Gedenken am 9. November VVN-BdA
Beginn: Mo, 09. Nov 17:00 CET 2015Ende: Mo, 09. Nov 18:00 CET 2015
Ort: Berlin-Tiergarten, Mahnmal Levetzowstrasse, U-Bhf Hansaplatz
Geodaten: ( N52.5190),(E13.3393)
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Kontakt: http://www.vvn-berlin.de
Tags: Frieden, Krieg, Rassismus, Faschusmus, Neo-Nazis, Progromnacht,
„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen"
Wie jedes Jahr möchten wir euch/Sie herzlich zu unserer
antifaschistischen Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Pogromnächte
1938 in Berlin Moabit am Mahnmal in der Levetzowstraße einladen.
„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen"
Dieses Diktum des Auschwitzüberlebenden Primo Levi bleibt und ist uns Verpflichtung.
Die Reichspogromnacht am 9.November 1938 - Kein Vergessen! Kein Vergeben!
Gegen Antisemitismus und Rassismus in Deutschland, Europa und überall!
Am Montag, den 9.November 2015, 17.00 Uhr
Auftaktkundgebung mit Zeitzeuginnen am Mahnmal Levetzowstrasse in Moabit
(U-Bhf Hansaplatz, S-Bhf Tiergarten)
Es werden Andrée Leusink (* 14. Mai 1938) und Peter Neuhof (* 30.Juli 1925) sprechen.
Von Hans Coppi kommt ein Grußwort der Berliner VVN-BdA e.V.
Andree Leusink (* 14. Mai 1938 in Frankreich) überlebte als verstecktes
Kind den Holocaust in Frankreich, wohin sich ihre Eltern vor den Nazis
geflüchtet hatten und in der Schweiz. Heute ist sie aktiv in der
antifaschistischen Bewegung, darunter den „Child Survivors Deutschland -
Überlebende Kinder der Shoah" und der VVN-BdA Berlin-Pankow.
Peter Neuhof (* 30.Juli 1925) war acht Jahre alt als die Nazis in
Deutschland an die Macht kamen. Seine Eltern, beide Mitglieder in der
KPD, engagierten sich von Anfang an gegen die Nazis und halfen u.a.
gesuchten Genoss*innen beim Untertauchen.
Sein Vater Karl Neuhof wurde als jüdischer Kommunist von den Nazis
ermordet, seine Mutter Gertrud Neuhof überlebte das KZ Ravensbrück und
wurde auf dem Todesmarsch von der Roten Armee befreit. Er selber sagt
von sich: „Es waren so unwahrscheinliche Glücksumstände, dass ich in
dieser fürchterlichen Zeit überlebt habe." Peter ist Mitglied in der
Berliner VVN-VdA
Für die musikalische Begleitung wird "Zhetva" sorgen
Anschließend wird sich eine antifaschistische Demonstration zum Mahnmal
an der Putlitzbrücke (S-Bhf Westhafen).
Die Demonstration orientiert sich dabei an dem Weg, den die
Juden*Jüdinnen vom Sammellager in der Levetzowstraße zum
Deportationsbahnhof an der Putlitzbrücke unter den Augen der Bevölkerung
gehen mussten. Von den Gleisen 69, 81 und 82 aus wurden 30.000 Berliner
Juden*Jüdinnen in die Vernichtungslager deportiert, unter ihnen 1.800
Menschen aus Moabit. Wir werden auf unserer Demonstration an
verschiedenen Orten an jüdische Mitbürger*innen erinnern.
Moabit ist heute ein Ort behördlicher Gängelung von Flüchtlingen durch
Sondergesetze sowie schwieriger Lebensverhältnisse und der Ausgrenzung
in Sammelunterkünften. Auch davon wird auf unserer Demonstration die
Rede sein
Berliner VVN-BdA und Antifaschistische Initiative Moabit
Der Aufruf zum 9.November 2015
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