DE | EN
Sitemap | Impressum
web2.0 Diaspora Vimeo taz We at Mastodon A-FsA Song RSS Twitter Youtube Tumblr Flickr Wikipedia Donation Facebook Bitmessage Betterplace Tor-Netzwerk https-everywhere
11.07.2018 Auch Blutrache soll kein Asylgrund mehr sein
Sorry, most articles are not available in English yet

Österreichs BAMF empfiehlt: Zwei Jungfrauen für das eigene Leben

Wer Asyl bekommen will, muss Verfolgung oder Gefahr für das eigene Leben nachweisen. Nun wissen wir ja, dass Afghanistan nach Ansicht der deutschen Bundesregierung "prinzipiell ein sicheres Herkunftsland" sein soll. Dieser (schizophrenen*) Auffassung schließt sich auch immer mehr die neue Rechtsregierung in Österreich an.

Trotzdem. es sollte beim Asylverfahren der Einzelfall zählen und da hat das österreichische BAMF einem afghanischen Asylbewerber die auf ihn zugeschnittene Ablehnung verpasst, wie sein Anwalt mitteilt:

Das BAMF schafft es immer wieder, zu verblüffen. Mein Mandant ist Afghane und es ist unstrittig, dass ihm in Afghanistan Blutrache nach paschtunischem "Gewohnheitsrecht" droht. Die Ablehnung wird nun u.a. damit begründet, dass nach diesem "Gewohnheitsrecht" nicht zwingend die Tötung des Mandanten erfolgen muss - es genügte auch die Übergabe zweier heiratsfähiger Mädchen aus der Familie des Mandanten an die Familie, die auf Rache sinnt.

Ich bin gespannt, ob das BAMF noch mitteilt, woher mein Mandant die beiden Mädchen zaubern soll und ob das BAMF dann die "Übergabe" organisieren würde?.
Es läuft gerade vieles sehr sehr schräg!

Wortlaut der BAMF-Entscheiderin im Bescheid: "Als Kornpensationsmöglichkeit wird auch aufgezeigt, dass etwa zwei Mädchen im heiratsfähigen Alter an die Gruppe des Opfers übergeben werden könnten, ohne dafür eine Brautgabe zu erhalten." [...] "Die Tötung des Ausländers ist also nicht der einzige Ausweg, die Streitigkeiten der Familien beizulegen. So ist es nach paschtunischem Gewohnheitsrecht vorstellbar... dass zwei Frauen aus der Täterfamilie an die Opferfamilie übergeben werden.".

Bei so einer freundlichen Aufrechnung der Überlebensmöglichkeiten des Asylbewerbers wäre eine Rechtsbelehrung hilfreich gewesen, ob die beiden Frauen gegebenenfalls ihren Asylantrag besser vor der Versklavung oder erst danach stellen sollten.

*) schizophren, weil auch nach 16 Jahren Kriegseinsatz dort nicht von weniger sondern von mehr Kämpfen und von weiteren Truppenverstärkungen gesprochen wird.

Mehr dazu bei https://blog.fefe.de/?css=fefe.css
und https://pbs.twimg.com/media/Dhr92-SXcAAiUL_?format=jpg
und https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_84071700/bamf-bescheid-afghane-kann-mit-maedchen-blutschuld-zahlen.html


Category[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link to this page: a-fsa.de/e/2Wf
Link to this page: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/6553-20180711-auch-blutrache-soll-kein-asylgrund-mehr-sein.html
Link with Tor: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/6553-20180711-auch-blutrache-soll-kein-asylgrund-mehr-sein.html
Tags: #Grundrechte #Menschenrechte #FLüchtlinge #Migration #Einreise #Schengen #Lebensgefahr #Blutrache #Jungfrauen #Afghanistan
Created: 2018-07-11 08:42:58
Hits: 1593

Leave a Comment

If you like a crypted answer you may copy your
public key into this field. (Optional)
To prevent the use of this form by spam robots, please enter the portrayed character set in the left picture below into the right field.

CC license   European Civil Liberties Network   Bundesfreiwilligendienst   We don't store your data   World Beyond War   Use Tor router   Use HTTPS   No Java   For Transparency

logos Mitglied im European Civil Liberties Network Creative Commons Bundesfreiwilligendienst We don't store user data World Beyond War Tor - The onion router HTTPS - use encrypted connections We don't use JavaScript For transparency in the civil society