Demo gegen Steadfast Noon in Nörvenich
Es ist nicht nur bald Halloween, es ist auch 100 Sekunden vor Mitternacht auf der Atomkriegsuhr, der Doomsday Clock, der Zeitschrift Bulletin of the Atomic Scientists. Um so wichtiger wäre es, wenn alle Menschen und ihnen voran die Politiker alles unternehmen würden die Gefahr eines Atomkriegs zu bannen. Ein erster ganz einfacher Schritt wäre zum Beispiel die Unterzeichnung und Ratifizierung des UN Atomwaffenverbotsvertrags (s. z.B. Deutschland fehlt noch beim Atomverbotsvertrag).
Statt dessen soll ausgerechnet in der augenblicklich schwierigen politischen Lage die Luftwaffe der Bundeswehr ab Mitte Oktober 2022 im Rahmen des NATO-Manövers „Steadfast Noon“ erneut üben, wie man Atombomben aus unterirdischen Lagern an Tornado-Kampfjets anbringt und diese Bomben im Einsatzziel abwirft. Wenn dann noch der Gesundheitsminister(!) in einer Talk Show sich zu dem Satz hinreißen lässt: "Wir befinden uns mit Russland im Krieg", dann ist die Gefahr eines weiteren Sprungs der Doomsday Clock in Richtung Mitternacht zu befürchten.
Aktionsaufruf zur Demonstration am 22. Oktober 2022 in Nörvenich
Gegen solche Kriegsspiele ruft die Friedensbewegung zur Demonstration in Nörvenich, nahe dem Bundswehr Fliegerhorst auf. Außerdem wird es zusammen mit weiteren Organisationen einen dezentralen Aktionstag am 19. November unter dem Motto „Stoppt das Töten in der Ukraine – Aufrüstung ist nicht die Lösung“ geben. https://www.friedenskooperative.de/aktion/dezentraler-aktionstag-am-19-november
Nahe Nörvenich sind momentan die Flugzeuge stationiert, die im Ernstfall die in Büchel stationierten Atombomben einsetzen würden. Alle wichtigen Infos rund um die Demo am 22.10. findest du hier https://www.friedenskooperative.de/aktion/demo-gegen-steadfast-noon-in-noervenich-atomkriegsmanoever-2022
Das Netzwerk Friedenskooperative schreibt über den Standort Nörvenich:
Der Fliegerhorst Nörvenich unweit von Köln spielt dabei eine zentrale Rolle. Er ist Ausweichstandort für die auf dem Fliegerhorst Büchel (Eifel) stationierten Tornado-Kampfjets. Weil Büchel bis 2026 wegen Modernisierungsarbeiten nur eingeschränkt nutzbar ist, wurden die Tornados aus Büchel für diese Zeit nach Nörvenich verlegt, um auch an den Manövern weiterhin teilnehmen zu können. In Büchel wird ein „Notbetrieb“ aufrechterhalten, damit die „nukleare Teilhabe“ nicht unterbrochen wird.
Jeden Tag erinnert der Fluglärm in Nörvenich an die brisante atomare Bedrohung. Seitdem Russland im Kontext des Ukraine-Krieges mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht hat, nimmt die Atomkriegsgefahr weiter zu. Ein Manöver in diesen kritischen Zeiten kann die Eskalationsspirale anheizen oder infolge von Missverständnissen zu einem Atomkrieg „aus Versehen“ führen. Jeder Einsatz von Atomwaffen hätte verheerende Auswirkungen und kann nie gerechtfertigt werden! Wir setzen uns ein für ein Ende des Ukraine-Krieges und protestieren gegen Manöver, die die Gefahr der Eskalation dieses Krieges in sich tragen.
Im neuen Strategischen Konzept der NATO von 2022 wird den Atomwaffen ein besonderer Wert zugemessen und auch ein Ersteinsatz dieser Waffen nicht ausgeschlossen. Die ca. 20 Atombomben in Büchel sollen in den nächsten Jahren ersetzt werden durch neue lenkbare Atombomben. Ein Atomkrieg wird wahrscheinlicher, denn mit „Mini-Nukes“ wird die Einsatzschwelle für Atomwaffen gesenkt. Das Netzwerk Friedenskooperative stellt fest:
Die Bundesrepublik hat sich über das völkerrechtlich umstrittene Konstrukt der „nuklearen Teilhabe“ dem Atomkriegskurs von NATO und USA verpflichtet und verfolgt die wahnsinnige Idee, einen Atomkrieg regional begrenzen und „gewinnen“ zu können. Deutschland will im Rahmen des 100-Milliarden-Aufrüstungs-Pakets für die Bundeswehr auch für mehrere Milliarden neue F-35-Atombomber anschaffen. Die neuen Atombomben B 61-12 werden insgesamt rund 10 Milliarden US-Dollar kosten. All diese Milliarden fehlen im Sozialhaushalt, im Gesundheitswesen und bei der Bekämpfung der Klimakatastrophe.
Wer im Jahr 2022 Atomkriege übt, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt, denn bei einem Atomkrieg kann es keine Gewinner, sondern nur Verlierer geben. Die Alternative heißt den Atomwaffenverbotsvertrag (AVV) der UNO unterschreiben!
Kommt zur Demonstration am 22. Oktober nach Nörvenich!
Ablauf und Bustransfers stehen auf der Seite vom Netzwerk Friedenskooperative
Mehr dazu bei https://www.friedenskooperative.de/aktion/demo-gegen-steadfast-noon-in-noervenich-atomkriegsmanoever-2022
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Erstellt: 2022-10-11 08:06:38 Aufrufe: 711
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