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06.07.2023 VS Akte Alois Brunner endlich öffentlich

Nach 8 Jahren war der Kampf endlich erfolgreich

Im Jahr 2018 hatte der damalige Präsident des Verfassungsschutzes intern erklärt, dass er das Bundesarchivgesetz ändern lassen wird, wenn er verpflichtet wird, die Akten des VS zum Nazi Alois Brunner herauszugeben. Nun liegt die komplette Akte der taz und fragdenstaat mit 396 Seiten vor.

Zu Alois Brunner schreibt die taz: Alois Brunner war einer der schlimmsten NS-Verbrecher. Der Österreicher und einstige SS-Hauptsturmführer war die rechte Hand des Holocaust-Organisators Adolf Eichmann, er soll an der Ermordung von Zehntausenden Jü­d*in­nen beteiligt gewesen sein – und konnte sich bis zu seinem Tod verstecken.

Und die Akte birgt brisantes: Der Geheimdienst wusste schon ab 1960 über den Verbleib von Brunner Bescheid. Brunner traf noch im Dezember 1959 Eichmann in Kuwait um Waffengeschäfte zu besprechen. Da war auch schon seine Adresse bekannt. Die Akte vermerkt die Straße in der Brunner lebt: die Rue George Haddad.

Auf eine Anfrage der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt/Main im Jahr 1960 antwortete der Verfassungsschutz nur knapp: „Weitere Erkenntnisse“ über eine Tätigkeit Brunners in Damaskus „stehen unter Quellenschutz und können leider nicht mitgeteilt werden“.

So ein Verfassungsschutz gehört aufgelöst!

Mehr dazu bei https://taz.de/Verfassungsschutz-hielt-NS-Akten-zurueck/!5940446/


Kommentar: RE: 20230706 VS Akte Alois Brunner endlich öffentlich

Was der Geheimdienst alles über Brunner wusste
In der 396 Seiten starken Akte findet man Belege, dass schon im Jahr 1960 Hinweise über den Aufenthalt und die Tarnidentität des Kriegsverbrechers beim deutschen Geheimdienst bekannt waren: Es habe „weitere Erkenntnisse über eine Tätigkeit Brunners in Damaskus“ gegeben, heißt es in einem Schreiben des Bundesverfassungsschutz an die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, die damals gegen Brunner ermittelte. Trotzdem stellte die Bundesregierung erst 1984 ein Auslieferungsersuchen an Syrien.
Die Aktenteile aus den 60er Jahren zeigen auch absurde Details, wie damals mit NS-Verbrechern auf der Flucht umgegangen wurde – und wie gut diese in der Nachkriegszeit in höchste Kreise vernetzt waren: Schon damals gab es Hinweise darauf, dass der damalige CDU-Bundestagsabgeordnete Rudolf Vogel finanzielle Fluchthilfe für NS-Verbrecher Brunner geleistet hat.
Auch Reinhard Gehlen, der erste Präsident des Bundesnachrichtendienstes, steht im Verdacht, bei der Flucht geholfen zu haben. Wir veröffentlichen zusätzlich noch Dokumente des US-amerikanischen Geheimdienstes FBI zu dem Ex-BND-Chef. Die Akten haben wir auf Basis des Freedom of Information Act in den USA bekommen.
Deshalb: Informationsfreiheit für zeitgeschichtliche Dokumente

FragDenStaat, 09.07.23 08:19


RE: 20230706 VS Akte Alois Brunner endlich öffentlich

der Verfassungsschutz tut ja seit Jahren alles dafür, daß man ihm nicht vertraut. Er ist ja mit seinen under-cover-heinis oft mit verantwortlich für die Scheiße. gut zu sehen in:
Die Anstalt vom 26. Mai 2015
Spionage – Mit Christine Prayon, Frank Lüdecke, Tobias Mann
https://www.youtube.com/watch?v=bg3GeTW2wfo

Ti.,, 01.08.23 14:46


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3uY
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Tags: #Rechtsaußen #Neo-Nazis #NSU #Faschisten #Rassismus #Verfassungsschutz #Maaßen #SS-Hauptsturmführer #AloisBrunner #Eichmann
Erstellt: 2023-07-06 00:05:08
Aufrufe: 262

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