Choucha-Aktionen zur IMK

Beginn: Do, 05. Dez 12:00 CET 2013
Ende:   Do, 05. Dez 17:00 CET 2013
Ort:   Uni Osnabrück, Gebäude 15, Raum E 16, Seminarstr. 20, 49074 Osnabrück
Kontakt: http://www.afrique-europe-interact.net/
Tags: Migration, Abschiebung, FRONTEX, Asyl, Flüchtlinge

Fluchtwege öffnen – Tote verhindern


Für
die sofortige Aufnahme der im tunesischen Wüstenlager Choucha
stecken gebliebenen Kriegsflüchtlinge aus Libyen: Hearing
& Demonstration während der Innenminister-Konferenz in Osnabrück

Donnerstag,
5. Dezember, 12:00 bis 14:00 Uhr: Hearing
& Pressekonferenz mit ehemaligen Choucha-Flüchtlingen zur
Situation in Choucha bzw. an den EU-Außengrenzen. Ort: Uni
Osnabrück, Gebäude 15 (Erweiterungsgebäude), Raum E 16,
Seminarstr. 20, 49074 Osnabrück

Donnerstag,
5. Dezember, 14:15 Uhr:Demonstration zum Tagungsort der Innenministermit
Übergabe eines offenen Briefes an einen Vertreter der
Innenministerkonferenz. Startpunkt: Große
Straße/Neumarkt (auf der Seite Richtung Nikolaiort). Die
IMK findet im Steigenberger
Hotel Remarque statt, Natruper
Torwall 1.

Kurzinfo: 20.000 Kriegsflüchtlinge aus Libyen
haben seit Frühjahr 2011 das Wüstenlager Choucha durchlaufen, 400
sind übrig geblieben, mehrheitlich aus Subsahara-Afrika. Davon
wurden lediglich 135 vom UN-Flüchtlingskommissariat als Flüchtlinge
anerkannt, 262 hingegen in zum Teil grotesken Verfahren abgelehnt.
Alle eint, dass sie in Tunesien weitgehender Entrechtung ausgesetzt
sind, inklusive massiver rassistischer Diskriminierung im Alltag.
Hinzu kommt, dass in dem offizell geschlossenen Lager sämtliche
Versorgungsleistungen mit Wasser, Essen, medizinischer Versorgung und
Strom eingestellt wurden, d.h. die in Choucha gestrandeten
Flüchtlinge werden in der Wüste buchstäblich sich selbst
überlassen! Als Ausweg bleibt daher für viele Geflüchtete einzig,
den gefährlichen Weg übers Mittelmeer anzutreten. Vor diesem
Hintergrund führen bereits seit über 6 Monaten 15 Flüchtlinge aus
Choucha vor dem Büro des UNHCR in Tunis ein Dauer-Sit durch – als
eine von vielen Aktionen aus den letzten 2 1/2 Jahren. Zur
Unterstützung dieses Protests haben sich daher
Afrique-Europe-Interact, die Landesflüchtlingsräte und verschiedene
andere Organisationen zusammengetan, darunter auch Flüchtlinge, die
letztes Jahr aus Choucha nach Deutschland ausreisen konnten.
Gefordert wird die sofortige Aufnahme der verbliebenen
Chocuha-Flüchtlinge – Grundlage ist ein gemeinsamer Appell, der
zusammen mit weiteren Informationen zu Choucha auf der Webseite von
Afrique-Europe-Interact dokumentiert ist
(www.afrique-europe-interact.net)
und als Protestbrief an die Landes- und Bundesinnenminister geschickt
werden soll.
Verwiesen
sei zudem auf mehrere Kurz-Videos, die seit Beginn des Lagers
entstanden sind:

a) Mai 2011 | Brand im Lager und progromartige Angriffe seitens der lokalen Bevölkerung: http://www.youtube.com/watch?v=if9FaM-McXI&feature=youtu.be

b) Juni 2011 | Voices of Choucha, Interviews unter anderem mit Überlebenden von Bootsunglücken: http://www.youtube.com/watch?v=xLjZhwvP-Zw

c) Juni 2011 | Zur allgemeinen Situation in Choucha: http://www.youtube.com/watch?v=0rGNgUu5_y4

d) Mai 2012 | 1 Jahr nach Veröffentlichtung der Voices of Choucha hat sich wenig
geändert: http://www.youtube.com/watch?v=gZ8br8zmdG4

e) August 2013 | Interviews mit Flüchtlingen aus Choucha zur Situation nach offizieller Schließung des Lagers: http://www.youtube.com/watch?v=Cw0zoUtAoUs

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