23.04.2021 Angriff auf die Gentechnikfreiheit!

Kenzeichnungspflicht kann unterlaufen werden

Wie uns das Umweltinstitut München e.V. schreibt ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Umweltbewegung bedroht. Die Gentechnikfreiheit In Deutschland und in weiten Teilen Europas könnte bald Geschichte sein.

Bisher schützt uns eine starke europäische Richtlinie, die vorschreibt, dass genmanipulierte Nahrungsmittel gekennzeichnet werden müssen. Da eine große Mehrheit der Verbraucher:innen genmanipulierte Lebensmittel ablehnt, verkaufen sich diese Produkte meist nicht.

Um uns trotzdem Genfood servieren zu können, hat sich die Industrie jetzt einen Trick ausgedacht: Die Agrarkonzerne versuchen, die Definition von Gentechnik umzuschreiben. Wenn gentechnisch hergestellte Pflanzen und Tiere offiziell nicht mehr als solche gelten, müssten sie auch nicht deklariert werden und wären im Laden nicht mehr erkennbar.

Um diese Verbrauchertäuschung möglich zu machen, übt die Agrarindustrie derzeit massiven Druck auf die EU-Kommission aus. Das Ziel der LobbyistInnen: Produkte, die mit Hilfe neuer Gentechnikmethoden wie der Genschere Crispr/cas hergestellt werden, sollen von der Kennzeichnungspflicht und der Risikobewertung ausgenommen werden.

Dabei erlauben die neuen Gentechniken noch viel tiefere Eingriffe in die Genome von Tieren und Pflanzen als die bisherigen – mit völlig unbekannten Risiken für Gesundheit und Ökosysteme. Noch können wir die Deregulierung der Gentechnik verhindern, doch wir können nur dann ausreichend Druck auf die Politik aufbauen, wenn genug Menschen mitmachen.

Um zu verhindern, dass Genfood schon bald ohne Kennzeichnung in die Supermärkte einzieht, haben wir jetzt mit mehr als 90 weiteren Organisationen ein starkes Bündnis geschlossen. Gemeinsam fordern wir von den zuständigen Minister:innen Klöckner und Schulze, dass Gentechnik auch in Zukunft strikt reguliert wird! Denn nur so kann die Wahlfreiheit der Verbraucher:innen und die Sicherheit von Mensch und Umwelt gewährleistet werden.

Das Umweltinstitut München will deshalb in den kommenden Monaten eine groß angelegte Infokampagne starten, um die Bevölkerung über die Risiken der neuen Gentechnikmethoden und den drohenden Verlust unserer Wahlfreiheit aufzuklären. Das schaffen wir nur mit Ihrer Unterstützung. Deshalb bittet das Umweltinstitut München: Helfen Sie uns, Europas Gentechnikfreiheit zu verteidigen!

Bündnis gegen neue Gentechnik
Umweltinstitut München e.v.
Goethestr. 20 • 80336 München

Mehr dazu bei https://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2021/gentechnik/gentechnik-muss-auch-in-zukunft-wirkungsvoll-reguliert-werden.html


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3fu
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7619-20210423-angriff-auf-die-gentechnikfreiheit.htm
Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7619-20210423-angriff-auf-die-gentechnikfreiheit.htm
Tags: #Gentechnik #Freiheit #Ethik #Mensch #Umwelt #Natur #Kennzeichnungspflicht #EU #Agrar #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Mitbestimmung #Verhaltensänderung
Erstellt: 2021-04-23 09:42:01
Aufrufe: 636

Kommentar abgeben

Für eine weitere vertrauliche Kommunikation empfehlen wir, unter dem Kommentartext einen Verweis auf einen sicheren Messenger, wie Session, Bitmessage, o.ä. anzugeben.
Geben Sie bitte noch die im linken Bild dargestellte Zeichenfolge in das rechte Feld ein, um die Verwendung dieses Formulars durch Spam-Robots zu verhindern.

Wir im Web2.0


Diaspora Mastodon Twitter Youtube Tumblr Flickr FsA Wikipedia Facebook Bitmessage FsA Song


Impressum  Datenschutz  Sitemap