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02.08.2017 Friedensaktivisten singen auf Atombombenbunker
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Unerlaubtes Singen auf dem Atombombenbunker

Fünf Aktivisten der Friedensbewegung ist es gelungen in den inneren Sicherheitsbereich des Fliegerhorstes Büchel einzudringen und sich dort längere Zeit unbemerkt aufzuhalten. Nach mehr als einer Stunde wurde allerdings Alarm ausgelöst und die Fünf, darunter vier US-Amerikaner, wurden festgenommen.

Der 61-jährige John LaForge aus Wisconsin sagt zu der Aktion gegenüber der Rheinzeitung: „Uns ging es darum, zu überprüfen, ob hier wirklich Atomwaffen lagern, aber auch zu zeigen, dass kein Atomwaffenstützpunkt sicher ist.“

In der Nacht zum 18. Juli hatten sie in unmittelbarer Nähe zum Haupttor den Zaun überwunden und auch einen  2. Doppelzaun aufgeschnitten. Trotz des Lärms blieben sie unbemerkt. Sie erkletterten einen mit Erde bedeckten Bunker nachdem sie „DISARM“ auf die Bunkertür schrieben.

Die Gruppe machte nach einiger Zeit schließlich selbst auf sich aufmerksam, indem sie amerikanische Friedenslieder zu singen beginnt.  „Denn wir hatten natürlich die Sorge, dass die Soldaten schießen würden, wenn wir sie überraschen, daher wollten wir zeigen, wo wir sind.“ Nach ihrer Festnahme wurden sie nach einer Stunde der deutschen Polizei übergeben.

Für die fünf Aktivisten, die zu einer internationalen Gruppe von Atomwaffengegnern gehören, die eine Woche lang in Büchel demonstrierten, war „es  wichtig, deutlich zu machen, dass es sich hier um eine globale Protestbewegung handelt. Der Widerstand gegen Atomwaffen beschränkt sich nicht auf unser Land. Das neue Atomwaffenprogramm wird mehr als 12 Milliarden US-Dollar kosten. Und sobald die Herstellung irgendwann nach 2020 beginnt, soll Büchel neue Atombomben erhalten“, unterstreicht Ralph Hutchison, der ebenfalls zur Gruppe gehörte.

Eine zu erwartende Strafe schreckt sie nicht. Sie sind Veteranen der US-Friedensbewegung und haben für ihr Engagement auch schon Gefängnisstrafen verbüßt. Insgesamt kommen die 4 US Amerikaner auf 19 Jahre. „Wir nennen uns die Prison Gang“, meint John LaForge scherzhaft.

Mehr dazu in der Rheinzeitung vom 26.07.2017

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Created: 2017-08-04 08:04:34
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