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Bläst “der Wind von Okinawa" auch in Berlin?

Beginn: Do, 11. Feb 19:00 CET 2016
Ende:   Do, 11. Feb 22:00 CET 2016
Ort:   Berlin-Mitte, Antikriegscafe COOP, Rochstr. 3, Nähe Alexanderplatz
Geodaten: (N52.5240),(E13.4075)
Kartenausschnitt anzeigen:

Kontakt: https://lesen-gegen-ueberwachung.de/
Tags: Atomwaffen, Frieden, Krieg, Japan, Militär, Ramstein, Büchel, Rüstung, Waffenexporte

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Does “the Wind from Okinawa” also blow in Berlin?



Bläst “der Wind von Okinawa" auch in Berlin?
Does “the Wind from Okinawa” also blow in Berlin?
mitReverend Kamoshita Shoninund Sarasa Aihara

Veranstaltung

(auf Englisch und Deutsch)
Moderation: Maya Evans & Elsa Rassbach

Donnerstag, den 11. Februar um 19 Uhr
Coop Anti-War Cafe Berlin
Rochstraße 3, 10178 Berlin


Zwei japanische Aktivistinnen berichten über den aktuellen Kampf
gegen den Bau eines neuen US-Stützpunkts in Henoko, Okinawa
(und wollen sich mit uns über die Anti-Militärbasen-Bewegung
in Deutschland austauschen).

Im Rahmen einer Redetour in Großbritannien, Polen und Deutschland berichten die Henoko-Activistinnen
über die Proteste in Okinawa gegen die 32 US-Militärstützpunkten,
die 20% der Insel okkupieren.

In den Tagen vor ihrem Besuch nach Berlin werden sie
Ramstein Air Base, Fliegerhorst Büchel und die US-Kommandos
EUCOM und AFRICOM in Stuttgart besuchen.

Die zwei-wöchige europäische Redetour wird vom britischen
Voices for Creative Non-Violence (VCNV) gesponsert.

Event 11.02.2016 in Berlin
http://coopcafeberlin.de/events/okinawa/index.html

"Der Wind von Okinawa” - Vortragsreise 2016
(English text below)

Yuichi Kamoshita und Sarasa Aihara gehören zum Kern der Protestgruppe gegen die neu geplante US-Militärbasis in Henoko auf Okinawa.
Tägliche Proteste, die in der Regel mehr als 200 Menschen anziehen, werden derzeit außerhalb der Basis 'Camp Schwab' abgehalten. Sitzblockaden werden dort durch Polizeigewalt aufgelöst und Friedensaktivisten werden bei dem Versuch, den Bau des neuen Luftstützpunktes zu verhindern, verhaftet. Laut Plan sollen 160 Hektar der Oura Bay durch Landgewinnung zugeschüttet werden. Hierbei handelt es sich um eine atemberaubend schöne Bucht, die seltenen Arten wie dem Dugong (einer Art Seekuh) und Meeresschildkröten Lebensraum geben sowie die einzigartige Porites cylindrica Korallengemeinschaft beheimatet. Die Bucht wird von Flüssen aus dem Dschungel mit frischem Wasser versorgt.
Auf der Insel Okinawa gibt es derzeit 32 US-Basen, die als Ausbildungsstätte für rund 26.000 Angehörige des US- Militärs dienen. Die Gesamtbevölkerung von Okinawa besteht lediglich aus 1,4 Millionen Menschen. Die 24 dort stationierten Osprey-Hubschrauber sorgen mit ihren vielen Start- und Landemanövern für eine akute Störung der Anwohner. Zudem wird eine anhaltende Serie von Unfällen systematisch vom US-Militär vertuscht.
Die militärische Dschungelausbildung führt auch dazu, dass die Marinesoldaten in voller Kampfmontur offen durch die Dörfer und die Straßen der Umgebung laufen, während die Hänge und der Dschungel vom ständigen Munitionsbeschuss vollkommen von Landschaftsnarben übersät sind. Dies hat mehrfach zum Ausbruch von Dschungelfeuer und schweren Zerstörungen der einzigartigen Wildtierlandschaft und -fauna der Insel geführt.
Alle Augen richten sich nun auf Japan, wo sich die Bürger von Okinawa die Frage nach einem endgültigen Ende des Erbes des Zweiten Weltkriegs stellen. Japan befindet sich nach der Katastrophe von Fukushima vor dem Scheideweg, und es hat sich ein großer Widerstand gegen die Kernenergie geformt. Die Friedensbewegung setzt sich gegen Atomwaffen ein. Ihr Widerstand ist noch immer sehr stark geprägt von den Protesten gegen die Abwürfe der Atombomben 1945 auf die Zivilbevölkerung von Hiroshima und Nagasaki. Die derzeitige konservative japanische Regierung untergräbt die Friedensverfassung durch den Versuch einer drastischen Neuinterpretation des Artikels 9 (gegen ein eigenes Militär, jegliche Kriegsverwicklungen oder die Verfolgung Dritter), indem sie sich stark am US-Militär und seiner aggressiven außenpolitischen Agenda orientiert.Mit über 800 US-Stützpunkten weltweit und mit rund 200 allein in Ostasien dient Okinawa als "Asiens Dreh- und Angelpunkt', welcher die USA in die Lage versetzt, diese Region nach Belieben zu dirigieren und zu monopolisieren. Proteste gegen den Henoko-Stützpunkt sind nun an einem kritischen Punkt angelangt, da die Bewohner von Okinawa von dem "Gefühl, eine US-Kolonie zu sein" wirklich genug haben. 77 % der Inselbewohner stimmten gegen diesen neu geplanten Luftwaffenstützpunkt und Marinehafen. In diesem Sinne wurden der Gouverneur und der Bürgermeister der Insel gewählt, um in diesen Fragen die Bevölkerung zu vertreten und Widerstand gegen die neue Basis zu leisten. Der Druck auf die Festland-Regierung war nie zuvor so heftig. Ein Sieg der Demonstranten gegen den Henoko-Stützpunkt könnte ein Präzedenzfall werden, nämlich wenn sichtbar wird, was die Macht der Bevölkerung erreichen kann. Die könnte zum Beispiel mit Signalwirkung werden und zeigen, dass gegen Militarismus Widerstand möglich ist. Jetzt, da die meisten Menschen vor Ort gegen den Henoko Stützpunkt sind, ist die Zeit reif, zur Unterstützung durch die internationale Friedensbewegung aufzurufen. Kommen Sie und hören Sie den Aufruf dieser jungen engagierten Friedensaktivisten aus Okinawa, der neuen japanischen Generation, die sehr stark von ihrem buddhistischen Glauben und der Geschichte geprägt wurden.

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