Millionen gegen Trump

"Trump hat Wahl verloren" haben wir kurz nach seiner Amtseinführung behauptet und das mit den unfairen Regeln in diversen US Bundesstaaten begründet. Nachdem sich in den USA die Schockstarre gelegt hat, sind nun am Wochenende Millionen in über 1000 Städten auf die Straße gegangen, um gegen den Präsidenten zu demonstrieren. Auch in vielen Städten Europas sind Menschen unter dem Motto "No King" gegen das selbstherrliche und völlig unberechenbare Verhalten von Donald Trump auf die Straße gegangen. Auch Aktive von Aktion Freiheit statt Angst e.V. waren in Berlin vor der US Botschaft dabei.

Im verlinkten Artikel sind viele einzelne Schnappschüsse von diversen "NoKing" Protesten aufgelistet. Wie eine rote Linie zieht sich durch diese Berichte eine Spur der Gewalt, die mit den Morden und Mordversuchen auf demokratische Politikerfamilien in Minnesota begonnen hatten - auch wenn die großen Demos davon nicht betroffen waren. Es gab Schüsse auf Demonstranten und Anschläge mit Fahrzeugen. Vor dem Kapitol in Washington wurden 60 Veteranen und Militärangehörigen, die dort mit einem Sitzstreik gegen Trump protestieren wollten, festgenommen. 

Wehret den Anfängen!

Diese Vorfälle und die tagtäglichen Ereignisse in den USA zeigen, wie dünn die "demokratische Wohlfühlschicht" um die kapitalistische Lebenswirklichkeit ist und wie schnell sie verschwinden kann. ICE Polizisten können Menschen aus ihren Wohnungen heraus oder auch direkt von ihrem Arbeitsplatz weg verhaften und aus dem Land abschieben.

Allzuweit sind wir von solchen Zuständen nicht entfernt, wenn ein deutscher Innenminister sich erdreistet, einem Gerichtsurteil nicht zu folgen, entgegen den Regeln der EU Grenzkontrollen gegen Polen, Frankreich und die BeNeLux-Staaten durchsetzt. Auch bei uns werden Menschen von der Schulbank oder vom Arbeitsplatz weggeholt (s. dort den Kommentar), um abgeschoben zu werden selbst wenn sie seit Kindheitstagen in Deutschland aufgewachsen und gut integriert sind. 

Auch wenn uns "OurBlueFuture" - also die Demokratische Partei nach den Demos vom Wochenende schreibt: "We showed the world what people power looks like. We sent a message to Donald Trump and his MAGA enablers: we will not be ruled."
... so erscheint uns dies als Trittbrettfahrerei, denn die US Demokraten haben ihre Schockstarre (oder Angst vor Trump) noch nicht überwunden und bleiben auf der politischen Bühne auch nach einem halben Jahr weitgehend unsichtbar. Es wird Zeit, dass sich die Parteienlandschaft in den USA verändert.

Mehr dazu bei https://www.fr.de/politik/militaerparade-proteste-ausschreitungen-no-kings-demos-gegen-donald-trump-geburtstag-zr-93784957.html

Kommentar

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