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Pass-Fotos künftig teurer mit mehr WartezeitNur noch "Staatsbedienstete Fotografen" sollen künftig die biometrischen Fotos für Pass und Ausweis machen dürfen - und dafür mehr Geld verlangen als übliche private Fotografen. So sieht es ein Gesetzentwurf von Innenminister Seehofer vor. Der Verband der Berufsfotografen läuft dagegen Sturm, weil viele Fotografen damit eine wichtige Einnahmequelle verlieren werden. Wir laufen dagegen Sturm, weil wir schon immer gegen die Einführung von biometrischen Fotos und deren Speicherung auf RFID-Chips in den Dokumenten waren. Noch mehr waren wir gegen die vor eineinhalb Jahren eingeführte Nationale Datenbank für biometrische Fotos auf die jede Sicherheitsbehörde herab bis zum Ordnungsamt zugreifen darf. 2003 bei der Einführung biometrischer Fotos wurde noch versprochen, diese nur auf den Ausweis zu drucken und nicht "im Amt" zu lagern. Nun sind wir also überwachungstechnisch so weit, dass sie nur noch unter "Amtsaufsicht" erstellt werden und sie uns auf dem Weg zur Ausweiserstellung auch nicht in die Hand gegeben werden. Woher kommt dieses Mißtrauen des Staates gegenüber seinen Bürgern? 950 Fälle von Ausweismissbrauch sind vom Bundesinnenministeriums 2019 gezählt worden. Wie hoch daran der Anteil der Fotomanipulationen ist, die der Gesetzesvorschlag verhindern will, sagt die Statistik nicht. Selbst wenn wir, völlig überschätzt, 50% annehmen, so ist dies bei 4 Millionen Ausweisen und etwa halb so vielen Pässen pro Jahr unter der Promillegrenze völlig vernachlässigbar. Insbesondere dann, wenn man nur einem kleiner Teil dieser Manipulationen eine kriminelle Absicht unterstellen kann. Die öffentliche dargestellte Veränderung des Bildes der Peng!-Kollektives und Aktivistin Billie Hoffmann zu einem Morph mit dem Bild der Außen- und Sicherheitsbeauftragen der Europäischen Union, Federica Mogherini, diente jedenfalls nur dem Zweck auf die Unsicherheit von biometrischen Fotos hinzuweisen. Die Fragwürdigkeit von Gesichtserkennung haben wir schon oft, zuletzt bei dem gescheiterten Versuch am Berliner Bahnhof Südkreuz, thematisiert. Gesichtserkennung ist nur bei weißen Männern "zuverlässig" , das haben Untersuchungen in vielen Ländern bestätigt. Das liegt im wesentlichen an den Software-Entwicklern und den von ihnen genutzten Testfotos, sollte aber derzeitig alsTatsache akzeptiert werden. Unser Augenmerk liegt weiter auf dem schleichenden Grundrechtseingriff, der bereits bei der Verpflichtung zu biometrischen Fotos entstand und der mit der Speicherung in einer landesweiten Datenbank große Gefahren erzeugt hat. Niemand kann künftig, ohne Gefahr zu laufen nachträglich identifiziert zu werden, an Versammlungen und Kundgebungen teilnehmen - unsere Grundrechte werden ohne Not unzulässig eingeschränkt. Mehr dazu bei https://netzpolitik.org/2019/passfotos-nur-noch-unter-aufsicht/ Kommentar: RE: 20200109 Biometrische Fotos künftig nur in der "Amtsstube" as Ministerium begründet das mit mehr Sicherheit. Mittels „Morphing“ könnten Fotos heute so manipuliert werden, dass mehrere Porträtaufnahmen zu einer verschmolzen würden. Die Folge: Mit einem solchen Pass „kann nicht nur der Passinhaber, sondern unter Umständen auch eine weitere Person, deren Gesichtszüge im Passbild enthalten sind, den Pass zum Grenzübertritt nutzen“, heißt es in dem Gesetzesentwurf. Ar., 09.01.20 17:10 Category[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link to this page: a-fsa.de/e/37f Link to this page: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7133-20200109-biometrische-fotos-kuenftig-nur-in-der-amtsstube.html Link with Tor: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7133-20200109-biometrische-fotos-kuenftig-nur-in-der-amtsstube.html Tags: #Pass #Ausweis #Fotos #Biometrie #Bestandsdaten #Datenbanken #Überwachung #Vorratsdatenspeicherung #Videoüberwachung #Rasterfahndung #Entry-ExitSystem #eBorder #Freizügigkeit #Unschuldsvermutung #Verhaltensänderung #Anonymisierung #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit Created: 2020-01-09 09:54:37 Hits: 872 Leave a Comment |
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