Plädoyer für Julian Assange auf der UN Generalversammlung
Gleich zwei Staatsoberhäupter haben sich auf der UN Genralversammlung für die Freiheit des in London inhaftierten Gründers der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, ausgesprochen. Luiz Inácio Lula da Silva, Präsident von Brasilien, der selbst von seinem Vorgänger mit Haft bedroht wurde, und seine honduranische Amtskollegin, Xiomara Castro, setzten sich vor den Diplomaten aller Länder für den Wikileaks-Gründer ein.
Gleichzeitig haben sechs australische Parlamentsabgeordnete am letzten Mittwoch die USA besucht, um vor dem US-Justizministerium die Empörung der Australier über die Behandlung ihres Landsmanns deutlich zu machen. Sie betonten, dass etwa 90 Prozent der Australier der Meinung seien, Assange müsse freigelassen werden.
Senator Peter Whish-Wilson von den australischen Grünen warnte, dass der Präzedenzfall, einen ausländischen Journalisten auf fremden Boden in einen Drittstaat ausliefern zu lassen, sei etwas, das man nur von "totalitären Regimen" erwarte. Bereits 64 australische Abgeordnete haben eine Aufforderung an die US-Regierung, die Verfolgung Julians zu beenden, unterzeichnet.
Durch diese diplomatischen Initiativen angespornt und weil am Donnerstag, 21.9. der UN Weltfriedentag war, haben wir unsere Mahnwache für die Freilassung Julian Assanges zusammen mit verschiedenen Berliner Friedensgruppen gemeinsam durchgeführt.
Darunter waren Mitglieder der IG-Metall, wie auch der Fiedensglockengesellschaft Berlin, der IPPNW, den Oma gegen Rechts und der Deutsche Friedensrat e.V.. Aus diesem Grund haben die Redebeiträge auch einen größeren Bogen gespannt. Angefangen über die Beweggründe von Julian Assange nach dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA auf den Irak (bereits der 2. Krieg gegen den Irak innerhalb von 10 Jahren) mit einer unabhängigen und anonym zu beliefernden Plattform wie Wikileaks die Pressefreiheit zu befördern bis zu den weiteren völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der USA in Afghanistan, Libyen und Syrien.
Die Anwesenden äußterten ihre Enttäuschung darüber, dass die deutschen PolitikerInnen, die zur UN Generalversammlung gereist waren, dort mit keinem Wort Julian Assange erwähnt haben, obwohl sie von zahlreichen Prominenten in einem offenen Brief dazu aufgefordert worden waren (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-09/julian-asssange-annalena-baerbock-offener-brief).
Die Mahnwachen für die Freilassung von Julian Assange gehen jeden 1. und 3. Donnerstag von 18-20 Uhr vor der US Botschaft am Brandenburger Tor weiter. Seid dabei!
Mehr dazu bei https://www.jungewelt.de/artikel/459582.free-assange-es-bewegt-sich-was.html
und https://freeassange.eu
und https://www.theguardian.com/media/2023/sep/14/julian-assange-more-than-60-australian-mps-urge-us-to-let-wikileaks-founder-walk-free
Kommentar: RE: 20230923 Am UN-Weltfriedenstag für Julian Assange
Massimo Moratti von Amnesty International: "Sollte Julian Assange ausgeliefert oder anderweitig an die USA überstellt werden, würde Großbritannien gegen seine völkerrechtlichen Verpflichtungen verstoßen".
Ju., 23.09.23 10:01
RE: 20230923 Am UN-Weltfriedenstag für Julian Assange
Human Rights Watch: "Das einzige, was zwischen einer Anklage gegen Assange und einer großen Bedrohung der globalen Medienfreiheit steht, ist Großbritannien. Es ist dringend notwendig, dass es die gefährdeten Prinzipien verteidigt."
Ju., 23.09.23 10:24
RE: 20230923 Am UN-Weltfriedenstag für Julian Assange
Don't Kill The Messenger! Free Assange! Für Pressefreiheit!
I.K., Berlin-Neukölln, 23.09.23 11:58
RE: 20230923 Am UN-Weltfriedenstag für Julian Assange
gestern von der Friko-Berlin erfahren:
Die *Akademie der Künste verleiht den Konrad-Wolf-Preis 2023 an den Journalisten Julian Assange. *Aus der Jurybegründung: „,We Open Governments‘ – damit wir wissen. Das ist ein demokratischer Akt. Julian Assange ist ein würdiger Preisträger, dessen Werk WikiLeaks Regierungshandeln, Kriegslügen und -verbrechen, Verschleierungen an den Tag bringt. Seine Arbeit ist im besten Sinne journalistische Aufklärung. Die Welt demokratisch zu ändern, sie braucht es…“ Preisverleihung: 22.10., 19 Uhr, Hanseatenweg, Begrüßung: Jeanine Meerapfel. Laudatio: Thomas Heise. In deutscher und englischer Sprache.
Ti., 28.09.23 14:34
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Erstellt: 2023-09-23 08:42:45 Aufrufe: 485
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