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11.03.2025 Keine Hibakusha mehr weltweit!

NIE WIEDER ist jetzt!

Genau heute vor 14 Jahren am 11.3.11 brachten die Wassermassen eines Tsunamis die AKWs in der japanischen Region Fukushima zur Explosion. Es kam wie (fast) am 28.3.79 in Harrisburg in den USA und im 26.4. 1986 im ukrainischen Tschernobyl zu einem GAU, einem größten anzunehmendem Unfall. Die radioaktiven Kerne schmolzen und können selbst heute noch nicht geborgen werden.

Im Gedenken an die Toten von Fukushima und Umgebung und gegen die weitere Nutzung von Atomkraft gab es am Sonntag eine bewegende Kundgebung am Brandenburger Tor. Es begann mit der Erklärung des japanischen Wortes Hibakusha:

Keine Hibakusha mehr weltweit!

Das Schlüsselwort ist Hibakusha: Hibakusha bedeutet nicht nur Explosionsopfer von Atombomben wie oft interpretiert, sondern auch Strahlenopfer, die unnötig radioaktiven Strahlendosen ausgesetzt worden sind. Hibakusha sind also nicht nur nach Hiroshima und Nagasaki entstanden, sondern auch nach Tschernobyl und Fukushima, nach den zahlreichen Atomtests überall, täglich werden AKW-Arbeiter und Uranbergarbeiter zu neuen Hibakusha.

2025 jähren sich die ersten Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal. Dabei ist die atomare Bedrohung heute weltweit so groß wie noch nie seit dem Kalten Krieg, trotz des 2021 in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrags, dem bisher weder Deutschland noch Japan beigetreten sind.

Nach den Worten von Yu von Sayonara Nukes Berlin sprach Alex Rosen, Kinderarzt und Mitglied der IPPNW, der Internationalen. Ärzten für die Verhütung des Atomkriegs. Nach seinen Schilderungen über das Leid der Betroffenen schlug er den Bogen nach Europa und warnte vor den Absichten von CDU/CSU und AfD zur Wiedereinführung von Atomkraftwerken in Deutschland und deren Wunsch nach einer deutschen oder europäischen Atombombe.

AKW sind seit Jahrzehnten ein Zuschussgeschäft auf Kosten der Steuerzahler, die nur deswegen gebaut werden damit man den Einstieg in die Technologie zum Bau von Atomwaffen beherrschen lernt. Die Forderungen sind deshalb

  • Deutschland und Japan sollen endlich dem Atomwaffenverbotsvertrag beitreten!
  • Keine atomare Aufrüstung dulden!
  • EURATOM-Vertrag kündigen
  • Einen weltweiten Ausstieg aus der unverantwortlichen Atomenergie
  • Sofortige Stilllegung der Atomanlagen in Lingen und Gronau
  • Keine Einstufung der Atomenergie als nachhaltige Energieerzeugung und die Streichung von Nuklear aus der EU-Taxonomie
  • Stoppt die Einleitung von radioaktivem Wasser ins Meer, egal ob in Fukushima oder anderswo!

Mehr dazu bei http://kazagurumademo.de/


Kommentar: RE: 20250311 Keine Hibakusha mehr weltweit!

Lieber Rainer,
heute vor 14 Jahren erschütterte die Welt eine der schlimmsten Nuklearkatastrophen der Geschichte: der Super-GAU von Fukushima. Bis heute ist in der Region kein Leben wie vor dem Atomunfall möglich. Nur ein kleiner Teil der einstigen Bewohner*innen und Firmen ist zurückgekehrt, die radioaktive Gefahr trotz umfangreicher Dekontaminationsmaßnahmen nicht gebannt.
Das gilt ganz besonders auch für die Reaktoren selbst, deren hochradioaktives Inneres bis heute täglich gekühlt werden muss. Beinahe ironisch wirkt da die „Erfolgsmeldung“ von November, dem Betreiber sei es gelungen, ersten Brennstoff aus dem Reaktor zu entnehmen – ein 0,7 Gramm leichtes Steinchen! An eine Bergung der vielen hundert Tonnen strahlender Schmelze ist weiter nicht zu denken. Ganz zu schweigen davon, dass bis heute niemand weiß, wohin dann mit dem brisanten Strahlenmüll.
Mit Friedrich Merz haben wir womöglich bald einen Bundeskanzler, der sich offen für Atomkraft ausspricht – ungeachtet der enormen Gefahren, ungeklärter Atommüllprobleme und horrender Kosten. Das könnte nicht zuletzt das atomkritische Lager auf EU-Ebene erheblich schwächen.
Besorgniserregend ist in diesem Zusammenhang auch der Hype um sogenannte Small Modular Reactors (SMR), „neue“ Reaktortechnologien und Fusionsreaktoren.
Während sie als vermeintlich sichere und saubere Alternativen beworben werden, bleiben die grundlegenden Probleme der Atomkraft bestehen: Unfall- und Proliferationsgefahren, hochradioaktiver Abfall, massive Kosten und unkalkulierbare Zeitpläne. Statt Aufmerksamkeit, Zeit und Geld für riskante Experimente zu verschwenden, die viel zu spät kämen, um einen Beitrag in der Klimakrise zu leisten, brauchen wir einen konsequenten Ausbau erneuerbarer Energien!
Der meiste Fallout des Reaktorunfalls von Fukushima ging im März 2011 in gewaltigen radioaktiven Wolken auf dem Pazifik nieder. Dass die radioaktive Wolke vom Wind nicht über Tokio geblasen wurde, war reines Glück. Die ältesten noch laufenden AKW der Welt stehen in der Schweiz, sehr nahe oder direkt an der deutschen Grenze. Sollte es hier zu einem Unfall kommen, gäbe es weit und breit keinen Ozean.
Wir dürfen nicht zulassen, dass die Energiewende wieder ausgebremst und der Irrweg ins Atomzeitalter erneut beschritten wird.

.ausgestrahlt-Team, 11.03.25 12:56


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Erstellt: 2025-03-11 08:36:55
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