50.000 für Verhandlungen
Auch auf der 4. Friedensdemo in den letzten 3 Tagen haben die Menschen gezeigt, dass sie nach einem Jahr Krieg endlich echte Verhandlungsbereitschaft sehen wollen - auf beiden Seiten!
Auch wenn die Berliner Polizei die Zahl der Demonstranten mit immerhin 15.000 angibt, so "belief sich nach Informationen der Berliner Zeitung [diese] auf fast 50.000." Solche Zahlenspielereien kennen wir noch gut von den Freiheit statt Angst Demos, so hatte diese 2007 nach Polizeiangaben auch 15.000 Teilnehmer und wir wissen, wie auch fefe schreibt, dass wir damals weit über 50.000 waren.
Das zeigt auch das bei dem leider gleich schlechtem Wetter aufgenommen Foto viel weiter hinten am sowjetischen Ehrenmal (im Bild rechts auf der rechte Seite sichtbar). Auch hier folgen noch viele Tausend Menschen der Kundgebung. So kann man davon ausgehen, dass von den inzwischen 660.000 Menschen, die die Petition für den Frieden unterschrieben haben, Jede/r Zehnte heute zum Brandenburger Tor gekommen ist.
Wie zu erwarten, arbeiten sich viele Medien bei der Berichterstattung über die Kundgebung weiterhin über die angeblich "mangelnde Abgrenzung gegen rechts" ab. Da es allerdings nur wenige Versuche gegeben hat - so den Marsch von einigen Hundert AfD Demonstranten vom Anhalter Bahnhof über den Potsdamer Platz zur Demo zu stoßen - organisiert in die Kundgebung einzudringen, ist diese Diskussion das Papier nicht wert, was die Gegner von Verhandlungen hier verschwenden. Die Berliner Zeitung berschreibt die reale Abgrenzung sogar so: "die Veranstalter der Friedensdemo haben unterdessen den rechten Publizisten Jürgen Elsässer, Gründer und Chefredakteur des Monatsmagazins Compact, des Platzes verwiesen."
Die Position der VeranstalterInnen war im Vorfeld vielleicht unglücklich ausgedrückt, ist aber prinzipiell richtig: Rechte Parolen sind unerwünscht und werden nicht geduldet. Menschen, die u.a. vielleicht AfD gewählt haben - nach Wahlanalysen sind das mehrheitlich ehemalige SPD-Wähler - und für den Frieden eintreten, sind willkommen.
Was sind die Forderungen?
Nach viel Vorrede wäre es nun wichtig, die Inhalte der Veranstaltung in den Mittelpunkt zu stellen. Dazu fehlen uns noch die Texte der Reden - diese oder Links dahin folgen sobald verfügbar.
Bis dahin verweisen wir auf das Manifest für den Frieden, das die VeranstalterInnen auf den Weg gebracht haben und dem sich bisher schon über 660.000 Menschen angeschlossen haben. In jedem Fall sind die Forderungen aus der Erkenntnis folgend, dass noch nie Frieden einfach ausgebrochen ist, ein Krieg nur auf dem Verhandlungsweg beendet werden kann:
Nachdenken, Lösungswege und gegenseitige Interessen bewerten, verhandeln!
Mehr dazu im Manifest für den Frieden bei https://www.change.org/p/manifest-f%C3%BCr-frieden
und https://aufstand-fuer-frieden.de/
und weitere Aufnahmen vom Tage https://www.youtube.com/live/1B2ASUCS2AI und https://www.berliner-zeitung.de/news/frieden-in-der-ukraine-sahra-wagenknecht-alice-schwarzer-demo-in-berlin-10000-menschen-angemeldet-polizei-im-grosseinsatz-li.321494
und https://blog.fefe.de/?ts=9d04effc
Kommentar: RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
Entlarvend, wie bei den "linken" Gegnern der Demo die Polizei- und Pressezahlen bereitwillig benutzt wurden ...
Die Spaltung der Bevölkerung ist durch die Medienpeitschen gelungen.
Fr., 26.02.23 11:23
RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen! Mit der Ausbildung ukrainischer Soldaten in Deutschland und Waffenlieferungen an Kiew hat unsere Bundesregierung das Völkerrecht und ihren Amtseid gebrochen und muss zurücktreten!
Mo., 26.02.23 41:16
RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
Warum eine Linken-Politikerin wie Frau Wagenknecht rechts sein soll, müsste mal jemand erklären. Auch ihr Standpunkt zur Russland ist eindeutig:
"Mit dem Befehl zum Einmarsch hat die russische Führung Völkerrecht gebrochen und sich schuldig gemacht. Das muss man ohne jede Einschränkung verurteilen."
(Interview mit ihr auf Nachdenkseiten)
Sie erlaubt sich nur auch(!) den Westen zu kritisieren und das will scheinbar keiner hören.
Merwan, 28.02.23 08:12
RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
USA ist ein Imperium im Untergang, politisch, ökonomisch, der Ruf ist endgültig lädiert nach Irak, Afghanistan, Syrien usw usf - und versucht, mit seiner alten imperialen Politik doch wieder nach oben zu kommen
(immer dieselben Fehler... die haben nach Vietnam nichts dazugelernt ... ein bisschen Rassismus gefällig ?
die US-Amerikaner sind von der Mentalität her nicht lernfähig
ie GUS ist seit Jahrzehnten Stillstand - wir haben über Jahrzehnte ignoriert, wenn baltische Staaten vor der immer noch drohenden Gefahr von der russischen Seite gewarnt haben (der Hinweis auf Solidarnosc, und Waffen zu Pflugscharen im Osten war in der 80er Friedensbewegung kaum vorhanden...)
und die GUS hält sich auch für ein Imperium https://meduza.io/en/feature/2023/02/25/russia-ends-nowhere-they-say
und China, also drei Weltmächte, die um die Vorherrschaft ringen
die Ukraine ist zur Hälfte dem Boden gleichgemacht, Infrastruktur ist hin .... und verkauft sich schon an Blackrock
sprich: der Krieg/Frieden wird nicht verhandelt zwischen Ukraine und Russland sondern zwischen USA und Russland/GUS ... Europa ist der USA egal - Washington will not sacrifice itself for Paris - oder so ähnlich war der Spruch - abgesehen davon, dass die „deutsche“ EU aus dem Arsch der USA nicht mehr rauskommt (in den Arsch von Putin wär ja keine Alternative - fragt Osteuropa
An., 28.02.23 08:52
RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
Auch bei den Ostermärschen sind nicht nur Progressive mitgegangen. Man muss die Menschen eben da abholen, wo sie sind und die rechten Rattenfänger in die Schranken weisen.
Ich erinnere mich an angeregte Diskussionen mit einem RCDSler auf dem Ostermarsch. Wir waren uns einig über unseren Dissenz. Und über die Notwendigkeit, für den Frieden zu kämpfen. Daran hat sich doch auch mit dem Unterganz des Realen Sozialismus nichts geändert.
Auch damals gab es schon Situationen, wo Nazis abgeblockt werden mussten, ein Akt der politischen Hygiene. Es freut mich, dass das auch in Berlin möglich war. Statt wie eine beleidigte Leberwurst schmollend zu Hause zu bleiben hätte es der Partei Die Linke besser zu Gesicht gestanden, alles daran zu setzen, dass diese Kundgebung ein machtvolles Zeichen gegen die Kriegsbesoffenheit setzt. Wenn sie schon so blöd waren, nicht selber eine solche Bewegung zu initialisieren.
Di., 28.02.23 19:29
RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
wir können uns endlos hin und her Beispiele geben, wer die grösseren Bomben hat fallen lassen (was so alles im Irak an Hospitälern und Schutzkellern mit Zivilisten „terminiert“ wurden (? wasn das für ein Wort ?)
(sowas auch: hat doch Russland wirklich was gekündigt ?
Am 14. April 2000 wurde START II schließlich von der Duma ratifiziert, jedoch unter der Bedingung des Verbleibs der USA im ABM-Vertrag. Die USA kündigte den ABM-Vertrag jedoch wenig später, so dass START II nicht in Kraft trat."
https://de.wikipedia.org/wiki/Strategic_Arms_Reduction_Treaty#START_II
"Nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 kündigten die USA den ABM-Vertrag, um neue Raketenabwehrsysteme entwickeln zu können."
https://de.wikipedia.org/wiki/ABM-Vertrag
"Der [INF-]Vertrag wurde am 1. Februar 2019 durch die USA mit der vorgesehenen 6-monatigen Frist aufgekündigt."
https://de.wikipedia.org/wiki/INF-Vertrag
"Die Vereinigten Staaten sind als bisher einziger Staat rechtswirksam am 22. November 2020 aus dem Vertrag [über den Offenen Himmel] ausgestiegen."
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertrag_über_den_Offenen_Himmel
statt Russland lassen wir uns jetzt von anderen Diktatoren beliefern: Aserbaidschan, Saudi-Arabien, Türkei...
(die Kurden übrigens neben den UkrainerInnen die andere Gruppe von HeldInnen, die deren heldenhaftem Widerstand in nichts nachstehen - ohne die hätten auch die USA den IS/Daesh nicht in die Schranken gewiesen - aber als Terroristen in diesem Schland verfolgt (!)
die Diskussion kann endlos so weitergehen...
aber hier geht es darum, dass sich zwei ATOMMÄCHTE in die Parade fahren - und das ist ne ganz andere Dimension - das ist ernster als in den 80gern und in der Kubakrise
die deutschen Zeigefinger
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/der-frieden-muss-vernichtet-werden-li.320792
it's geopoltitics and economy st....
ich fürchte, dass die oben eben nicht mehr können - und bevor die unten nicht mehr wollen, setzen sie alles auf eine Karte statt eigenständige EU, neutral vielleicht ?,Klimakrise, Neoliberalismus pipapo angehen einfach tabula rasa machen - ist ja doch alles sch...egal, der grosse Tusch am Ende (und wir gucken zu ... no words...)
AS., 28.02.23 21:03
RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
Die Großkundgebung „Aufstand für den Frieden“ am 25. Februar 2023 mit 50.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen war ein voller Erfolg.
Millionen von Menschen in unserem Land, die Angst vor einer weiteren Eskalation des Krieges haben, hatten bisher keine Stimme.
Medien und Politik taten alles, um eine Opposition wegzureden, eine Hälfte der Bevölkerung völlig zu ignorieren. Jetzt zeigt sich, dass Millionen in diesem Land keine weitere Kriegseskalation wollen.
Trotz einer enormen Hetze von Politik und Medien sind 50.000 auf die Straße gegangen. Das kann der Anfang einer neuen großen Friedensbewegung sein, die unsere Regierung dazu zwingt, von ihrem Kriegskurs abzugehen. Millionen fühlen sich durch die Politik der Ampelregierung nicht mehr vertreten.
Die Sammlungsbewegung aufstehen hatte den Aufruf zur Teilnahme an dieser Kundgebung unterstützt. aufstehen war wahrnehmbar und wir freuen uns, unseren Beitrag für den Erfolg geleistet zu haben. ...
Sammlungsbewegung aufstehen, 11.03.23 20:21
RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
800.000 BürgerInnen haben innerhalb von drei Monaten das Manifest von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht unterzeichnet. Das ist eine überwältigende Zahl, die nicht nur dem Kanzler zu denken geben muss. Aber es fehlen noch 200.000 bis zur ersten Million. Und die muss in Zeiten der drohenden Kampfjet-Lieferungen schon sein. Bitte unterschreibt!
Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht über Change.org, 25.05.23 08:30
RE: 20230226 Große Friedensdemo in Berlin
Als Gewerkschafter demonstriert man nicht mit Nazis, sondern gegen sie.
Richtig.
Dazu muss man aber auch vor Ort sein. Gemeinsam mit Genossinnen und Genossen, u.a. der BAG Betrieb & Gewerkschaft, haben wir heute gemeinsam Jürgen Elsässer und seinen Compact-Trupp an den Rand der Berliner Friedenskundgebung gedrängt.
Zwei Stunden lang wurden sie dort von uns abgeschirmt. Niemand hat ihre Plakate gesehen. Niemand hat ihre "Frieden, Frieden"-Rufe gehört. Das Bad in der Menschenmenge blieb aus.
Der Versuch, die Kundgebung für sich zu vereinnahmen war gescheitert. Gedemütigt, frustriert und schlecht gelaunt haben Elsässer und seine Leute irgendwann eingepackt. Was für eine Niederlage!
Ich bin froh, dass wir da waren. 50.000 Menschen für eine schnelle, friedliche Lösung des Ukrainekrieges waren ein starkes Signal!
Ge., 01.06.23 17:27
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Erstellt: 2023-02-26 09:29:12 Aufrufe: 1023
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