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26.06.2019 Aufrüstung mit Todesfolge
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Toter wegen "Vorbereitung für den Ernstfall"

Die Eurofighter vom Luftwaffengeschwader 73 in Laage bei Rostock starten seit Jahren etwa 20 Mal pro Tag, um ihre gefährlichen Manöver, oft sogar im Tiefflug über bewohntem Gebiet zu üben. Nun ist nach dem Zusammenstoß von 2 Maschinen ein Todesopfer zu beklagen. Es ist nicht das erste. 

Auch bei Gewaltmärschen im Bundeswehrtraining ist vor einiger Zeit ein Soldat gestorben, eine Kadettin stürzte von einem Schulschiff und ertrank. Aber viel mehr Menschen werden Opfer der Bundeswehr durch ihr Handeln in den inzwischen 16 Auslandseinsätzen. So mussten wir im Frühjahr 2017 nach dem Bombardement auf eine Schule in Al Mansura in Syrien fragen Über 30 tote Zivilisten auf dem "Konto der Bundeswehr"?

Auch der Tod von über 100 Menschen in Kunduz in Afghanistan, der sogar vom Landgericht Bonn untersucht wurde, blieb folgenlos. Das Gericht stellte nur fest Über 100 Tote - "aber kein Verschulden" .

Wenden wir uns denjenigen Opfern zu, die nicht mit Waffen der Bundeswehr getötet wurden sondern, die Opfer der Verschwendung unserer Ressourcen durch die Aufrüstung wurden. Zahlen sind hier schwerer zu ermitteln. Aber eine Aufrüstung  der Bundeswehr zuletzt um 5 Milliarden Euro (+12%) und im nächsten Jahr um weitere 2 Milliarden Euro verursacht Lücken in wirklich wichtigen Bereichen, wie Bildung, Soziales, Gesundheit und Wohnungsbau. Wir können ohne Übertreibung mittelbar von einigen Tausend Toten ausgehen.

Ein Aspekt gerät oft in Vergessenheit. Das Militär ist neben der Öl- und Kohleförderung einer der Hauptbeteiligten am Ausstoß von CO2. Bereits die oben ewähnten 20 völlig unnötigen Flüge von der Basis in Laage bringen große Mengen an CO2 in die Umwelt. Rechnen wir dies auf alle "Truppenbewegungen" der Bundeswehr und anderer NATO Verbündeter, die in Deutschland ihr gefährliches Spielzeug durch die Landschaft fahren, so erhalten wir eine Menge an Emissionen, die einer Großstadt entspricht.

Wenn man sich nun die Größenordnung des Bundeswehretats im Vergleich zu den USA ansieht, also 47 zu 700 Milliarden US $, so ist wahrscheinlich der weltweit größte Klimasünder gefunden. Das insbesondere dann, wenn man sich die Liste der "Operationen" der USA ansieht (s. Leserbrief unter dem Artikel Nase voll vom "Tag der Bundeswehr"  ). Da wurden ganze Landstriche verbrannt und (im Irak) haufenweise Ölquellen angezündet.

Ach ja, zurück nach Mecklenburg-Vorpommern: Die Bürgermeister der Gemeinden im Urlaubsgebiet rund um den Müritzsee finden, dass Tiefflüge der Bundeswehr ihnen die Gäste vergraulen. Die Antwort der Bundeswehr: Wir müssen da üben, wo wir mal kämpfen werden.

Eine auf Entspannung ausgerichtete Politik wäre uns lieber als ständiges Säbelrasseln!

PS. Die Militärs haben ihre Rechnung ohne das Klima gemacht - denn dieses schlägt nun zurück:

  • ntv berichtet: Ein Großteil der Stützpunkte des US-Militärs sind laut einem Bericht des Pentagons durch die Folgen des Klimawandels bedroht. Zwei Drittel der 79 untersuchten Einrichtungen seien derzeit oder in der Zukunft durch häufige Überschwemmungen gefährdet, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Bericht des US-Verteidigungsministeriums. Mehr als die Hälfte der Stützpunkte seien von Dürreperioden betroffen.
  • scinexx enthüllt: Camp Century, eine geheime US-Militärbasis aus dem Kalten Krieg liegt unter dem Eis Grönlands versteckt – und droht nun durch die Eisschmelze ans Tageslicht zu kommen. Das Gefährliche daran: Als „Camp Century“ aufgegeben wurde, ließ man große Mengen an giftigen Abfällen und schwach radioaktives Kühlwasser einfach zurück. Doch das arktische Tauwetter könnte dieses giftige Erbe noch vor Ende des Jahrhunderts freilegen.

Mehr dazu bei https://www.tagesschau.de/inland/eurofighter-absturz-111.html


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Created: 2019-06-26 08:03:28
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