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Geheimer Zugang für TTIP-Lobbyisten im Bundestag?Campact und LobbyControl fordern Einsicht in die Liste der Lobbyisten im Bundestag Lobbyisten werben für die Interessen ihrer Konzerne und nehmen Einfluss auf die Politik. Doch die Union weigert sich, offen zu sagen, wer sie deshalb besucht. Damit muss Schluss sein. Sie wollen TTIP und CETA, werben für Fracking und Glyphosat. Tausende Lobbyisten machen hinter verschlossenen Türen Stimmung für die Interessen von Wirtschaft und Konzernen - auch im Bundestag. Doch für wen sie arbeiten und wen sie treffen, das bleibt geheim. Rund 2.000 Lobbyisten wird der Zugang besonders leicht gemacht. Mit ihren Hausausweisen können sie jederzeit ungehindert in den Bundestag. Als einzige Fraktion im Bundestag lehnt es die Union ab, diese Lobbykontakte zu veröffentlichen. Auch die Einführung eines Lobbyregisters scheitert bislang an ihr. Darin müssten alle Lobbyisten angeben, mit welchem Budget, in wessen Auftrag und zu welchem Thema sie Einfluss nehmen. Ein Gerichtsurteil bringt jetzt Bewegung in die Sache: Die Parteien im Bundestag müssen offenlegen, welchen Lobbyisten sie Hausausweise ausgestellt haben. Linke und Grüne haben das schon freiwillig vor dem Urteil getan. Die SPD zögerte nach dem Richterspruch kurz, tat es dann aber auch. Nur die Union weigert sich noch immer beharrlich, für Transparenz zu sorgen. Darum fragen wir uns: Was haben CDU und CSU eigentlich zu verbergen? Mit dem Verhalten ist die Union isoliert wie noch nie. Sie versucht, die peinliche Situation einfach auszusitzen. Mit dieser Strategie dürfen wir sie nicht durchkommen lassen! Es stehen wichtige Landtagswahlen an und die Union schaut gerade sehr genau auf die öffentliche Meinung. Also fordern wir mit einem Appell die Offenlegung der Lobbykontakte und dazu endlich ein Lobbyregister. Wenn wir bis kommenden Donnerstag mindestens 100.000 Unterschriften sammeln, veröffentlichen wir unseren Appell als Anzeige in der Zeitung "Das Parlament": eine Pflichtlektüre für alle Abgeordneten. Wenn Unions-Fraktionschef Volker Kauder merkt, dass die Blockadehaltung Zustimmung kostet, muss er handeln. Bitte unterzeichnen Sie deshalb den Appell von Campact und LobbyControl! Die TTIP-Verhandlungen machen deutlich: Lobbyisten haben enormen Zugriff auf die Politik. Neulich kam heraus: Die Brüsseler Unterhändler für TTIP sprachen bisher vor allem mit Unternehmen. Lediglich 9 Prozent der Gesprächspartner/innen arbeiten für Nichtregierungsorganisationen, dafür fast 90 Prozent für die Wirtschaft. Die fleißigsten Pro-TTIP-Lobbyisten sind die globalen Konzerne: Coca-Cola, Nestlé, Cargill, Pfizer, Shell, Bayer, Siemens und die Deutsche Bank. Doch wer genau in Deutschland für TTIP kämpft, bleibt unbekannt. Nur ein Instrument wie das verbindliche Lobbyregister kann diesen Spuk beenden. Unser Kampagnenpartner LobbyControl hat ein fertiges Konzept dafür in der Schublade. Campact-Aktive haben bereits gezeigt, dass sie erfolgreich für mehr Transparenz im Parlament streiten können. Zusammen mit LobbyControl und Transparency International konnten wir dank eindrucksvoller und vielfältiger Aktionen und mit tausenden von Unterschriften die Offenlegung der Nebeneinkünfte von Abgeordneten im Bundestag zur Pflichtsache machen. Das war ein fantastischer Erfolg - und nichts spricht dagegen, dass wir ihn wiederholen können. Es ist Zeit, nun auch die geheimen Lobbykontakte zu enthüllen und die undurchsichtige Einflussnahme durch Interessenvertreter zu stoppen! Bitte mitmachen! Jetzt Appell für ein Lobbyregister unterzeichnen! http://www.lobbycontrol.de/lobbyisten-enttarnen Quelle: Campact Alle Artikel zu
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