Aktion für die Meinungsfreiheit in Saudi-Arabien
Beginn: Fr, 08. Jan 13:00 CET 2016Ende: Fr, 08. Jan 14:00 CET 2016
Ort: Berlin-Tiergarten, Botschaft Saudi-Arabien, Tiergartenstr. 33-34
Geodaten: (N52.5095),(E13.3533)
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Kontakt: https://www.amnesty.de/
Tags: Saudi-Arabien, Raif Badawi, Zensur, Informationsfreiheit, Anonymisierung, Hinrichtungen, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Versammlungen
Protest vor der Botschaft Saudi-Arabiens
Lieber Dr. Rainer Hammerschmidt,
über 210.000 Unterschriften haben wir in Deutschland für den Blogger Raif Badawi und seinen Anwalt Waleed Abu al-Khair gesammelt. Diese Appelle werden wir am kommenden Freitag, den 8. Januar 2016, um 13 Uhr bei einer Protestaktion vor der saudi-arabischen Botschaft in Berlin übergeben.
Dafür brauchen wir deine Unterstützung! Komm mit vor die saudi-arabische Botschaft und setze ein Zeichen für die Meinungsfreiheit! Hier geht es zum Facebook-Event: http://bit.ly/Protestaktion
Regierungskritiker und friedliche Aktivisten leben in Saudi-Arabien gefährlich. Sie zahlen oft einen hohen Preis für ihr mutiges Einstehen für Freiheit und Menschenrechte. Seit Jahren erstickt die Regierung jegliche Kritik Andersdenkender im Keim und geht brutal gegen sie vor.
Der Blogger Raif Badawi wurde unter anderem zu zehn Jahren Gefängnis und 1.000 Stockhieben verurteilt. Davon erhielt er die ersten 50 Hiebe vor nun fast einem Jahr, am 9. Januar 2015, in aller Öffentlichkeit nach dem mittäglichen Freitagsgebet in Dschidda. Dank des weltweiten Protests führte eine Welle der Empörung zur vorläufigen Aussetzung der brutalen Körperstrafe.
Waleed Abu al-Khair wurde im Juli 2014 als erster Menschenrechtsaktivist auf Grundlage von Saudi-Arabiens neuem Antiterrorgesetz verurteilt. Dieses wird benutzt, um die Meinungsfreiheit weiter einzuschränken. Abu al-Khair setzte sich jahrelang für die Menschenrechte ein und verteidigte als Rechtsanwalt politische Aktivisten vor Gericht. Er gründete eine der wenigen unabhängigen Menschenrechtsorganisationen im Land, "Monitor of Human Rights in Saudi Arabia". Dafür wurde er zu 15 Jahren Haft verurteilt. Im Gefängnis misshandelte man ihn.
Mit der Massenhinrichtung von 47 Menschen am vergangenen Wochenende zeigt die saudi-arabische Regierung einmal mehr ihre völlige Missachtung der Menschenrechte. Unter den Hingerichteten befand sich auch der bekannte schiitische Geistliche Scheich Nimr Baqir al-Nimr. Nach einem hochgradig unfairen und politisch motivierten Gerichtsverfahren wurde er zum Tode verurteilt. Seine Hinrichtung zeigt, dass die Regierung die Todesstrafe als politisches Instrument einsetzt, um Kritiker des Königshauses für immer zum Schweigen zu bringen.
Drei jungen schiitischen Aktivisten, darunter Ali al-Nimr, dem Neffen von Scheich al-Nimr, droht die Exekution für angebliche Straftaten, die sie als Minderjährige begangen haben sollen. Damit bricht Saudi-Arabien Völkerrecht. Denn nach dem Völkergewohnheitsrecht und der Kinderrechtskonvention, die das Land ratifiziert hat, ist die Todesstrafe gegen minderjährige Straftäter verboten.
Die Fälle Waleed Abu al-Khair und Raif Badawi sind beispielhaft für die massiven Repressionen gegen friedliche Aktivisten in Saudi-Arabien. Viele weitere Menschenrechtsverteidiger sind inhaftiert.
Fordere die Freilassung von Waleed Abu al-Khair, Raif Badawi und allen weiteren Menschenrechtsverteidigern in Saudi-Arabien! Fordere den sofortigen Stopp aller Hinrichtungen in Saudi-Arabien!
Komm zur unserer Protestaktion am Freitag: http://bit.ly/Protestaktion
Vielen Dank für deinen Einsatz!
Mit freundlichen Grüßen
Dein Kampagnen-Team von Amnesty International in Deutschland
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