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01.07.2021 Letzte Soldaten der Bundeswehr aus Aghanistan zurück

Der teuerste, verlustreichste und ergebnisloseste Auslandseinsatz

... ist nach 20 Jahren beendet. Gestern sind die letzten deutschen Soldaten von ihrem Einsatz in Afghanistan zurückgekehrt.

Und was ist das Ergebnis von 20 Jahren Krieg?

Für die Bundeswehr bedeutete der Einsatz 59 gefallene Soldaten, wie viele Afghanen durch Handlungen deutscher Soldaten ihr Leben oder ihre körperliche Unversehrtheit verloren haben, wird wohl ein Staatsgeheimnis bleiben.

150.000 Soldaten der Bundeswehr wurden nach Afghanistan geflogen und auch wieder zurück. Wie viele Versorgungsflüge in den 20 Jahren stattgefunden haben und wo unser Wohlstandsmüll anschließend gelandet ist und wie viele Tonnen CO2 dafür verbraucht wurden, kann Fridays for Future ja mal berechnen.

Rund  zwei  Prozent  der  Bundeswehrsoldaten,  die  im  Jahr  2009  in  Afghanistan  eingesetzt waren,  erkrankten  an  einer  Posttraumatischen  Belastungsstörung (PTBS). Ihr  Erkrankungsrisiko ist damit um das sechs- bis zehnfache höher als bei Soldaten ohne Auslandseinsatz. Auch diese Opfer sollten wir in einer Bilanz dieses unsinngen Krieges nicht vergessen.

Die Bundeswehr steht mit diesen Zahlen "noch recht gut" da, denn das PTBS-Risiko deutscher Soldaten liegt mit diesen Zahlen erheblich unter dem Risiko von US-Soldaten im Irak-  oder  Afghanistankrieg  (15-20%)  und  auch  unter  dem  Risiko  von  britischen Soldaten (2-4%).

Weniger gut stehen die Menschen in Afghanistan da, die inzwischen über 40 Jahre Krieg hinter sich haben, unabhängig davon ob sie im Krieg gekämpft oder nur zivile Opfer waren.

Wikipedia hat die deutschen Kosten des Kriegseinsatze bis zum Jahr 2012 auf 10 Milliarden Euro angeben und gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bei einem "realistischen Szenario", von einigen weiteren Jahren Engagement, die Kosten der deutschen Beteiligung auf 26-47 Milliarden Euro schätzt.

Nun "einige weitere Jahre" sind inzwischen vergangen, die militärische Lage hat sich stetig verschlechtert und nun der Abzug/Rückzug. Deutschland wird nun nicht mehr "am Hindukusch" verteidigt - dadurch bricht für uns keine Welt zusammen, nur die Regierungspropaganda.

Die deutsche Beteiligung am Krieg in Afghanistan wurde vom Deutschen Bundestag in zwei Abstimmungen am 16. November und 22. Dezember 2001 auf Antrag der von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geführten rot-grünen Bundesregierung beschlossen und x-mal verlängert.  Abgeordnete von CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen haben über 20 Jahre immer wieder für diesen Einsatz gestimmt, ohne zu erklären, welche Ziele er haben sollte und wie er ggf. beendet wird. Einzig die Linke und ganz wenige Grüne Abgeordnete haben über 20 Jahre konsequent gegen solche unverantwortlichen Auslandseinsätze gestimmt.

Diese Abgeordneten sollten dafür haftbar gemacht werden, dass sie ohne jede Notwendigkeit deutsche Soldaten in den teuersten, verlustreichsten und ergebnislosesten Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr geschickt haben.

Mehr dazu bei https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Beteiligung_am_Krieg_in_Afghanistan
und https://www.ptk-saar.de/images/PTBS-Risiko-8.pdf


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Tags: #Afghanistan #Hindukusch #Auslandeinsatz #Rückzug #Abzug #Kosten #Verluste #SchuleohneMilitär #Atomwaffen #Militär #Bundeswehr #Aufrüstung #Waffenexporte #Drohnen #Frieden #Krieg #Friedenserziehung #Menschenrechte #Zivilklauseln
Erstellt: 2021-07-01 18:48:17


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