"Schon heute wissen, was morgen sein wird"
Hanne Jobst, Matthias Monroy 05.11.2009
Eifrig werden in der EU wie anderswo Techniken eingesetzt und entwickelt, um Verhalten und Trends automatisch vorherzusagen – Teil 2
"Schon heute wissen, was morgen sein wird", wirbt die US-Firma SPSS, einer der Marktführer für "Predictive Analytics". "Blicken Sie hinter die Kulissen! Das Erkennen von verborgenen Gruppen, Faktoren und Zusammenhängen in Daten ist das Terrain der klassischen Statistik", ermuntert SPSS.
Zur behaviouristischen Analyse zukünftiger Delinquenten gleichen Ermittler "attitudinal data" (Überzeugung, Vorlieben, Bedürfnisse, Bedürfnisbefriedigung) und "behavioral data" (Ereignisse, Transaktionen, User-Verhalten) miteinander ab und entwerfen ein Täterprofile. Alle bereits von anderen Dienststellen ergriffenen Maßnahmen und Prozesse werden im Interface der Software angezeigt, Interventionen nach dem Prinzip "best outcome" vorgeschlagen. Die Software ist u.a. konzipiert für Geldwäsche, Identitätsfeststellung, Drogenhandel, Terrorismus, Voraussage von Sicherheitsbedrohung. Zu den Kunden von SPSS zählen angeblich auch das BKA, die meisten Landeskriminalämter und andere Polizeistellen. Die holländische Polizei bezeichnet ihre SPSS-Software als "digitale Waschmaschine". Der Konzern selbst hält "Predictive Analytics" für einen Meilenstein der Polizeiarbeit:
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Erstellt: 2009-11-06 07:12:10 Aufrufe: 3752
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