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Militarisierung nach außen und innen - 7. Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden

Beginn: Fr 12. Feb 00:00:00 CET 2010
Ende:   Sa 13. Feb 23:59:59 CET 2010
Ort:   Deutsch- Amerikanisches Institut (DAI)\nSofienstr. 12\n69115 Heidelberg
Geodaten: (0),(0)
Kartenausschnitt anzeigen:

Kontakt: http://www.koop-frieden.de

Diesen Termin als .ics Kalendereintrag herunterladen:  

„Militarisierung nach außen und innen“
7. Strategiekonferenz der Kooperation für den Frieden
12.02.2010 19:00 Uhr
bis 13.02.2010 17:00 Uhr

„Militarisierung nach außen und innen“
Vom Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan bis zur zivil-militärischen Zusammenarbeit in Deutschland
Die Auf- und Umrüstung der Bundeswehr zu einer Armee im Krieg verändert die Bundesrepu-blik Deutschland auch im Inneren. Die Militarisierung der Gesellschaft schreitet voran und das auf leisen Sohlen. „Neue Sicherheitsstruktur“, „Vernetzte Sicherheit“ und „Netzwerkzent-rierte Kriegführung“ sind Begriffe, die einen neuen allumfassenden Sicherheitskomplex prä-gen. Gemeint ist, dass sämtliche staatliche und nichtstaatlichen Akteure, die in irgendeiner Form mit Sicherheitsaspekten befasst sind, fortan eng zusammenarbeiten sollen. Das hat weit reichende Folgen.


Unverkennbar ist die zivil-militärische Zusammenarbeit (ZMZ) im Inland, z.B. bei der Ein-bindung von öffentlichen Institutionen für die Nachwuchsrekrutierung der Bundeswehr (bei Ar-beitsagenturen, in Schulen), der Privatwirtschaft (z.B. Sicherheitsfirmen), der Militärforschung an Universitäten (z.B. in Karlsruhe) oder bei der Amtshilfepraxis durch den Bundeswehreinsatz (G8-Gipfel / Heiligendamm, Fußball-WM). Wird hierbei ein Missbrauch der Amtshilfe im Art. 35 GG als Einfallstor für die Militarisierung des öffentlichen Raumes in die Wege geleitet? Werden jetzt auch im Inland zivile Ressourcen eingebunden, um militärische Ziele zu erreichen?


Auf der Strategiekonferenz 2010 soll die Militarisierung in verschiedenen gesellschaftlichen Be-reichen öffentlich bekannter gemacht sowie Ideen für Aktionen entwickelt werden. Mit welchen gemeinsamen Strategien und Aktionsformen können Friedensbewegung, Gewerkschaften und Hochschulgruppen gegen die Militarisierung im Inland protestieren und Widerstand leisten?


Deutsch- Amerikanisches Institut (DAI)
Sofienstr. 12
69115 Heidelberg
# Veranstalter: Kooperation für den Frieden

Anmeldekontakt Weitere Informationen gibt es hier: AG Tagungsvorbereitung, c/o Renate Wanie: buero.heidelberg@wfga.de oder bei der Kooperation für den Frieden info@koop-frieden.de
Ein vorläufiges Progamm findet sich hier auf der Webseite der Kooperation für den Frieden.

Programm (Download als PDF):

Militarisierung nach außen und innen –
vom Kriegseinsatz der Bundeswehr
in Afghanistan bis zur zivil-militärischen
Zusammenarbeit (ZMZ) in Deutschland
und Gegenstrategien
Deutschland führt Krieg in Afghanistan! Das hat weitreichende
Folgen: Die Auf- und Umrüstung zu einer
Armee im Kriegseinsatz verändert die Bundesrepublik
Deutschland auch im Inneren. Und das »auf leisen
Sohlen«: Immer mehr gesellschaftliche Bereiche
werden offen oder verdeckt in die neue Militärstrategie
eingebunden. »Neue Sicherheitsstruktur« oder
»Netzwerkzentrierte Kriegsführung« prägen einen
neuen umfassenden Sicherheitsbegriff. Beispiele
sind die Einbindung von öffentlichen Institutionen in
die Nachwuchsrekrutierung der Bundeswehr (z.B. in
Schulen, bei Arbeitsagenturen), der Militärforschung
an Universitäten (z.B. in Karlsruhe) und der Bundeswehreinsatz
bei Großveranstaltungen (z.B. beim G8-
Gipfel in Heiligendamm, bei der Fußball-WM 2006).
Zielt diese Verschränkung des Militärischen mit dem
Zivilen auf die Verbesserung der allgemeinen Akzeptanz
der Streitkräfte und der deutschen Militärpolitik?
Welche Weichenstellungen sind bei der Rüstungsentwicklung
in Deutschland und auf EU-Ebene
zu erkennen? Was können wir dieser Entwicklung
entgegensetzen? Auf der Strategiekonferenz werden
zivil-miltärische Entwicklungen in verschiedenen
gesellschaftlichen Bereichen öffentlich gemacht.
Dem werden Optionen ziviler Konfliktbearbeitung
gegenüber gestellt. Wir werden Gegenstrategien
zur Militarisierung in Deutschland entwickeln und
gemeinsamen Protest und Widerstand in den sozialen
Bewegungen und Gewerkschaften verabreden.


Wir freuen uns auf einen engagierten
und ideenreichen Austausch !
Mitwirkende des Kooperationsrats in der
Kooperation für den Frieden

Programm (vorläufig):

Freitag, 12. Februar 2010
19.30 Uhr : Begrüßung
Renate Wanie, Kooperation für den Frieden,
Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden
Annette Dannenberg, Heidelberger Friedensratschlag
Podiumsgespräch


Welche Weichenstellungen und Strategien sind im
militärischen Bereich in Deutschland und der EU erkennbar?


Welchen Stellenwert hat der aktuelle Trend der Militarisierung?
Armee im Kriegseinsatz, Bedeutung der NATO, zivilmilitärische
Zusammenarbeit, verfassungsrechtlicher Rahmen


Erwartungen der zukünftigen Entwicklungen
der deutschen und EU-europäischen Politik im Zeitalter
von Globalisierung und Klima-Bedrohung.
Claudia Haydt, IMI – Informationstelle Militarisierung
Prof. Dr. Andreas Buro,
Komitee für Grundrechte und Demokratie
Dr. Otto Jäckel, IALANA – Juristen und Juristinnen
gegen atomare, biologische und chemische Waffen
Moderation: Reiner Braun, IALANA


Militarisierung nach innen –
exemplarisch: Psychotherapeuten im Krieg
»Wie die Medizin wieder missbraucht wird«
Michaela M. Müller, Psychotherapeutin
Cluse Krings, Publizist

Samstag, 13. Februar 2010
9.00 Uhr : Begrüßung, Organisatorisches
9.15 Uhr : Kriegseinsätze der Bundeswehr
wie aktuell in Afghanistan und
die Militarisierung nach innen – Einführung
9.45 Uhr : Arbeitsgruppen


1a Militarisierung des öffentlichen Raums:
Zivil-militärische Zusammenarbeit übernimmt
das Kommando in Rathäusern, ARGEN und Landratsämtern.
Der Einsatz der Bundeswehr bei Großveranstaltungen.
Ulli Sander, VVN-BdA – Vereinigung der Verfolgten
des Naziregimes – Bund der AntifaschistInnen

1b Bundeswehr in der Schule
Bernhard Nolz, Pädagogen u. Pädagoginnen für den Frieden
Michael von Glaßer, IMI – Informationstelle Militarisierung


1c Hochschulen forschen für den Krieg
Rüstungsforschung an der Universität
Dr. Dietrich Schulze, NaturwissenschaftlerInnen-Initiative
»Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit«


1d Einstimmung durch die Medienberichterstattung, NN


11.45 Uhr : Mittagspause


12.45 Uhr : Arbeitsgruppen


2a Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen im Krieg
»Wie die Medizin wieder missbraucht wird«
Michaela M. Müller, Psychotherapeutin
Cluse Krings, Publizist


2b Kirche und Krieg –
die Rolle der EKD und Militärseelsorge
Pfr. Dr. Matthias Engelke, Internationaler Versöhnungsbund


2c Zivil-militärische Kriegführung der EU
Jürgen Wagner, IMI – Informationstelle Militarisierung


2d Flüchtlingspolitik und Militarisierung
an den EU-Außengrenzen
Karl Kopp, Pro Asyl


14.15 Uhr Kaffeepause


14.45 Uhr : Präsentation der Handlungsoptionen im Plenum

15.45 Uhr : Strategien der Friedensbewegung gegenMilitarisierung und für Zivile Konfliktbearbeitung (ZKB)
Prof. Dr. Andreas Buro,
Komitee für Grundrechte und Demokratie
Diskussion, Verabredungen
Schlussworte der Kooperation für den Frieden
»Dem Krieg den Boden entziehen –
Zivile Konfliktbearbeitung entfalten!«
17.00 Uhr : End

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