Es gibt ein Asylrecht und das muss für alle Menschen gelten
Wie Pro Asyl protestieren auch wir gegen die Ungleichbehandlung von Geflüchteten. Alle Menschen haben die gleichen Rechte. Daran müssen wir in jeder Situation festhalten, insbesondere dann, wenn es den Menschen schlecht geht.
Menschen, die vor Gewalt und Entrechtung fliehen haben Anspruch darauf, ihr Recht auf Schutz und Asyl wahrnehmen zu können! Dabei darf es keinen Unterschied geben, egal ob sie
- vor dem Krieg in Syrien geflohen sind,
- im Iran, Irak oder Afghanistan wegen ihres Glaubens verfolgt werden,
- in Eritrea oder Äthiopien vom Militär drangsaliert werden,
- in der Ukraine vor Bombenangriffen fliehen,
- aus dem Wehrdienst der russischen, belarussischen oder ukrainischen Armee desertieren,
- im Kongo von Menschenhändler oder "angesehenen Unternehmen" als Sklaven gehalten werden.
Alle Menschen in Notlagen müssen ihr Recht auf Asyl wahrnehmen können!
Polen
Pro Asyl weist auf die ungeheuerliche Ungleichbehandlung von Geflüchteten in Polen hin. Während Menschen aus der Ukraine sofort ein Bleiberecht in einem beliebigen Staat der EU und Unterstützung, das Recht auf Arbeit und Bildung bekommen, werden Menschenrechtsverletzungen gegenüber Schutzsuchenden an der polnisch-belarussischen Grenze begangen. Selbst wenn es ihnen unter Lebensgefahr gelingt polnisches Staatsgebiet zu betreten, wird ihnen ihr Asylrecht verweigert.
Griechenland
Pro Asyl versucht zusammen mit ihren Kolleg*innen von RSA (Refugee Support Aegean) in Griechenland das systematisches Unrecht bekannt zumachen und zu verhindern, demFlüchtlinge dort bis hin zu PushBacks auf das offene Meer ausgesetzt sind.
Italien
Am 2. August 2017 haben italienischen Behörden das Schiff Iuventa aus dem Verkehr gezogen, nachdem es über 14.000 Menschen aus Seenot im Mittelmeer gerettet haben. Seit 4,5 Jahren gleicht die Iuventa einem Geisterschiff und es ist total verrostet, Es laufen Ermittlungsverfahren und Anklagen gegen 21 Seenotretter*innen. Von den 3 Beschuldigungen
- »Beihilfe zur illegalen Einreise«,
- »Mitgliedschaft in einem kriminellen Netzwerk«,
- »Der Besitz von illegalen Schusswaffen«
haben sich 2+3 in Luft aufgelöst. Im Zuge der Auseinandersetzung kam zutage, dass sogar der italienische Geheimdienst an den vorgeschobenen Vorwürfen beteiligt war. Das Fazit bleibt: Das eigentliche Problem ist die Kriminalisierung von Flucht und Migration.
Als Aktion Freiheit statt Angst bleiben uns noch 2 Ergänzungen
- Auch 10 Monate nach dem Rückzug der Bundeswehr in Afghanistan gibt es noch Tausende bedrohte Menschen dort, die unverzüglich zu retten sind. Viele sind bereits den Taliban zum Opfer gefallen. Die Bundesregierung hat sich noch nicht einmal für ihre ehemaligen Ortskräfte entschlossen eingesetzt!
- Der türkische Präsident Erdogan hat in den letzten Tagen seine Angriffe im Nordirak fortgesetzt und verschärft. Wir haben bisher weder etwas von den ersten Sanktionspaketen, geschweige denn von einem sechsten Paket gehört - und die Lufthansa fliegt weiter Urlauber in die Türkei.
Mehr dazu bei https://www.proasyl.de/news/das-eigentliche-problem-ist-die-kriminalisierung-von-flucht-und-migration/
Kommentar: RE: 20220525 Gleiche Menschen, gleiche Rechte!
Wer keinen ukrainischen Pass hat, hat schlechte Karten in Deutschland
https://www.fluter.de/gefluechtete-ohne-ukrainischen-pass
So., 04.09.22 08:12
Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3nF
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Erstellt: 2022-05-25 08:24:07 Aufrufe: 890
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