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Schuldeneintreiber gehen "neue Wege"750 Inkasso-Firmen sind in Deutschland mit ungefähr 20 Millionen Fällen nichtbezahlter Rechnungen pro Jahr, "erfolgreich" tätig, d.h. es gibt genug säumige Zahler, die mit mehr oder weniger netter Ansprache und entsprechenden Geldforderungen zum Bezahlen gebracht werden sollen. Wir hatten vor einiger Zeit über die Absichten der Schufa berichtet, auch die Kontobewegungen der Menschen zu kontrollieren, um besser einschätzen zu können, wer was bezahlen könnte und würde (Hände weg von unseren Konten! ). Nach Protesten ist das Projekt nun vorerst gestoppt worden. Aber auch die anderen 750 Inkasso-Firmen wollen gern mehr über ihre Kunden wissen und nutzen dafür Programme der künstlichen Intelligenz (KI). Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) fasst die Aufgabe in der Welt so zusammen "KI und Algorithmen können sinnvoll sein, um über neue, individualisierte Wege der Ansprache die Erfolgsquoten zu erhöhen und gleichzeitig das Image der Branche zu verbessern". Es wird von der KI mal wieder erwartet die Eier-legende-Wollmilch-Sau zu sein. Einen ersten Schritt können die Firmen als erledigt betrachten. Das ist eine Erweiterung der Typisierung ihrer "Kunden". So unterschieden sie bisher vier Persönlichkeitsprofile, die KI definierte ihnen 16 verschiedene Typen mit einer größeren Anzahl zu beachtender Parameter, wie zum Beispiel der Organisationsgrad der Finanzen und das emotionale Verhalten. Die bekannten Typen sind
Die genauen Unterteilungen will die Branche lieber für sich behalten. Nun soll die KI Ratschläge ausarbeiten, wie man die verschiedenen Typen angeht, um sie zum Zahlen zu bewegen, was bei insolventen "Kunden" schwierig sein könnte. Die Antworten der KI sind teils banal, wie "DICE-Typen sollten möglichst zur Mittagszeit angesprochen werden" und legen die Tonalität der Ansprache, den Zeitpunkt, die Frequenz, Stilistik, den Kommunikationskanal vom klassischen Brief über Mails bis hin zu WhatsApp-Nachrichten für den jeweiligen Typ fest.
Drei Psychologen, die man für einen Monat mit dieser Aufgabe betreut, hätten wahrscheinlich die gleichen Erkenntnisse gebracht und wären um einiges günstiger gewesen - aber KI ist gerade in. Mehr dazu bei https://www.welt.de/wirtschaft/article232372629/Schuldeneintreiber-Inkasso-Unternehmen-setzen-auf-kuenstliche-Intelligenz.html
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