DE | EN
Sitemap | Impressum
web2.0 Diaspora Vimeo taz We at Mastodon A-FsA Song RSS Twitter Youtube Tumblr Flickr Wikipedia Donation Facebook Bitmessage Betterplace Tor-Netzwerk https-everywhere
18.09.2023 Die Zukunft der Mobilität denken und planen
Sorry, most articles are not available in English yet

"Möchte ich Auto fahren oder muss ich Auto fahren?"

Auf diese interessante Frage spitzte Luisa Neubauer in der Diskussionsrunde von Markus Lanz die Auseinandersetzung um die "arme Autoindustrie" zu. Im Gegensatz zu der Diskussionsrunde, die Telepolis aufgrund des Verhaltens des Machers "Desinformationsfernsehen" nennt, ist die Zusammenfassung der entscheidenden Kernsätze auf Telepolis im Gegensatz zu der Sendung sehr lesenswert.

Während Markus Lanz die Zukunft Hundertausender Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie an der Zukunft des Autos fest machte, wies Luise Neubauer darauf hin, dass es Aufgabe der Politik wäre, den Konzernen Leitlinien für die Zukunft aufzuzeigen. Dies auch, weil die Konzerne allesamt in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie vor allem an ihrem Vorteil interessiert sind.

Luisa Neubauer: "Ich glaube nach dem Dieselskandal tun wir uns alle einen sehr großen Gefallen, die Integrität der Automobilindustrie mal ganz grundsätzlich infrage zu stellen."

Und: "Wenn wir uns angucken, mit welcher Art von brachialem Lobbying die Automobilkonzerne in den letzten Jahren verhindert haben, dass Umweltauflagen und Klimaziele eingehalten werden – es gibt keinen Konzern, der wirklich ein Konzept dafür hat, wie man irgendwann einmal weniger Autos auf deutschen Straßen hat. Da stellt man einfach fest: Als Verkehrsminister müsste man salopp gesagt die Eier in der Hose haben, diesen Konzernen auch mal eine Ansage zu machen."

Als Autolobbyist outet sich Markus Lanz mit der Feststellung: "Es müsse doch ein politisches Interesse sein, dass es dieser Automobilindustrie einigermaßen gut geht."

Darauf die richtige Antwort: "Nein, es muss vielmehr ein politisches Interesse sein, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben." Und z.Zt. unbesetzte Arbeitsplätze gibt es genügend für den dringend notwendigen Bau von Bussen, Schienenfahrzeugen, vom maroden Schienennetz ganz zu schweigen. Und das geschieht, während noch immer der Autoverkehr mit Milliarden-Beträgen subventioniert wird. Immer mehr Menschen stellen sich die Frage: "Möchte ich Auto fahren oder muss ich Auto fahren?"

Demnächst nur noch E-Autos für und aus China

Irgendwann wird die deutsche Autoindustrie nur noch E-Autos nach China exportieren dürfen, während gleichzeitig der deutsche Markt mit günstigeren chinesichen E-Autos beliefert wird, weil man dort 10 Jahre früher umgestellt hat. Die konservativen "Beharrungskräfte" - man kann auch sagen das kurzfristige Profitdenken - haben über Jahre ein Umdenken in den Chefetagen verhindert.

Und die Unfähigkeit im Verkehrsministerium alternative Zukünfte zu denken und einen sinnvollen Übergang zu planen haben die autozentrische Politik in Straßen betoniert. Nur wegen eines fehlenden guten ÖPNV-Netzes haben die Menschen vor allem in abgelegenen Gegenden das Gefühl, ohne Autos könnten sie nicht mobil sein.

Unabhängig von dieser interessanten konkreten Auseinandersetzung - die dringend in der Gesellschaft geführt werden muss - war die Diskussion auch ein Lehrbeispiel, wie sich ein öffentlich-rechtlicher Moderator durch eine realistische junge Frau in die Enge getrieben, plötzlich als Ideologe aufführte.

Mehr dazu bei https://www.telepolis.de/features/Bei-Luisa-Neubauer-wird-Markus-Lanz-schwach-9307450.html?seite=all


Kommentar: RE: 20230918 Die Zukunft der Mobilität denken und planen

Das Auto ist ein Symbol von zentraler Bedeutung für den Lebensstil, der sich in Westdeutschland in den 1960 / 70er Jahren entwickelte. Damals entdeckte die Mittelschicht Auto, Kühlschrank, Telefon, 40h-Woche, längere Urlaubsreisen, Eigenheim für sich.
Mit der Frage Auto - kann / muß / soll / darf - stellt sich auch die Frage, ob der bisherige Lebensstil bewahrt werden kann. Nicht (nur) wegen möglicherweise wegfallender Arbeitsplätze in der Autoindustrie, sondern weil sich das ganze wirtschaftliche und gesellschaftlcihe Umfeld verändert: Demographischer Wandel, Energiepreise, abnehmende technologische Konkurrenzfähigkeit, bröckelnde öffentliche Infrastruktur, überforderter Gesundheits- Plegebereich, Unterfinanzierung Kranken- und Rentenversicherung

Be., 18.09.23 10:37


Category[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link to this page: a-fsa.de/e/3wh
Link to this page: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/8527-20230918-die-zukunft-der-mobilitaet-denken-und-planen.html
Link with Tor: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/8527-20230918-die-zukunft-der-mobilitaet-denken-und-planen.html
Tags: #Autoindustrie #Arbeitsplätze #Kfz #CO2 #Umwelt #Klima #Menschenrechte #Deutschland #China #Handel #Verkehrspolitik #Zukunft #Schiene #Bahn #Carsharing #Mobilität
Created: 2023-09-18 08:37:48
Hits: 250

Leave a Comment

If you like a crypted answer you may copy your
public key into this field. (Optional)
To prevent the use of this form by spam robots, please enter the portrayed character set in the left picture below into the right field.

CC license   European Civil Liberties Network   Bundesfreiwilligendienst   We don't store your data   World Beyond War   Use Tor router   Use HTTPS   No Java   For Transparency

logos Mitglied im European Civil Liberties Network Creative Commons Bundesfreiwilligendienst We don't store user data World Beyond War Tor - The onion router HTTPS - use encrypted connections We don't use JavaScript For transparency in the civil society