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WISSENSCHAFT ZWISCHEN KRIEG UND FRIEDENBeginn: Fr, 16. Mai 19:00 CEST 2014Ende: So, 18. Mai 14:00 CEST 2014 Ort: Potsdam, Universität Potsdam, Campus Griebnitzsee und Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte Geodaten: (N52.3935),(E13.1285) Kartenausschnitt anzeigen: Kontakt: http://www.ialana.de Tags: Drohnen, Krieg, Rüstung, Militär, Bundeswehr, Überwachung, Kongress Diesen Termin als .ics Kalendereintrag herunterladen: Militarismus und Militarisierung von Wissenschaft und Forschung damals und heuteDer Erste Weltkrieg hat die politische, soziale, geostrategische und ökonomische Landschaft der Welt grundlegend verändert und spätere Kriege vorbereitet. Er brachte ungeahnte Grausamkeiten, brutale Vernichtung und Ausbeutung von Mensch und Umwelt hervor. Der Erste Weltkrieg führte zu einer zuvor nicht gekannten Technisierung und Verwissenschaftlichung des Krieges bis zum ersten Einsatz von Massenvernichtungsmitteln. Wissenschaft, Forschung und technologische Entwicklungen wurden ab diesem Krieg unverzichtbare Grundlage für die Militarisierung von Gesellschaft. Recht und Völkerrecht bekamen vor dem Krieg und als Konsequenz des Zivilisationsbruches des Ersten Weltkriegs eine neue Bedeutung. Erstmals wurde die ganze Gesellschaft, besonders auch die Frauen, über mehrere Jahre in den Krieg aktiv und unverzichtbar eingebunden. Wissenschaft für den Krieg Ohne eine massive Indienstnahme von Wissenschaft und Forschung und einer Instrumentalisierung des Wissens der verschiedenen Wissenschafts- und Forschungsbereiche wäre dieser Krieg und auch der Zweite Weltkrieg nicht möglich gewesen; Wissenschaften und Wissenschaftler/innen wurden als Ressourcen der „modernen“ Kriegsführung eingespannt: U-Boote, Flugzeuge, Panzer, Chemiewaffen; aber auch (militär-) psychologische Einstellungs- und IQ-Tests und die Mobilisierung der Heimatfront – diese „Innovationen“ wären ohne die Militarisierung der Wissenschaft und den Militarismus von Wissenschaftlern/innen nicht möglich gewesen. Analyse und Alternative: Entmilitarisierung Wir wollen auf dem Kongress die Rolle von Wissenschaft und Forschung, von Universitäten und außeruniversitären Forschungsinstitutionen analysieren, aktuelle Entwicklung wie die Roboterisierung und die Automatisierung (u.a. Drohnen) bearbeiten und kritisieren. Stark im Mittelpunkt soll die Diskussion von friedlichen und zivilen Alternativen stehen; Abrüstung als gesellschaftlicher Prozess ist die Herausforderung, Entmilitarisierung der Gesellschaft das humane Ziel. Programm: Freitag, 16.05.2014 – Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte 19.00 Uhr Begrüßung Reiner Braun (IALANA), Marei Frener (AStA Uni Potsdam) Militarismus und die Rolle der Wissenschaft/ Technologie vor und im 1. Weltkrieg Prof. Dr. Wolfram Wette (Universität Freiburg) Wissenschaft – Kapitalismus – Krieg Prof. Dr. Elmar Altvater (Freie Universität Berlin) Krieg heute: Interventionen, Drohnen, Cyberwar Dr. Subrata Ghoshroy (MIT, USA) Diskussion Moderation: Reiner Braun, Marei Frener Samstag, 17.05.2014 – Campus Griebnitzsee 10.30 Uhr Begrüßung 10.45 Uhr Eröffnungsvorträge: Wissenschaft und Militarismus – historischer Abriss Prof. Dr. Jürgen Scheffran (Universität Hamburg, NatWiss) Bildung, Wissenschaft und Militarismus – heute Lena Sachs (Schulfrei für die Bundeswehr, DFG-VK) Militarisierung und Frauen Christiane Reymann (Europäische Linke) Militarisierung in der Gesellschaft In den USA – Prof. Dr. Noam Chomsky (MIT) (via Videobotschaft) In Europa – Jeremy Corbyn (Member of Parliament UK) In Frankreich – Claire Chastain (Collectif national OTAN-Afghanistan, Frankreich) 12.00 Uhr Diskussion Moderation: Dr. Katja Goebbels (IPPNW) 13.00 Uhr Mittagspause 14.00 Uhr Arbeitsgruppen (parallel): AG 1: Militarismus und Wissenschaft vor und während des 1. Weltkriegs – Die Bedeutung der Militarisierung von Wissenschaft damals und heute Prof. Dr. Frank Reichherzer (HU Berlin) (angefragt), Prof. Dr. Mario Keßler (Universität Potsdam) Moderation: Armin Olunczek (Universität Potsdam) AG 2: Die Verantwortung und die Schuld der Wissenschaft am Beispiel des Einsatzes chemischer Waffen und der Rolle von Fritz Haber Dr. Jörn Heher (IPPNW), Prof. Dr. Dieter Wöhrle (Universität Bremen) (angefragt) Moderation: Dr. Katja Goebbels (IPPNW) AG 3: Die Rolle von Wissenschaft und Forschung heute – Kapitalismus, Krieg, Wissenschaft Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Claudia Haydt (IMI) Moderation: Claudia Sprengel (AStA Universität Potsdam) AG 4: Konkretisierung: Die Militarisierung von Wissenschaft und Forschung Am Beispiel der USA – Dr. Subrata Ghoshroy Am Beispiel Russlands – Dr. Erhard Crome (RLS) Am Beispiel Frankreichs – Claire Chastain Am Beispiel Großbritanniens – Jeremy Corbyn Moderation: Lucas Wirl (NatWiss) AG 5: Militarisierung in Deutschland Aktuelle Tendenzen und Herausforderungen, dargestellt generell und an Beispielen – Cornelia Mannewitz (DFG-VK, GEW) Auseinandersetzung mit Kernargumenten "Freiheit der Wissenschaft", der Grauzone "Dual use" und "Grundlagenforschung" – Peer Heinelt (Journalist), Dr. Dietrich Schulze (NatWiss, Initiative gegen Militärforschung an Universitäten) Moderation: Sören Böhrnsen (IALANA) AG 6: Sonderforum zu Albert Einstein Ekki Sieker (ehem. MPI), Reiner Braun Moderation: Nina Knöchelmann (NatWiss, TU Braunschweig) AG 7: Völkerrecht Otto Jäckel (IALANA) Moderation: Robin Borrmann (IALANA) 16.30 Uhr Berichte aus den AGs und Diskussion Moderation: Jeannine Dressler (INES) 18.00 Uhr Postersession mit Beispielen von "friedlicher" Wissenschaft / Protest gegen Militarisierung / Transformation – Vorstellung der Poster / Projekte 19.30 Uhr Abendveranstaltung mit Gesprächen Sonntag, 18.05.2013 – Campus Griebnitzsee 10.00 Uhr Einführungsvortrag Wissenschaft für den Frieden: Transformation und Verantwortung Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (VDW) 11.00 Uhr Foren: Forum 1: Alternativen zur aktuellen Militarisierung von Wissenschaft und Forschung Mit: Uwe Wötzel (ver.di), Dr. Steffi Ober (ForschungsWende), Patrick Luzina (FU Berlin), Dorothea Forch (Universität Jena) Moderation: Christine Hoffmann (pax christi) 12.15 Uhr Forum 2: Wissenschaft für den Frieden – Handeln für den Frieden Mit: Reiner Braun, Prof. Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Marlis Tepe (Vorsitzende der GEW), Prof. Dr. Ralf Pröve (Universität Potsdam) (angefragt) Moderation: Julia Pippig (VDW) 13.45 Uhr Schlussworte Reiner Braun, Armin Olunczek Zurück zur Terminliste
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