Lernen für den Frieden
Beginn: Sa, 09. Nov 10:30 CET 2013Ende: Sa, 09. Nov 16:00 CET 2013
Ort: Karlsruhe, Bonhoeffer-Haus, Gartenstraße 29a
Geodaten: (N49.0048),(E8.3928)
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Kontakt: http://www.schulfrei-für-die-bundeswehr.de
Tags: Workshop, Frieden, Bundeswehr, Miliär, Erziehung, Dfg-vk, Tagung
Tagung "Lernen für den Frieden"
Die Bundeswehr ist von einer Verteidigungsarmee zu einer Armee im Einsatz
umgerüstet worden und wird in zahlreichen Kriegs- und Krisengebieten
eingesetzt. Karriereberater der Bundeswehr werben auf Messen und in Schulen
um den benötigten Nachwuchs. In acht Bundesländern gibt es
Kooperationsvereinbarungen zwischen den Kultusministerien und der
Bundeswehr, die den Jugendoffizieren einen privilegierten Zugang zu den
Bildungsbereichen verschafft. Dabei stehen als Zielgruppen insbesondere
die Schülerinnen und Schüler, die angehenden sowie die schon im Dienst
stehenden Lehrkräfte im Mittelpunkt.
In Baden-Württemberg gibt es die Kooperationsvereinbarung seit Dezember
2009. Zahlreiche Politiker von Grünen und SPD haben sowohl vor als auch nach
der Landtagswahl 2011 zugesagt, diese Kooperationsvereinbarung zu kündigen.
Dies ist bislang nicht erfolgt. Die Jugendoffiziere haben weiterhin
uneingeschränkte und privilegierte Unterstützung.
Die Kampagne „Schulfrei für die Bundeswehr“ setzt sich seit 2010 für die
Kündigung der Kooperationsvereinbarung ein. Die Landesdelegiertenversammlung
der GEW forderte im April 2012 ebenfalls die Kündigung. Die Friedensbildung
wird als Leitbegriff für die neuen Bildungspläne, als Forschungsziel an den
Hochschulen und als Lernziel in den Lehrerbildungsinstitutionen
eingefordert.
Mit unserer Fachtagung möchten wir, dass dem „Lernen für den Frieden“
absolute Priorität eingeräumt wird. Denn Krieg und Gewalt lösen keine
Konflikte. Bundes- und Landesregierung sind dazu aufgerufen, dass die
Friedens- und Menschenrechtserziehung in den Lehrplänen verankert wird und
an allen Schulen stattfindet, wie u.a. vom UN-Ausschuss für die Rechte des
Kindes und dem Schattenbericht "Kindersoldaten" gefordert. Dazu gibt es
inzwischen zahlreiche Unterrichtsmaterialien, von denen einzelne
exemplarisch vorgestellt werden.
Programm
10.00 Uhr:
Begrüßung - Roland Blach
10.05 Uhr:
Grußwort - Frank Mentrup (Oberbürgermeister Karlsruhe, angefragt)
10.10 Uhr:
Einführung: Die Kündigung der Kooperationsvereinbarung zwischen Bundeswehr
und Kultusministerium in Baden-Württemberg - Klaus Pfisterer
10.40 Uhr:
Erfahrungen: Umgang mit der Kooperationsvereinbarung in NRW aus
gewerkschaftlicher Sicht - Dorothea Schäfer
11.10 Uhr
Vortrag: Förderung der Friedenspädagogik und –bildung an Schulen in
Baden-Württemberg - Uli Jäger
12.30 Uhr
Mittagspause
13.30 Uhr
Friedensbildung an Schulen – konkret. Arbeitsgruppen
a. Paul Russmann/Klaus Pfisterer: „Gewalt ist keine Lösung. Nie und
nirgends“ Vorstellung einer Präsentation für den Unterricht
b. Silvia Bopp: POL&IS, Civilpowker. Lernen für den Frieden? Manipulationen
entlarven? Friedensbildung auf dem Prüfstein ihrer vielschichtigen
Wirkungen.
c. Lena Sachs/Roland Blach: Lernen für den Frieden und militärfreie Schulen.
Ein langer Weg beginnt mit dem ersten Schritt
d. Theo Ziegler: Diskussion in den Kirchen am Beispiel der ev. Landeskirche
Baden
15.15 Uhr
Schlussrunde Perspektiven „Lernen für den Frieden“: Mit Dorothea Schäfer,
Uli Jäger, Theodor Ziegler, Klaus Pfisterer. Moderation: Susanne Hellstern
16.30 Uhr Ende der Tagung
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