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13.09.2020 Werbefirmen sponsern AdBlocker
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Wann kommt eine unabhängige Open Source Lösung?

Werbefirmen sponsern AdBlocker ... und beide leben gut damit.

Die Meldung von Heise ist schon ein halbes Jahr alt aber vermutlich an vielen unbemerkt vorbei gegangen. Der einflussreiche Demokratische US-Senator Ron Wyden sieht in Adblockern ein irreführendes Lockvogelangebot.

Heise zitiert ihn mit den Worten: "Hunderte Millionen Verbraucher rund um die Welt haben Software installiert, die vorgibt, Online-Werbung zu blockieren", schreibt er in einem Brief an die Handelsbehörde FTC, "Derweil haben die größten Werbefirmen, darunter Google, Amazon Microsoft und Verizon Media, Millionen Dollar an einige der größten Werbeblocker-Firmen bezahlt, um Verbraucher weiter verfolgen und zielgerichtet mit Werbung bedenken zu können."

Er verlangt eine offizielle Untersuchung durch die FTC (Federal Trade Commission), damit die Nutzer solcher Software erfahren, was sie wirklich tut. Das betrifft auch die deutsche Firma Eyeo, der Betreiber von Adblock Plus. Diese führen seit 2011 eine Liste "akzeptabler Werbung" (Acceptable Ads), die ungehindert durchgelassen wird. Dafür verlangt Eyeo in der Regel 30 Prozent der zu erwartenden Einnahmen von den Werbenden.

Außerdem werden die Anbieter von Adblockern kritisiert, weil sie Updates ihrer Software ohne Einwilligung der Nutzer aufspielen.

Eyeo hat Heise versichert: "Die FTC versteht genau, wie wir Verbraucher vor aggressiver Werbung schützen. (…) Wir machen transparent, wie Accetapble Ads funktioniert, wie wir whitelisten, wie wir Geld verdienen und wie man die Acceptable-Ads-Option ausschalten und so alle Werbung blockieren kann."

Selbst das deutsche Kartellamt hat einen Vertrag zwischen Google und Eyeo gebilligt. Der Springer Verlag prozessiert aber weiter gegen Eyeo, weil man in solchen Verträgen eine Verletzung deutschen Wettbewerbsrechts sieht.

Leider waren das alles die Stimmen mit dem "großen Geld", aus der Sicht des Nutzers, der überhaupt keine unverlangte Werbung sehen will, können wir nur darauf hoffen, dass es möglichst bald eine Open Source Lösung für Werbe-Blocker geben wird. Auch wir wissen, wie schwierig dies ist, da sich die Werbewirtschaft ständig neue Wege und Hintertüren einfallen lässt, wie sie uns ihren Mist unterschieben kann. 

Solange werden wir weiter empfehlen, die gängigen Programme oder Browser AddOns, wie AdBlockPlus und uBlock zu nutzen, um wenigstens weniger von Werbung genervt zu sein.

Mehr dazu bei https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ron-Wyden-Adblocker-verkaufen-User-heimlich-an-die-Werbebranche-4637713.html


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