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Sorry, most articles are not available in English yet Vergessen ist keine Lösung!
"Man sagte, Ozeanien sei nie mit Eurasien verbündet gewesen. Er, Winston Smith, wußte seinerseits, dass Ozeanien noch vor nicht länger als 4 Jahren mit Eurasien verbündet gewesen war. Aber wo war dieses Wissen verankert? ... Wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten - dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit."
Winston Smith, Mitarbeiter im Wahheitsministerium, in George Orwell's "1984"
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"Nein, Kabul heute ist nicht Saigon 1975" verkünden die Medien. Die Menschen hängen nicht an den Kufen der letzten Hubschrauber, sie klammern sich an die Gangways der noch abflugbereiten Flugzeuge und die Flagge der US Botschaft wurde vom Botschaftspersonal und nicht von gegnerischen Kämpfern eingeholt.
"Das Schreddern der Dokumente in den westlichen Botschaften darf nicht mit dem gleichen Tun der STASI 1989 verglichen werden, denn hier geht es ja um wichtige Staatsgeheimnisse."
Was bleibt?
Die USA haben über eine Billion US Dollar in Afghanistan gelassen - keine Angst Falken, davon haben die Taliban und die afghanische Bevölkerung nur wenig bekommen, mehr als 90% flossen an die Rüstungskonzerne in die USA zurück.
Die Bundesrepublik hat zwischen 27 und 35 Milliarden Euro "für unsere Freiheit am Hindukusch" ausgegeben. Jede/r von uns hat also mit mindestens 350 Euro diesen Krieg unterstützt! Aber selbst diese Zahl ist nicht transparent überliefert.
Sicherer ist dagegen, dass wir 3,4 Milliarden in die dortige Infrastruktur inverstiert haben. U.a. wurden von Deutschland 1400km Straßen finanziert auf denen nun die Taliban schneller nach Kabul reisen konnten. 20 Jahre Krieg wurden in 20 Tagen ad absurdum geführt!
2020 übergab die Bundeswehr Waffen für 72 Millionen Euro an das afghanische Militär. Dieses hat nach mehrjähriger Ausbildung und Ausrüstung samt aller westlichen Waffen innerhalb von Tagen die Seiten gewechselt oder ist einfach verschwunden. Allein in Kandahar konnten die Taliban 40 Hubschrauber "übernehmen" - sie kamen sicherheitshalber trotzdem auf Motorrädern nach Kabul.
Was bleibt noch?
17.000 Übersetzer und weitere andere Hilfskräfte der westlichen Militärs sind weiter in Afghanistan und werden gnadenlos ihrem Schicksal überlassen, obwohl seit Monaten über ihre Visa zwischen deutschem Außen- und Innenministerium "verhandelt" wird. Dazu kommen noch Unzählige Afghanen, die von gemeinnützigen Organisationen im Land versucht haben demokratische Strukturen aufzubauen oder in der kargen Medienlandschaft tätig waren.
Unsere Beziehungen zu Pakistan und arabischen Emiraten, den wenigen Unterstützern der Taliban bleiben dagegen weiter gut. Im Vietnamkrieg konnte man wenigstens noch argumentieren, das die "bösen Chinesen und die Sowjetunion" Schuld wären.
Erinnert sich noch jemand, dass die Taliban als Mudschahidin (Kämpfer) 1979 von den USA zum Kampf gegen die sozialistische Regierung Nadschibullah aufgebaut und finanziert wurden, um der Sowjetunion in Mittelasien Paroli zu bieten. Der Hollywood-Schinken "Der Krieg des Charlie Wilson" ist eine kurzweilige Beschreibung darüber.
In den 20 Jahren von 2001 bis heute haben dadurch 3500 US Soldaten in Afghanistan ihr Leben verloren, die Zahl der afghanischen Opfer kann nur geschätzt werden.
Was läuft falsch?
Ach ja, wir haben vor 20 Jahren das falsche Land überfallen: Die Attentäter von 9/11 waren alle Saudis und Osama Bin Laden versteckte sich (angeblich) im afghanischen Grenzgebiet zu Pakistan und wurde dann mitten in Pakistan gestellt und ... - das Schreddern wird langsam zum Dauerzustand. Aufklärung war nicht gewollt.
Facebook als neues Wahrheitsministerium? Der Präsident hatte nicht einmal den Mut, seinen Rücktritt in Kabul zu verkünden, das tat er aus dem Ausland über Facebook.
Wie das NATO-Bündnis diesen teuren und fehlgeschlagenen "Einsatz" weit entfernt vom "Nordatlantik" verkraften wird, muss die Zukunft zeigen. Wir vermuten mal, dass Vergessen und Verdrängen als übliche Taktik eingeschlagen wird. Gelernt hat das Militär jedenfalls nicht, wenn man bedenkt, dass sich seit einem Monat Schiffe der Bundeswehr auf dem Weg zu Inseln im Pazifik befinden, der auch weit vom "Nordatlantik" entfernt ist. (siehe "Kanonenbootsfahrt der Fregatte Bayern", https://kenfm.de/us-faustrecht-geht-vor-voelkerrecht/
In dem Zusammenhang fällt uns das Grundgesetz ein - und der Regierung auf die Füsse. Gibt es für einen "Ausflug nach China" ein Mandat des Bundestags?
Auch das Mandat für die Rückholaktion in Kabul soll "im Nachhinein" vom Bundestag eingeholt werden. Ist das rechtens? Hat niemand von den Strategen der Bundeswehr vorher Planungen für den Rückzug gemacht?
Alle unsere Artikel zu Afghanistan https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchartl.pl?suche=Afghan&sel=meta
und eine Einschätzung der Ereignisse von unserem Ehrenmitglied Edward Snowden https://edwardsnowden.substack.com/p/kabul
Kommentar: RE: 20210816 We came, we shot, we lost
"Seit meiner Schulzeit setze ich mich für Frauenrechte ein und habe deshalb Angst um mein Leben. Ich bin hier aus den Medien bekannt und kann mich daher nicht einmal bei meiner Familie verstecken, um sie nicht zu gefährden." Samira, Anwältin
"Wir mussten aus unserer Heimat im Norden fliehen. Obwohl Parvis bis 2011 für die Bundeswehr und danach für deutsche NGOs gearbeitet haben, sollen wir keinen Schutz bekommen? Wenn die Taliban uns finden, werden sie uns unsere gesamte Familie töten. Wir brauchen jetzt Eure Hilfe!" Parvis und Homaira , Eltern von zwei Kleinkindern
Die Taliban haben die Macht übernommen und zehntausende Menschen, die sich für ein friedliches, demokratisches und rechtsstaatliches Afghanistan eingesetzt haben, sind in akuter Lebensgefahr. Kabul kann nicht mehr auf dem Landweg verlassen werden. ...
Change.org, 548 Market St #29993, San Francisco, 16.08.21 15:59
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
Many of our governments were involved in the war or the efforts to rebuild Afghanistan. *[3] If our governments see us - their own citizens - calling on them to take responsibility for people at risk, at least some of them could be pressured to grant humanitarian visas and ensure no one is sent back to face punishment from the Taliban.
WeMove Europe, 16.08.21 18:01
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
Die jetzt auch in Deutschland beginnenden Diskussionen angesichts der schrecklichen Geschehnisse und "bewegenden Bilder" aus Afghanistan deuten darauf hin, dass Deutschland nach der Bundestagswahl möglicherweise sehr schnell in eine "internationale Verantwortung" hineingezogen werden könnte, was nichts anderes bedeutet, als dass die neue Bundesregierung, ähnlich wie 1998/1999 die rot-grüne Bundesregierung, sich damit konfrontiert sehen könnte, einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zustimmen zu sollen bzw. "zu müssen".
Pa., 17.08.21 01:06
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
The ANSWER Coalition was among the first organizations in the United States to mobilize in opposition to the war at its onset in 2001, and has consistently protested this senseless occupation that has inflicted death and suffering on millions. Hundreds of thousands of Afghans have died over the course of the war, and millions have been forced to flee their homes.
For 20 years, hundreds of thousands of foreign troops cycled through the country while a ferocious air war waged by U.S. bombers and drones took a grave toll on Afghan civilians. Those responsible for these war crimes and the entire criminal enterprise of the war should be held to account.
Now President Biden acknowledges that the US has been defeated in Afghanistan war. ...
Answer Coalition, 17.08.21 02:40
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
The situation in Afghanistan is dire, and the suffering currently unfolding is tragic. President Biden’s decision to bring U.S. troops home was the right one.
Both statements are true.
Because after more than $2 trillion, two decades of military occupation, and countless lives lost, what we know is that there is not now, nor was there ever, a U.S. military solution to the challenges in Afghanistan. ...
Win Without War team, 18.08.21 02:07
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
More than 300,000 Afghan civilians have been affiliated with the U.S. military mission during the two decade long war in Afghanistan. But only HALF of the 34,500 authorized special immigrant visas have been granted. Some have been waiting 10 YEARS for approval.
These delays have been deadly — over 300 interpreters and their families have been murdered.
The unfolding catastrophe happening now in Kabul is the devastating result of our failure to stand with Afghans who’ve stood with us, and is emblematic of a broken asylum and immigration system that prioritizes border guards and bullets over case-workers and care for people fleeing horrific situations.
We have an obligation to protect the women, children and families seeking safety and we need to create a huge public outcry to pressure Secretary of State Blinken to take immediate action to process visas and increase air flights for the thousands of children and families fleeing the unfolding nightmare in Afghanistan. ...
Director Families Belong Together, 18.08.21 02:43
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
Die Unlust der afghanischen Soldaten hat sich bestätigt.
Hinzu kamen massive Beeinträchtigungen durch die vielen Deserteure - laut einem Sigar-Bericht ein Dauerproblem der afghanischen Armee. Demnach musste die Armee jedes Jahr rund 25 Prozent ihrer Angehörigen ersetzen, meist wegen Fahnenflucht.
- https://www.n-tv.de/politik/Warum-die-afghanische-Armee-versagte-article22745740.html
Ansonsten lässt sich aus dem Artikel und anderen Darstellungen rauslesen, dass der militärisch-industrielle Komplex (Rüstungsindustrie etc.) massig daran verdient hat High-Tech-Gerätschaften ins Land zu pumpen, ohne dass es dort überhaupt genutzt werden konnte. Quasi ein Geldmaschine ohne wirklichen Nutzwert.
Das die von den Besatzern geschützte korrupte Regierungsstruktur dann die Löhne nicht mehr gezahlt hat und hauptsächlich damit beschäftigt war ihre Schäfchen ins Trockene zu holen hat dann schließlich den Rest besorgt.
Be., 18.08.21 12:55
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
IMI schreibt:
Als Vertreter dieser Biden-Administration hat Außenminister Antony J. Blinken am 15. August – während sich die Lage am Flughafen Kabul zuspitzte – noch einmal die offiziellen Ziele der USA in Afghanistan auf den Punkt gebracht: „We went to Afghanistan 20 years ago with one mission in mind, and that was to deal the people who attacked us on 9/11“. Nach offizieller Darstellung wurde die Leiche Osama bin Ladens am 2. Mai 2011 vom US-Militär im Arabischen Meer versenkt, nachdem er zuvor aufgegriffen und erschossen wurde – in Abbottabad in Pakistan, einem mit den USA verbündeten Nachbarstaat Afghanistans, wo er vermutlich bereits seit 2006 gelebt hatte.
Also war auch die Bundeswehr mindestens 15 Jahre im falschen Land unterwegs?
So., 18.08.21 16:13
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
There are reports of US and UK troops building bases in Yemen now!
Fa., 19.08.21 11:03
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
People in Afghanistan are facing a humanitarian catastrophe, with women, LGBTQ+ individuals, and children at greater risk of violence and forced displacement. After four decades of U.S. intervention and military occupation, the U.S. government’s top priority now must be to do everything it peacefully can to save as many Afghan lives as possible.
As activists who oppose war and seek to build a better future, we’ve joined with DailyKos, MPowerChange, Juggernaut Project, Civic Shout, and others on an urgent ask to President Biden, and we need your help — because the louder we get, the more power we have:
Add your name to tell the Biden administration to ensure humanitarian aid will be delivered to Afghans and to remove the refugee cap for Afghan refugees accepted into the United States.
Win Without War, 19.08.21 17:47
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
Afghanistan is like Texas
Here a description for visually impaired :
The Taliban GOP has announced their political agenda for Afghanistan Texas includes:
- Abortion is banned
- Gay marriage outlawed
- Rejection of science
- No vaccines (against their religion)
- No separation of shurch & state
- Religion taught in schools
Taliban and Afghanistan is replaced by GOP and Texas only
Na., 20.08.21 14:51
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
Antikriegstag - Mittwoch, den 1. September um 18.00 Uhr auf dem Platz des 18. März
Der schmutzige Krieg der NATO in Afghanistan ist offiziell beendet. Er hat die Verkommenheit der westlichen Wertegemeinschaft einmal mehr zutage gefördert und viele Tote und ein zerstörtes Land zurückgelassen.
Das heißt für uns, weiter alle Möglichkeiten zu ergreifen, uns einzumischen, nicht locker zu lassen, uns auf der Straße Gehör zu verschaffen und die Menschen aufzufordern, sich uns anzuschließen:
Schluss mit der Unterstützung von NATO, Auslandseinsätzen der Bundeswehr und Aufrüstung. ...
Friko-Berlin, 20.08.21 16:01
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
Am Sonntag protestiert ein breites Bündnis aus Initiativen wie Seebrücke, Pro Asyl und Fridays for Future Berlin dafür, dass die Luftbrücke nach Afghanistan möglichst lange aufrecht erhalten wird. ...
Campact, 20.08.21 16:14
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
While we support President Biden's decision to withdraw U.S. troops from Afghanistan, we must warn against engaging in an air war that would continue 20 years of warfare on that country.
The U.S. invasion and occupation of Afghanistan displaced over 3.2 million Afghans internally while at least 2.1 million Afghans have fled the country to Pakistan and Iran. The UN High Commissioner for Refugees warns that the Afghanistan war has taken a heavy toll on displaced women and children. The United States, a signatory to the 1951 Convention on the Status of Refugees, is obligated to honor and protect those Afghans fleeing in fear of political and religious persecution. ...
RootsAction Team, 20.08.21 19:33
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
Der Tagesspiegel stellt die richtige Frage:
Warum aber der Mali-Einsatz, wie der in Afghanistan, ohne jegliche Strategie angepackt und durchgeführt auch unsere Sicherheit fördern solle, bleibt Merkels Geheimnis. Auch dieses künftige Debakel hat sie letztlich mitzuverantworten.
https://www.tagesspiegel.de/politik/historiker-rechnet-mit-merkels-aussenpolitik-ab-das-afghanistan-debakel-ist-nur-die-spitze-des-eisberges/27526408.html
RootsAction Team, 22.08.21 09:02
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
20 years of needless war. 170,000 dead. 2 TRILLION dollars spent.
We have seen this story time and time again after horrific, war-first, egocentric, nation-building U.S. military adventurism around the world — whether in Vietnam, Iraq, or Afghanistan. What’s happening in Afghanistan is a devastating reminder of the enormous consequences ahead if we fail to stop this cycle of endless war and forced displacement from repeating yet again.
Here’s one way we can do this: we dismantle the war machine and CUT the $750 billion annual defense budget. Here’s another: we STOP centering elite and corporate needs, and instead center human rights and dignity in U.S. foreign policy. More? We work to address the root causes of migration, like our forever wars, and support the resettlement of refugees. And here’s yet another way: we END congressional authorizations for endless war anywhere in the world.
Win Without War, 24.08.21 00:15
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
The last time Afghanistan was under Taliban rule, women and girls were denied the right to education, medical care, and freedom of movement. Many were killed or faced gender-based violence for trying to claim autonomy.
We are demanding that the most vulnerable populations, including women’s rights defenders, are evacuated. President Biden has announced that the U.S. will end evacuations from Kabul on August 31st -- meaning there will be women’s rights defenders, journalists, and many others left behind. ...
Together, we can hold President Biden accountable to doing everything to help protect Afghan civil society — and ensure women’s and girls’ rights are protected. Amnesty USA, 25.08.21 15:36
RE: 20210816 We came, we shot, we lost
Man sollte die Geschichte studieren, bevor man ein ein fremdes Land einfällt.
1839 wollen die Briten Afghanistan erobern, Anfang 1842 wird ihre 18 000 Mann starke Armee fast völlig vernichtet. Von mehr als 4500 britischen Soldaten überlebt nur ein britischer Arzt den Krieg in Afghanistan. Fontane schreibt poetisch: "Mit dreizehntausend der Zug begann, nur einer kam heim aus Afghanistan"
So, 09.09.21 21:13
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Created: 2021-08-16 08:56:27
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