlos. Reisekosten können in Einzelfällen erstattet werden, sofern eine Teilnahme andernfalls nicht möglich ist. Bitte wenden Sie sich an Laura Kolland. Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 1. November 2010. Sofern Sie für Ihre Teilnahme barrierefreie Angebote (Gebärdensprachdolmetschen, Induktionsschleife, Live-Stream etc.) benötigen, melden Sie dies bitte bis zum 15. Oktober 2010 an.
Bitte nutzen Sie unser Online-Anmeldeformular.
Für Fragen und Anregungen stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung. Kontakt: Laura Kolland Deutsches Institut für Menschenrechte Zimmerstraße 26/27 10969 Berlin Handy: 0151 12 15 63 66 Tel.: 030 25 93 59 - 0 E-Mail: kolland@institut-fuer-menschenrechte.de
Veranstaltungsort/Anfahrt: ZAF – Zentrum für Aus- und Fortbildung, Hamburg Normannenweg 26 20537 Hamburg Tel.: 040 42 83 11 23 4 Der Veranstaltungsort ist barrierefrei zugänglich. Für gehbehinderte Menschen bieten wir kostenlos einen Shuttle-Service zwischen Hamburg Hauptbahnhof und dem Veranstaltungsort an.
Anfahrt mit dem PKW: Bitte beachten Sie, dass es nur wenige Parkmöglichkeiten in der näheren Umgebung gibt.
Für gehbehinderte Menschen besteht die Möglichkeit, Parkplätze im Innenhof zu reservieren. Bitte melden Sie dies vorab unter folgender Telefonnummer an: 040 42 83 1 - 42 42.
Alternativ können Sie im Normannenweg 30 parken. Die erste Stunde ist kostenfrei, jede weitere Stunde kostet 2 €. Für 5 € können Sie ganztägig einen Parkplatz am Anckelmannsplatz/ Eiffestraße nutzen.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: 1) U oder S Berliner Tor (nicht barrierefrei) U2, U3, S1, S11, S2, S21 Sie benötigen für den Weg ca. 12 Minuten. Sie können jedoch auch mit dem Bus der Linie 160 bis zur Haltestelle Wendenstraße (Mitte) fahren.
2) U2 Burgstraße (nicht barrierefrei) Sie fahren mit dem Bus der Linie 25 bis zur Haltestelle Normannenweg.
3) S Hammerbrook (nicht barrierefrei) S3, S31 Sie fahren mit dem Bus der Linie 25 oder 112 bis zur Haltestelle Wendenstraße (Mitte).
4) Barrierefreie Anfahrt ab Hamburg Hauptbahnhof Süd (ca. 30 Minuten) Sie fahren mit der U1 bis zur Station Wartenau, steigen dort in den Bus der Linie 25 um und fahren bis Normannenstraße. Veranstalter:Deutsches Institut für Menschenrechte Zimmerstraße 26/27 10969 Berlin Tel.: 030 25 93 59 9
Arbeitsstelle Vielfalt Hamburg Dammtorwall 9 20354 Hamburg Tel.: 040 42 84 32 17 5 Website: www.hamburg.de/arbeitsstellevielfalt/
Antidiskriminierungsstelle des Bundes Glinkastraße 24 10117 Berlin Tel.: 03018 55 5 - 18 55 Website: www.antidiskriminierungsstelle.de
Die Veranstaltung wird durch die Bundesrepublik Deutschland gefördert.
Zurück zur Terminliste
Kommentar abgeben
|
|