11.01.2025 Tor Netzwerk unter Beobachtung

Verkehrsanalysen durch Sicherheitsbehörden

Das ist ja nichts besonderes, denn nach den Worten von Frau Faeser soll ja das ganze Internet stärker überwacht werden. Allerdings gibt es einige unbedarfte Nutzer im Tor Netzwerk, die meinen, das betreffe sie nicht. Schlimmer ist natürlich, dass wahrscheinlich 90% der Nicht-Tor-Nutzer meinen, sie hätten ja nichts zu verbergen ...

Trotzdem ist wichtig auf den unten verlinkten Bericht über Beobachtungen des Verkehrs im Tor Netzwerk durch die Sicherheitsbehörden hinzuweisen. Sicher ist das Tor Netzwerk sicher🙂 - aber auch hier gilt, dass es keine 100%-ige Sicherheit gibt. Leicht kann man durch unachtsames Verhalten seine Privatsphäre gefährden.

  1. Tor Eingangs- oder Ausgangs-Knoten können selbst von Kriminellen oder "Sicherheitsbehörden" (Geheimdiensten) betrieben werden.
  2. Selbst durch Beobachtung des verschlüsselten Datenverkehrs mag der Inhalt geheim bleiben. Aber aus den Daten des Wann, Wie oft und/oder Wie viel können Gruppen oder auch Einzelne identifiziert werden.

Vor einigen Wochen berichteten Reporter des Magazins Panorama, dass Strafverfolgungsbehörden das Tor-Netzwerk infiltriert hätten. Die Reporter hatten Zugang zu Dokumenten, die vier erfolgreiche Deanonymisierungen zeigen, schreibt marx.wtf. Tor-Relais in Deutschland werden für längere Zeiträume überwacht, so dass offenbar Daten zur Zeitanalyse verwendet werden können. Denn so eine De-Anonymisierung dauert einige Zeit.

Insbesondere, wenn "wenig Verkehr" auf einem Onion-Dienst herrscht und nur wenige Pakete übertragen werden, kann es möglich sein, einzelne Nutzer zu identifizieren. So ist z.B. auf Whistleblowing-Plattformen in der Regel wenig Verkehr, bis sich eine Quelle entschließt, Daten zu übermitteln. Wenn dies überwacht wird, so kann die Quelle unter Umständen deanonymisiert werden.

In dem verlinkten Artikel werden mehrere konkrete Fälle genannt, die von den Reportern gefunden wurden.  Das Tor Projekt  wurde auf diese Fälle und die Überwachung hingewiesen. Trotzdem ist das Tor Netzwerk immer noch die (einzige) Möglichkeit, anonym im Internet zu surfen.

Mehr dazu bei https://marx.wtf/2024/10/10/law-enforcement-undermines-tor/


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3ES
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/9025-20250111-tor-netzwerk-unter-beobachtung.htm
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Erstellt: 2025-01-11 10:00:35
Aufrufe: 121

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