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Sorry, most articles are not available in English yet Die zentrale "Schüler-Datei" in Berlin - Auf Weisung der Kultusministerkonferenz aus dem Jahr 2003 werden, Bildung ist Ländersache, in den verschiedenen Bundesländern Gesetzesinitiativen ergriffen, um eine Zentrale Verwaltung der Schülerschaft zu ermöglichen.
- Am 27.11.08 wurde das Gesetz zur automatisierten Schülerdatei in Berlin in erster Lesung behandelt und an den Innen-Ausschuss und Ausschuss für Bildung, Jugend und Familie weitergeleitet. Es ist geplant eine einheitliche Identifikationsnummer (Schüler-ID) zu vergeben und diese mit personenbezogenen Angaben über den Ablauf der Schulkarriere und weiteren Daten (Zentrale Schülerdatei) zusammenzuführen.
- Ziel ist es, diese Angaben statistisch für Planungszwecke aufzubereiten, aber auch, diese im Verwaltungsvollzug zu verwenden.
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Was soll im einzelnen gespeichert werden? - Schüler sollen für ihre gesamte Schullaufbahn "vom Kindergarten bis zur Weiterbildung" eine ID erhalten, mit der neben Namen und Anschrift der Zugriff auf folgende Daten möglich ist: Geschlecht, Geburtsdatum, Muttersprache und Staatsangehörigkeit, Konfession, die Schule und den besuchten Unterricht, Förderschwerpunkte und ob jemand Spätaussiedler oder Migrantin ist.
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Welche Gefahr geht von der zentralen "Schüler-Datei" aus? Wir sehen in diesem Vorhaben schon im Vorfeld einen eklatanten Rechtsbruch des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung und unüberschaubare Missbrauchsrisiken.
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- Die Daten ermöglichen die Erstellung von Persönlichkeitsprofilen (Staatsangehörigkeit, Geburtsland, Geschlecht, Wohnort, Geburtstag, wiederholte Klassen, Abschlüsse, Muttersprache, Zuzug nach Deutschland, angestrebter Beruf, psychologische Kriterien, soziale Entwicklung)
- Zugriffs-, Berechtigungs- und Anonymisierungskonzepte fehlen ebenso wie Bestimmungen zum Schutz der Datenübertragung.
- Bei der zum Einsatz kommenden Pseudonymisierung ist nie völlig auszuschließen, dass ein Pseudonym aufgedeckt wird.
- Die Daten betreffen nicht nur Schüler. Er enthält ebenso Daten zu der Berichtsschule, den Kursen der Schule, den Schulabgängern und Absolventen, den Lehrkräften und weiteren optionalen Merkmalen.
- Eine klare Zweckbestimmung der Daten ist nicht vorhanden.
- Es werden individuelle Entwicklungsprofile ihrer Kindern zusammengestellt, die während wie nach der Schulzeit existenziell für die Betroffenen bestimmend sein können: Welche Schule darf oder muss ich besuchen? Welche Chancen erhalte ich, welche Förderungen? Welche beruflichen Möglichkeiten werden mir eröffnet oder verbaut? Werde ich abgestempelt als Versager und Problemmensch?
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Weitere Ressourcen - Pressemitteilungen:
- Offene Briefe und Stellungnahmen:
- Weiterführende Informationen:
Das Bündnis gegen die Schülerdatei besteht aus besteht aus folgenden Organisationen:
- Aktionsbündnis Freiheit statt Angst
- AK Vorrat Berlin
- Erziehungspflicht.de
- Grüne Jugend Berlin
- SchülerInnen-Initiative
- Junge Presse Berlin e.V.
- Kampagne SAFER PRIVACY der JungdemokratINNen / Junge Linke
- LandesSchüler_innen Vertretung (LSV) Berlin
- Netzwerk Förderkinder Berlin
Category[25]: Schule ohne Militär Short-Link to this page: a-fsa.de/e/11V
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Tags: #FsaMitteilung #Schuelerdatei #zentrale #Datenbank #Datenschutz #Berlin #Buendnis
Created: 2009-02-06 20:43:08
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