60 Jahre BRD in der NATO
Beginn: Fr, 15. Apr 19:00 CET 2015Ende: Sa, 16. Apr 18:30 CET 2015
Ort: Bonn, Universitätsclub, Konviktstraße 9, 53113 Bonn
Geodaten: (N50.7351),(E7.1078)
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Kontakt: http://www.ialana.de/
Tags: Freiheit statt Angst, Tour, Überwachung, Geheimdienste, Gesundheitsdaten, Videoüberwachung, Vorratsdatenspeicherung
60 Jahre BRD in der NATO – 60 Jahre Herausforderung für Friedenspolitik und
Friedensbewegung
Der Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu der 1949 gegründeten
„Organisation des Nordatlantikvertrages“ (NATO) am 6. Mai 1955 stellte einen
tiefen Einschnitt in der europäischen Nachkriegsentwicklung dar. Die beiden
deutschen Staaten, BRD und DDR, waren 1949 nach dem Sieg der Alliierten über
das Hitlerregime, der Befreiung Deutschlands vom Faschismus und der
Übernahme der Regierungsverantwortung in Deutschland durch die vier
Siegermächte entstanden. Sie waren in ihrer inneren Ordnung und in ihrer
politischen Ausrichtung an den jeweiligen Besatzungsmächten orientiert.
Gleichwohl gab es Hoffnung, dass in Verbindung mit der Potsdamer Konferenz
von 1945 und der dort getroffenen Festlegung, mit Deutschland als Ganzem
einen Friedensvertrag abzuschließen, die Konfrontation der beiden Systeme
nicht mitten durch Deutschland gehen werde. Die Sowjetunion und die meisten
anderen, sich sozialistisch verstehenden Staaten im Osten Europas
antworteten auf den BRD-Beitritt mit der Gründung der „Warschauer
Vertrags-Organisation“ (WVO) am 14. Mai 1955. Damit waren die beiden
Militärblöcke geschaffen, deren Rivalität die europäische und Weltgeschichte
bis 1989/90 wesentlich bestimmen sollten.
Mit der Vortragsveranstaltung und dem Symposium am 15. und 16. Mai 2015 in
Bonn soll aus Anlass des 60. Jahrestages des Beitritts der BRD zur NATO aus
Sicht der Friedensbewegung erörtert werden, welche Folgen der Beitritt für
die europäische und deutsche Geschichte hatte. Da nach dem Ende der WVO 1991
nicht auch die NATO aufgelöst, sondern ausgebaut und nach Osten ausgedehnt
wurde, werden zugleich die Entwicklungen der NATO und die Außenpolitik
Deutschlands in den vergangenen 25 Jahren kritisch diskutiert.
Eine Veranstaltung des Internationalen Netzwerkes „No to War - No to NATO“
und der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Öffentliche Diskussion
15.05.2015
19:00 bis 21:30 Uhr
Begrüßung: RLS NRW; Kristine Karch, Netzwerk No to War – No to NATO
Vorträge und Diskussion:
NATO – ein historischer Rückblick voller Aktualität
Willi van Ooyen, MdL (DIE LINKE), Hessen
Der NATO-Beitritt der BRD und die Warschauer Vertrags-Organisation
Dr. Erhard Crome, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin
NATO – Interventionsbündnis heute
Reiner Braun, Geschäftsführer der IALANA und Co-Vorsitzender International
Peace Bureau
Anforderungen an eine neue Entspannungspolitik
Dr. Walter Stützle (angefragt)
Symposium
16.05.2015
10:00 bis 18:30 Uhr
Begrüßung
10:00 bis 10:30 Uhr
Dr. Dagmar Enkelmann, Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin
Lucas Wirl, Geschäftsführer der NaturwissenschaftlerInnen-Initiative e. V. /
Netzwerk No to War – No to NATO
Panel 1: Die NATO im Kalten Krieg
10:30 bis 12:30 Uhr
NATO-Gründung und der Beitritt der Bundesrepublik Deutschland
Dr. Alexander Neu, MdB (DIE LINKE)
NATO-Strategien im Kalten Krieg – Kontinuität und Wandel
Lühr Henken, Bundesausschuss Friedensratschlag
Abschreckung in der Sackgasse: Politik des „Neuen Denkens“
Dr. Erhard Crome, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin
Panel 2: Die NATO nach dem Kalten Krieg
13:30 bis 15:30 Uhr
NATO im Wandel – Veränderungen nach 1990 und neue Interventionspolitik
Tobias Pflüger, Stellvertretender Vorsitzender der Partei DIE LINKE
Die „neue NATO“ – NATO Doktrin nach Lissabon
Claudia Haydt, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen
Die NATO, Russland und die Ukraine
Kai Ehlers, Journalist und Schriftsteller, Hamburg
Panel 3: Die Zivilgesellschaft und die NATO
16:00 bis 17:30
NATO als System zur Abwehr gesellschaftlicher Veränderungen (Gladio, P2
etc.)
N.N.
Die Opposition gegen die NATO
Kathrin Vogler, MdB (DIE LINKE)
Feministische NATO-Kritik
Kristine Karch, Netzwerk No to War – No to NATO
Ausblick: Alternative Sicherheitskonzepte – Die Abschaffung der NATO als
Perspektive?
17:30 bis 18:30
Beiträge aus Politik und Friedensbewegung. Diskussion mit
Prof. Dr. Werner Ruf, Friedensforscher, Universität Kassel
Wolfgang Gehrcke, MdB (DIE LINKE)
Martin Singe, Komitee für Grundrechte und Demokratie, Köln
Organisatorische Hinweise
Anmeldungen und Fragen bitte an: kongress@ialana.de (Betreff:
NATO 60)
Ort: Universitätsclub, Konviktstraße 9, 53113 Bonn
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