Sitemap | Impressum
web2.0 Diaspora Vimeo Wir in der taz Wir bei Mastodon A-FsA Song RSS Twitter Youtube Unsere Artikel bei Tumblr Unsere Bilder bei Flickr Aktion FsA bei Wikipedia Spenden Facebook Bitmessage Spenden über Betterplace Zugriff im Tor-Netzwerk https-everywhere

Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille 2018

Beginn: So, 16. Dez 11:00 CET 2018
Ende:   So, 16. Dez 13:00 CET 2018
Ort:   Berlin-Tiergarten, GRIPS-Theater Berlin, Altonaer Str. 22 (Hansaplatz, U9)
Geodaten: (N52.5187),(E13.3418)
Kartenausschnitt anzeigen:

Kontakt: https://ilmr.de/verleihungen-carl-von-ossietzky-medaille
Tags: Grundrechte, Menschenrechte, soziales, Carl-von-Ossietzky-Medaille, Zivilcourage

Diesen Termin als .ics Kalendereintrag herunterladen:  

Gegen soziale und politische Ausgrenzung von Minderheiten


Auszeichnung für die Verteidigung der Rechte von benachteiligten Menschen

Festliche Verleihung am Sonntag, 16. Dez. 2018 um 11:00 Uhr
im Grips Theater, Altonaer Str. 22, 10557 Berlin

Die Internationale Liga für Menschenrechte verleiht die
Carl-von-Ossietzky-Medaille 2018

an die kurdische Kommunalpolitikerin Leyla Imret aus Cizre/Türkei
und an den Diplom-Sozialarbeiter Ottmar Miles-Paul aus Kassel

für ihre Zivilcourage und ihren Einsatz bei der Verwirklichung der
Menschenrechte. Mit ihrem herausragenden Engagement setzen sich beide
Auszuzeichnende mit allem Nachdruck für die Rechte benachteiligter und
unterdrückter Menschen ein und lenken den Blick der Öffentlichkeit auf
die soziale und politische Ausgrenzung von Minderheiten.

Leyla Imret, die 2014 demokratisch gewählte Bürgermeisterin der
kurdischen Stadt Cizre im Südosten der Türkei, ist nach den
türkischen Parlamentswahlen 2015 ihres Amtes enthoben worden.
Seitdem wird gegen sie wegen „terroristischer Propaganda“ ermittelt;
sie sah sich daraufhin willkürlicher Bedrohung durch den türkischen
Staat ausgesetzt - mit unabsehbaren Folgen für ihre persönliche
Sicherheit. Nach dreimaliger Verhaftung flüchtete sie nach
Deutschland zurück, wo sie in der Nähe von Bremen aufgewachsen war.
Von hier aus kämpft sie unerschrocken weiter für die Rechte der
kurdischen Minderheit, gegen die das türkische Militär mit maßloser
Gewalt vorgeht. Zu den unfassbaren Menschenrechtsverletzungen in
Cizre sagte Leyla Imret im März 2018 als sachverständige Zeugin vor
dem „Internationalen Tribunal der Völker“ („Permanent Peoples
Tribunal on Turkey and Kurds“) in Paris und im November vor dem
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg aus.

In der Behindertenbewegung ist Ottmar Miles-Paul seit über 30
Jahren einer der wichtigsten Protagonisten. Er trägt durch seinen
wegweisenden, konsequenten und kämpferischen Einsatz gegen
herrschende Vorurteile dazu bei, dass Menschen mit Behinderungen
selbst aktiv werden und aus eigener Erfahrung Konzepte zur
Durchsetzung ihrer Rechte entwickeln. National und auch
international wirkte er an Gründung und Aufbau zahlreicher
Initiativen und Projekte von Betroffenen für Betroffene mit, die
darauf abzielen, selbstbestimmtes Leben zu organisieren. Nicht
zuletzt als rheinland-pfälzischer „Landesbeauftragter für die
Belange behinderter Menschen“ hat er wesentliche Fortschritte hin
zur Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung und zum
inneren Frieden einer inklusiven Gesellschaft entschlossen
durchgefochten.

Die Laudatoren:

Norman Paech, emeritierter Professor für Politikwissenschaft und
Völkerrecht aus Hamburg, wird die Laudatio auf Leyla Imret halten.
Er war eines der sieben Mitglieder des „Internationalen Tribunals
der Völker“ („Permanent Peoples Tribunal on Turkey and Kurds“) im
März 2018 in Paris, das am 25. Mai 2018 während einer
Pressekonferenz im Europäischen Parlament sein Urteil verkündet hat:
Die Türkei wird verurteilt wegen systematischer
Menschenrechtsverletzungen, Kriegs- und Staatsverbrechen.

Der Diplom-Pädagoge und Präsident des Behinderten-Sportverbandes
Niedersachsen Karl Finke wird die Laudatio auf Ottmar Miles-Paul
halten. Karl Finke war Landesbeauftragter für Menschen mit
Behinderungen in Niedersachsen. Als unmittelbar Betroffener setzte
er wichtige politische Akzente im Bereich der Teilhabe und
Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen. 1993 ehrte ihn die
Liga mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille für die bundesweite
Anti-Gewaltkampagne, die sich nicht nur der Gewalt gegenüber
Menschen mit Behinderung, sondern auch gegen Migranten, Obdachlose
und Menschen gleichgeschlechtlicher Orientierung entgegenstellte.

Weitere Akteure:

Die Berliner Theater- und Medienwissenschaftlerin Asli Özarslan
wird in einem Gespräch über ihre Begegnungen mit Leyla Imret
erzählen. Asli Özarslan begann 2012 ihr Regiestudium im Fach
Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg
und schloss es mit ihrem Diplomfilm /Dil Leyla/ ab. Der Kino-Film
hatte seine Weltpremiere im November 2016 auf dem Internationalen
Dokumentarfilmfestival in Amsterdam, wurde dann in die Programme
zahlreicher Filmfestivals aufgenommen und ist inzwischen mehrfach
preisgekrönt. Mit eindrucksvollen und bewegenden Bildern begleitet
die Regisseurin Leyla Imret bei ihrer Arbeit als Bürgermeisterin bis
zu deren Verhaftung und der brutalen Zerstörung großer Teile der
Stadt Cizre durch die türkische Armee.

Der Theaterpädagoge, Projektentwickler und Regisseur Philipp
Harpain zeigt und kommentiert einen Mitschnitt aus den Proben des
Theaterstücks />Cheer Out Loud! Theater uraufgeführt wird. Es handelt sich um eine Komödie um
Leonie, ein Mädchen mit Down Syndrom, das in das Cheerleading-Team
für eine Basketball-Mannschaft aufgenommen werden möchte. Philipp
Harpain, Leiter des GRIPS Theaters in der direkten Nachfolge des
Gründers Volker Ludwig, gilt als Experte für das Kampagnentheater
und für die Vermittlung von Kinder- und Menschenrechten im
theatralen Kontext. Seine Projekte wurden mehrfach ausgezeichnet.

Die enge Verbundenheit der Liga mit dem GRIPS Theater reicht weit
in die Vergangenheit. 1994 zeichnete die Liga das GRIPS Theater und
seinen Gründer Volker Ludwig für das erzieherische und künstlerische
Engagement des Ensembles und die Stellungnahmen gegen
fremdenfeindliche, rassistische und nationalistische Strömungen mit
der Carl-von-Ossietzky-Medaille aus.

Den musikalischen Part während der Verleihungsfeier gestaltet Adir
Jan (Gesang mit Tembûr, auch Tanbur) in Begleitung von Conny
Kreuter (Gitarre). „Cosmopolitan Kurdesque“ nennen sie ihre Musik:
eine bisher einzigartige Komposition aus Oriental-Traditional, Pop,
Rock, Indie und Psychedelic. Adir Jan schreibt die Texte. Seine
Botschaft ist klar, einfach und verbindend: Universelle Liebe und
Widerstand gegen unterschiedlichste Formen der Unterdrückung.

Die Carl-von-Ossietzky-Medaille//wird von der Liga seit 1962
verliehen. Ausgezeichnet werden Personen oder Gruppen, die sich durch
Zivilcourage und herausragendes Engagement für die Verwirklichung,
Verteidigung und Erweiterung der Menschenrechte und des Friedens
verdient gemacht haben. Am 16. Dezember findet die 52. Verleihung statt.
Eine vollständige Liste aller Preisträgerinnen und Preisträger kann
unter https://ilmr.de/verleihungen-carl-von-ossietzky-medaille abgerufen
werden.


Weitere Informationen zu den Laureaten sowie das Programm der
Verleihungsfeier im Anhang.

Informationen zum Kartenvorverkauf unter
https://ilmr.de/festliche-verleihung-der-carl-von-ossietzky-medaille-2018

Zurück zur Terminliste



Kommentar abgeben

Für eine weitere vertrauliche Kommunikation empfehlen wir, unter dem Kommentartext einen Verweis auf einen sicheren Messenger, wie Session, Bitmessage, o.ä. anzugeben.

Geben Sie bitte noch die im linken Bild dargestellte Zeichenfolge in das rechte Feld ein, um die Verwendung dieses Formulars durch Spam-Robots zu verhindern.

CC Lizenz   Mitglied im European Civil Liberties Network   Bundesfreiwilligendienst   Wir speichern nicht   World Beyond War   Tor nutzen   HTTPS nutzen   Kein Java   Transparenz in der Zivilgesellschaft

logos Mitglied im European Civil Liberties Network Creative Commons Bundesfreiwilligendienst Wir speichern nicht World Beyond War Tor - The onion router HTTPS - verschlüsselte Verbindungen nutzen Wir verwenden kein JavaScript Für Transparenz in der Zivilgesellschaft