Philosophen über Künstliche Intelligenz
Dazu hat Michael Hesse in der Frankfurter Rundschau (fr) einen längeren Artikel verfasst, den wir einfach zum Lesen empfehlen. Welche Schlüsse man dann aus den Ansichten der genannten Philosophen zieht, bleibt jedem selbst überlassen.
- Angefangen 1948 beim Turing Test: die Maschine "kann denken", wenn ein Mensch, der ihr gegenüber sitzt keinen Unterschied zwischen sich und der Maschine feststellen kann.
- David Chalmers, der australische Philosoph und Mathematiker und weltweit führende Experte auf dem Gebiet der Philosophie des Geistes, ist der Meinung, dass wir ja auch bei Menschen nicht eigentlich wissen, dass sie wirklich ein Bewusstsein haben.
- Chalmers hält es für möglich, dass Programme, die von ihrer Konzeption her unbegrenzt sind in dem, was sie „lernen“ können, auch ein Bewusstsein entwickeln können.
- Der 94-Jährige Linguist Noam Chomsky hält dagegen den menschlichen Verstand für vollkommen unterschiedlich im Vergleich zu bisherigen Entwicklungen auf dem Feld der KI. Den Unterschied sieht er darin, nicht grobe Korrelationen zwischen Datenpunkten abzuleiten, sondern Erklärungen zu schaffen.
Trotzdem warnt Chomsky deshalb aber vor beiden Gefahren
- die KI zu unterschätzen: KI-Systeme werden Einzug in unser Leben bekommen und "die Automatisierung" wird dann nicht nur die Arbeitsplätze übernehmen, die niemand ausführen möchte und es werden "Regeln und Abläufe standardisiert" ohne, dass Menschen das demokratisch legitimiert haben,
- wie auch die KI zu überschätzen: Eine Übergabe von Verantwortung könnte schlimme Folgen für Wissenschaft und Ethik und eventuell den Fortbestand der Menschheit haben.
Interessantes Thema - darüber sollte man sich mal bei einem unserer nächsten Offenen Treffen austauschen ...
Zum vorletzten Punkt möchten wir auf den gestrigen Artikel zu Kampfdrohnen verweisen: Haben diese nicht längst ein "Eigenleben" entwickelt, wenn praktisch keine Kriegspartei mehr auf ihren Einsatz verzichten kann?
Mehr dazu bei https://www.fr.de/kultur/gesellschaft/philosophen-ueber-kuenstliche-intelligenz-was-denken-die-sich-92172058.html
Kommentar: RE: 20230408 Kann KI menschliche Intelligenz erreichen?
Von der Sprachubersetzung uber Chatbots bis hin zu Gesichtserkennung: Kunstliche Intelligenz (KI) begegnet uns im Alltag immer ofter. Weniger bekannt, aber genauso allgegenwartig: Immer wieder werden Menschenrechte durch den Einsatz von KI verletzt – in Deutschland und weltweit.
Zum Gluck gibt es jetzt eine historische Chance. Denn die EU will das weltweit erste Gesetz zur umfassenden Regulierung von KI beschlieben. Fordere die EU-Abgeordneten auf, dabei KI und Menschenrechte endlich zusammenzudenken!
Gesichtserkennungstechnologie konnte die Anonymitat im offentlichen Raum beenden. Sie verletzt die Privatsphare und das Recht auf Protest, wenn Menschen durch die Erfassung ihrer Gesichter abgeschreckt werden, an einer Demonstration teilzunehmen.
Um dem einen Riegel vorzuschieben, reicht aber der bisherige Entwurf fur die KI-Verordnung langst nicht aus. In den nachsten Wochen wollen die Mitglieder des EU-Parlaments Vorschlage zur Anderung des Entwurfs machen.
Amnesty International
Deutschland e.V.
Zinnowitzer Strabe 8, 10115 Berlin
Amnesty International, 08.04.23 13:31
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Erstellt: 2023-04-08 09:10:04 Aufrufe: 83
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