Einen toten Gaul weiter reiten ...
... das wollen United Inernet mit ihren Marken web.de und GMX. Sie wollen ihren Kunden weiterhin (kostenpflichtig) DE-Mail zur Verfügung stellen. Bereits 2011 hatten wir das Produkt für einen technisch falschen Ansatz und für tot erklärt.
- 28.08.2010 Fehlende Rechtssicherheit bei DE-Mail
- 07.02.2011 Keine sichere Kommunikation mit DE-Mail
- 09.08.2011 Blackberry so unsicher wie DE-Mail
- 09.05.2011 De-Mail Gesetz in Kraft getreten
- 13.04.2013 Deutsche Post steigt bei De-Mail aus
- 05.08.2013 De-Mail wegen PRISM & Co. ein Lacher
- 29.06.2014 Lücken bei "E-Mail made in Germany"
In den danach folgenden Jahren haben wir uns mit dem Thema nicht mehr beschäftigt, denn es erscheint uns nach wie vor lächerlich einen angeblich sicheren E-Mail Dienst anzubieten, der von Staats wegen keine Ende-zu-Ende Verschlüsselung anbieten sollte. Aus angeblich technischen Gründen mussten die mit DE-Mail verschickten E-Mails bei jedem Provider einmal ausgepackt, auf Viren und Spam untersucht und dann wieder verschlüsselt verpackt werden.
Mit einem solchen Dienst kann kein Vertrauen in sichere Komunikation aufgebaut werden. Die berechneten Gebühren von 6-10 Euro pro Monat sind durch nichts zu rechtfertigen. Diese Erkenntnis hat sich nach dem Ausstieg der Deutschen Post im Frühjahr 2013 nun mit 8,5 Jahren Verspätung auch bei der Telekom durchgesetzt. Sie hat ihren verbliebenen DE-Mail Kunden zum Jahresende gekündigt. Etwa 750.000 Kunden verbleiben noch bei den Anbietern von United Internet.
Zu Bedauern ist wieder einmal, dass "der Staat", hier in Form des BSI und der Regulierungsstelle für Post und Telekom über Jahre Steuergeld in dieses von Anfang an "tote Pferd" gesteckt haben, obwohl Fachleute wie der CCC die Untauglichkeit von Anfang an aufgezeigt haben. So hatte die Deutsche Post anfangs in der Einrichtungsphase Kosten von 5€ pro DE-Mail, die sie auf Betreiben der Politik selbst schultern musste - nur um ihren Kunden einen unsicheren Dienst schmackhaft zu machen.
Ebenso zu kritisieren ist der Versuch "des Staats" an allen Standardisierungsgremien, wie z.B. ETSI oder den im Internet üblichen RFCs, vorbei ein Konkurrenzprodukt zur E-Mail aufzubauen, die bereits seit Ende der 80-iger Jahre mit PGP eine Ende-zu Ende Verschlüsselung ermöglicht. Das verschwendete Steuergeld wäre für eine ergonomisch und sicherheitstechnische komfortable Einbindung von PGP in die vorhandenen E-Mail Clients um ein vielfaches sinnvoller eingesetzt gewesen
Mehr dazu bei https://www.heise.de/news/De-Mail-Der-Telekom-Ausstieg-und-die-Folgen-6194853.html
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Tags: #Telekom #DE-Mail #Bürgerportal #Post #unsicher #Verbraucherdatenschutz #Datenschutz #Datensicherheit #Anonymisierung #Hacking #Trojaner #Spam #Verschlüsselung #Provider #UnitedInternet #GMX #web.de
Erstellt: 2021-09-27 08:22:47 Aufrufe: 459
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