31.01.2025 Offener Brief an Kölner Bürgermeisterin

Denkmal für "Trostfrauen" auch in Köln bedroht

In Berlin Moabit steht auf dem Unionplatz eine vom Korea-Verband initiierte Skulptur seit 2020. Seitdem versucht die japanische Botschaft die Berliner Verwaltung davon zu überzeugen die Skulptur entfernen zu lassen.

In Asien und der Pazifikregion wurden während des 2, Weltkriegs ca. 200.000 Frauen in japanische Militärbordelle verschleppt. Zahllose Frauen kamen darin um. Die anderen litten ihr Leben lang an den Folgen der Mißhandlungen, schreibt uns das Grundrechtekomitee.

Erinnerung an sexualisierte Gewalt in Kriegen in Köln unerwünscht?

... fragt das Grundrechtekomitee in einem offenen Brief an die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Auch dort gehört eine Friedensstatue als integraler Bestandteil zur Ausstellung „Kunst gegen das Vergessen“, die vom 8. März bis 1. Juni 2025 im NS-DOK gezeigt wird.

80 Jahre nach dem Kriegsende in Europa erinnert die Ausstellung von recherche international e.V. daran mit 44 Fotos und Kurzbiografien von Frauen aus Korea, China, Taiwan, Malaya, Ost-Timor, den Philippinen und aus der ehemals niederländischen Kolonie Indonesien. Dass die historischen Zeitzeugnisse hierzulande präsentiert werden können, ist der Kooperation mit einer Institution der japanischen Zivilgesellschaft zu verdanken: dem Women’s Active Museum on War and Peace in Tokyo.

Wo auch immer die Frauenskulpturen aufgestellt werden, gibt es diplomatische Proteste japanischer Regierungsstellen und Versuche, die Aufstellung der Statue zu verhindern, wie oben beschrieben gerade auch in Berlin. Die Friedensstatue erinnert nicht nur an die Kriegsverbrechen der „Kaiserlich Japanischen Armee“, sondern die Inschrift auf der Bodenplatte verweist explizit auch auf Vergewaltigungen in den „Militärbordellen der Deutschen Wehrmacht“ und auf sexualisierte Gewalt in den Kriegen von heute.

In dem offene Brief heißt es weiter: "Für die Unterzeichnenden ist nicht nachvollziehbar, warum eine Statue mit diesen universellen Inhalten während des dreimonatigen Ausstellungszeitraums im NS-DOK nicht auf dem Trottoir vor der Gedenkstätte stehen soll. Eine inhaltliche Begründung für Ihr Verbot haben wir als Kurator:innen, Rednerinnen und Koopertionspartner:innen der geplanten Kundgebung bislang weder von Ihnen noch vom Amt für Europa und Internationales erhalten. 

Mit Ihrem Verbot spielen Sie nationalistischen und rückwärtsgewandten Stellen in Japan in die Hände, die jede kritische Auseinandersetzung mit japanischen Kriegsverbrechen zu verhindern suchen. Die Stadt Köln sollte jedoch vielmehr ein Zeichen der Solidarität mit den betroffenen Frauen setzen. ... Auch Vertreter:innen der Stadt haben bei der Vorbereitung des Projekts betont, wie wichtig es sei, beim Gedenken an den 80. Jahrestag des Kriegsendes in Europa auch außereuropäische Perspektiven zu den Kriegsfolgen einzubeziehen."

Die Forderungen in Köln sind klar:

Auch die Skulptur in Berlin Moabit muss erhalten bleiben!

Mehr dazu bei https://www.grundrechtekomitee.de/details/offener-brief-zum-verbot-der-temporaeren-aufstellung-der-koreanischen-friedensstatue-vor-dem-ns-dokumentationszentrum-der-stadt-koeln-ns-dok
und https://www.nd-aktuell.de/artikel/1186456.trostfrauen-skulptur-berlin-moabit-mahnwache-fuer-ari.html


Kommentar: RE: 20250131 Offener Brief an Kölner Bürgermeisterin

Die bronzefarbene Friedensstatue namens Ari an der Bremer Straße/Ecke Birkenstraße im Ortsteil Moabit muß bleiben. Dazu gibt es über 3000 gesammelte Unterschriften aus der Nachbarschaft und einen Mehrheitsbeschluss aus der Bezirksverordnetenversammlung, die allesamt für den Erhalt der Friedensstatue sind

Ti., 01.02.25 10:02


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Erstellt: 2025-01-31 08:45:22
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