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Kann so das Grundrecht auf Wohnen verwirklicht werden?Vor 2 Monaten begann in Berlin die Volksabstimmung "Deutsche Wohnen & Co enteignen!". Mit Gewerkschaften, wie ver.di, den Linken und den Grünen in Berlin haben wir für das Grundrecht auf Wohnen demonstriert. Am Tag der Bundestagswahl im September werden alle Berliner darüber abstimmen können. Aber ist dies der richtige Weg, um einem bestehendes Grundrecht Geltung zu verschaffen? Dazu veranstaltet die Internationale Liga für Menschenrechte am Do, 27.5. ab 19h eine interessante Diskussion. Die ILMR schreibt dazu: Während sich Menschenrechtsinitiativen seit Jahrzehnten für die Unterzeichnung des UN-Sozialpaktes engagieren, indem das Recht auf angemessenen Wohnraum zu erschwinglichen Preisen für Alle verbindlich festgeschrieben wird, werden in Berlin selbst in Pandemie-Zeiten weiterhin Menschen zwangsgeräumt. Rücksichtslos durchgesetzte private Profitinteressen treiben die Menschen auf die Straße. Der rot-rot-grüne Senat streitet derweilen jegliche politische Handhabe u.a. gegen die Machenschaften ominöser Immobilienfirmen ab. Auch Versuche seitens der Landesregierung, eine Marktregulierung durch sozial verträglichere Gesetze zu schaffen, scheitern, wie uns das Debakel um den sogenannten Berliner Mietendeckel zuletzt vor Augen führte. Umso mehr Hoffnung weckt deshalb die aktuelle Kampagne „Deutsche Wohnen & Co Enteignen“ (DWE). Um als Volksentscheid zu den Wahlen im Herbst zugelassen zu werden, müssten bis Ende Juni 175.000 Unterschriften gesammelt werden. Das Volksbegehren verspricht, bezahlbaren Wohnraum für Alle zu schaffen, indem es Immobilienunternehmen mit mehr als 3000 Wohneinheiten in Bezugnahme auf Art. 15 GG enteignen, entschädigen und dann vergesellschaften will. Nach Art. 15 GG können „Grund und Boden, Naturschätze und Produktionsmittel [...] zum Zwecke der Vergesellschaftung [...] in Gemeineigentum oder in andere Formen der Gemeinwirtschaft überführt werden.“ Mit den Eigentums- und Verteilungsfragen rückt auch die Systemfrage in den Fokus: Enteignung und Vergesellschaftung ohne Revolution, mit Berufung auf das Grundgesetz - Kann das möglich sein? Während derart werbewirksame Begriffe vielen Berlinerinnen die Verbesserung ihrer prekären Situation in Aussicht stellen, müssen sich die Kampagnen-Macherinnen auch der Kritik von links stellen. Anstatt zu Enteignung und Vergesellschaftung führe die Kampagne zu einem Rückkauf in Milliardenhöhe als fettes Geldgeschenk an die Immobilienbranche sowie der Verstaatlichung der Unternehmen. Denn wie die Umsetzung der Vergesellschaftung ablaufen soll, bleibt vage und am Ende dem Gestaltungswillen der Parteipolitik unterworfen.
Darüber wird auf der Veranstaltung der ILMR mit Expertinnen, Aktivistinnen und ihren Organisationen diskutiert. Bisher haben zugesagt:
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