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12.12.2019 "Der Besitz von Atombomben ist pervers und unentschuldbar"
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Klare Worte des Papstes gegen Atomwaffen

Eigentlich hat der Papst bei seinem Besuch in Nagasaki und Hiroshima nur das ausgesprochen, was jeder normale Mensch angesichts dieses Menschheitsverbrechens empfindet. Trotzdem sind seine Worte wichtig und eine Mahnung auch an die Bundesregierung.

Schon in den 90-er Jahren hatte der Bundestag der Abzug der US-Atomwaffen aus Büchel gefordert. Keine Regierung hat in den fast 30 Jahren auch nur einen Finger gerührt, um diese Selbstverständlichkeit umzusetzen. Mit dem Abzug der sowjetischen Truppen 1992/93 hätte auch der letzte westalliierte Soldat die ehemalige BRD verlassen können - mitsamt seinen Massenvernichtungswaffen.

Was hat der Papst nun alles gesagt?

  • Atomares Wettrüsten ist ein Affront gegen die Menschheit, der zum Himmel schreit.
  • Unsere Welt ist geprägt durch eine perverse Zwiespältigkeit, die versucht, für Stabilität und Frieden zu sorgen über ein falsches Gefühl von Sicherheit, das von einer Mentalität der Angst und des Misstrauens getragen wird.
  • Der Einsatz von Atomenergie zu Kriegszwecken ist unmoralisch, wie ebenso der Besitz von Atomwaffen unmoralisch ist.
  • Allein schon der Besitz von Atomwaffen und das Konzept der nuklearen Abschreckung sind moralisch illegitim.
    Johannes Paul II. nannte die nukleare Abschreckung noch „moralisch akzeptabel“.
  • Frieden und internationale Stabilität könnten nicht aufgebaut werden auf der Bedrohung einer gänzlichen Auslöschung.
  • Nachdrücklich sprach sich Franziskus dafür aus, Abkommen zur Abrüstung und zur Waffenkontrolle umzusetzen.
  • Eine Welt in Frieden und frei von Atomwaffen ist das Bestreben von Millionen von Männern und Frauen überall auf der Erde.
  • In der Welt von heute, wo Millionen von Kindern und Familien unter menschenunwürdigen Bedingungen leben, ist es ein himmelschreiender Anschlag, wenn für die Herstellung, die Modernisierung, den Erhalt und den Verkauf von Waffen mit immer stärkerer Zerstörungskraft Gelder ausgegeben und damit Vermögen erzielt werden.

Mit diesen (und weiteren) Worten hat sich Papst bei den NATO Strategen keine Freunde gemacht. Insbesondere der Satz über den Besitz ud die illegitime Strategie der Abschreckung werden dort ungern gehört worden sein. Diplomaten und Militärs fragen sich nun, ob die Kirche ihre Lehre vom "gerechten Krieg", die vor allem die Heiligen Augustinus und Thomas von Aquin entwickelt haben, jetzt zugunsten einer Theologie des Friedens verändert werden sollen.

Der Vatikan hatte den Nichtverbreitungs-Vertrag als einer der ersten Staaten ratifiziert und nun auch den 2017 abgeschlossenen Vertrag der Vereinten Nationen (UNO) zum Verbot von Atomwaffen als einer der ersten Staaten ratifiziert. Dies haben bisher 32 andere Staaten ebenfalls getan. Für die völkerrechtliche Verbindlichkeit sind 50 Ratifizierungs-Unterschriften notwendig.

Die Bundesrepublik Deutschland verweigert, wie auch alle anderen NATO Staaten weiterhin jede Diskussion über diesen Vertrag. Stattdessen wird Deutschland in den nächsten Monaten Aufmarschgebiet für ein riesiges NATO Manöver - DEFENDER 2020 - für das über 20.000 US Soldaten samt dem dazu gehörenden Material eingeflogen werden. Wieder werden Hunderte Züge der Deutschen Bahn mit Vorrang Panzer und schweres Material "an die Ostfront" bringen und Militärkonvois die Straßen verstopfen (Bahn-Verspätung wegen Vorfahrt für's Militär ). Greta wird angesichts dieser Umweltverschmutzung not amused sein. Das Militär bleibt weltweit der größte Klimaschädling.

Mehr dazu bei https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-11/papst-franziskus-japan-atombombe-nuklear-abruestung-abschreckung.html
und https://www.tagesschau.de/ausland/papst-nagasaki-atomwaffen-101.html
und https://www.diepresse.com/5727904/der-besitz-von-atombomben-ist-pervers-und-unentschuldbar
und https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2019-11/papst-franziskus-japan-hiroshima-ansprache-atombombe.html
und https://www.sueddeutsche.de/politik/paps-franziskus-atomwaffen-japan-1.4694682


Kommentar: RE: 20191212 "Der Besitz von Atombomben ist pervers und unentschuldbar"

Die Forderung von AKK in der letzten Woche nach Bewaffnung der im letzten Jahr geleasten Heron TP Drohnen widerspricht auch allen bisherigen Bundestagsbeschlüssen und von der vorher notwendige Ethikdebatte über autonome Waffen und mögliche Roboterkriege spricht sie auch nicht

Sam, 12.12.2019 11:15


Kommentar: RE: 20191212 "Der Besitz von Atombomben ist pervers und unentschuldbar"

Insofern war die Aktion von Greenpeace vor ein paar Tagen nur logisch, das "C" an der CDU Zentrale abzubauen, denn eine Partei, die sich mit diesem Menschheitsverbrechen gemein macht, kann den Anspruch einer "christlichen" Partei in die Tonne treten.

Maria und Josef, 12.12.2019 11:58


Category[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link to this page: a-fsa.de/e/36K
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Created: 2019-12-12 09:57:42
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