07.10.2017 Friedensdemo gegen Militärtagung
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Kein NATO Kriegsrat in Essen

Wie schon im letzten Jahr unterstützt Aktion Freiheit statt Angst auch die diesjährige Demo gegen die Tagung des "Joint Air Power Competence Centre (JAPCC)" mit hunderten von hochrangigen Militärs aus aller Welt und Polit-Prominenz in Essen.

Update: Friedensnobelpreis für ICAN
Als schallende Ohrfeige müssen die Konferenzteilnehmer die gestrige Verleihung des Friedensnobelpreises an die Organisation ICAN empfinden.
Wir gratulieren ICAN zu diesem Preis und danken für die unermüdliche und erfolgreiche Arbeit für ein Verbot von Nuklearwaffen! Inzwischen haben 53 Staaten den von 122 Staaten ausgehandelten UN-Vertrag zur Ächtung von Atomwaffen unterschrieben. Es ist weiterhin eine Schande, dass Deutschland sich nicht an den Verhandlungen beteiligt hat und in der UN gegen ein Atomwaffenverbot gestimmt hat.

Der Aufruf zur heutigen Demo

Vom Nato-Stützpunkt in Kalkar in NRW geht Krieg aus. Auf jährlichen Tagungen des „Joint Air Power Competence Centre (JAPCC)“ mit hunderten von hochrangigen Militärs aus aller Welt und Polit-Prominenz, wird in der Messe Essen über künftige Strategien für Rüstung und Militär beraten. Dieses Jahr planen die Militärs ihre Konferenz vom 10.-12.10.2017 zum Thema „Abschreckung“.

Nuklearwaffen gelten den Militärs dabei als probates Mittel. Mit dem Einsatz nuklearer Potentiale gehen die Nato-Militärs das Risiko des großen Atomkrieges ein, der im nuklearen Inferno zu enden droht. Damit ist die Konferenz als völkerrechtswidrig zu verbieten! Seit dem Ende des Kalten Krieges wird überdeutlich, dass die meisten Kriegseinsätze und Völkerrechtsverlet­zungen auf das Konto von Nato-Staaten gehen. Der Grund hierfür ist einfach: Es geht um den Zugriff auf Bodenschätze und um Absatzmärkte. Wer sich dem entgegen stellt, der wird zum Gegner der Nato-Staaten erklärt.

So erklären die Macher der JAPCC-Konferenz z.B., dass Russland die Nato zwingen würde, die Politik des gegen-seitigen Vertrauens aufzugeben. Deshalb müsse sie auf die Politik der atomaren Abschreckung zurückgreifen. Eine völlige Verdrehung der Tatsachen: Bereits 2012 fasste der Nato-Gipfel in Chicago den Beschluss zur Weiterentwicklung der Nuklearrüstung von Atombom­ben, also lange vor den aktuellen Spannungen um die Ukraine. Präzisions-Lenk-systeme an Atomsprengköpfen und eine verkleinerte Sprengkraft würden die Schwelle zum Atomkrieg senken. Dazu will die Nato auch in Deutschland neue Wasserstoff-bomben einsatzbereit halten!

Wir dürfen nicht vergessen, was AntifaschistInnen, Gewerkschafts- und Friedensbewegungen in aller Welt seit dem Ende des 2. Weltkrieges forderten und was sie bis heute fordern: Von Deutschland darf nie wieder Krieg ausgehen!

Leider befinden wir uns mitten drin: Die Bundeswehr ist weltweit an völker-rechtswidri­gen Kampfeinsätzen beteiligt. Nato-Kräfte planen, Deutschlands 'Verteidi-gungs'- Ausgaben bis 1924 von 34 Mrd. auf 60 Mrd. € jährlich zu erhöhen. Ein blanker Hohn für diejenigen, die in unserem Land in Armut leben müssen.

Wir rufen alle FriedensfreundInnen auf:

  • Beteiligen Sie sich an der Demonstration am Samstag vor der Nato-Konferenz! Die Essener Friedens-demon­stration knüpft an die Demon- stration u.a. gegen die Luftleitzentrale in Kalkar am 3.10.an.

Wir setzen uns ein für:

  • Nukleare Abrüstung, Unschädlich-machung der Nuklearpotentiale in Büchel bei Koblenz!

  • Schließung d. Nato-Kommandozentrale in Kalkar und der Air Base Ramstein

  • Interessenausgleich durch Verhand-lungen im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der UNO!

  • Keine weitere Ost-Expansion der Nato, wie es 1990 im Zusammenhang mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten vereinbart wurde!

Der Ablauf der Friedensdemonstration

Samstag, 07. Oktober 2017 - 5vor 12

Auftakt: Essen, Phillip-Müller-Brücke, Rüttenscheider Str. an der Brücke am Girardet - Zentrum

voraussichtliches Programm der Demonstration:

  • ab 11.55 Auftakt:
    Bernhard Trautvetter,
    Essener Friedensforum für den No-Natom-Krieg Aufruferkreis

    Diana Kummer spricht mit Paul Schnittker über die Friedenskarawane in Essen bei der der Friedensaktivist Philipp Müller an der Gruga 1952 durch einen Schuss aus einer Polizeiwaffe zu Tode kam

  • Anschließend Demonstrationszug zum Willy Brandt Platz und dort Abschlußkundgebung
    Rede:
    Norbert Müller, langjähriger Friedensengagierter im Ruhrgebiet und landesweit im gewerkschaftlichen Bereich
    Grußwort:
    Konst. Wecker + Marg. Käßmann
    Rede:
    Niema Movassat, stv. Vors. d. dtsch-iran. Bundestags-Parlamentariergruppe + Sprecher für Welternährung der Linksfraktion + Obmann der Linksfraktion: Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit ++
    Musikalische Begleitung d. Programms:
    Krysztof Daletski und Tochter in der Tradition des Liedermachers Dieter Süverkrüp und des Politbarden Franz Josef Degenhardt

Mehr dazu bei http://www.no-natom-krieg.de/
und der Appell an die Stadt Essen http://www.no-natom-krieg.de/appell-an-die-stadt-essen/
und https://www.aktion-freiheitstattangst.org/events/2086-20171007.htm


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Created: 2017-10-07 09:30:26


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