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04.02.2021 Bildungsschere öffnet sich immer weiter

"Spätfolgen werden massiv sein"

Vor 2 Wochen hatten wir in einem persönlichen Erlebnisbericht über die leider schlechten Erfahrungen von Online-Unterricht erzählt. Inzwischen, nach immerhin 7 Wochen Schulschließung, finden sich auch in den Medien nicht nur ähnliche Erfahrungsberichte von gestressten und sogar verzweifelten Eltern sondern auch erste Studien aus pädagogischer und psychologischer Sicht.

ARD-Kontraste und rbb24 Recherche berichten in einem Feature über die auftretenden Probleme und befürchtete Langzeitfolgen des Home Schoolings.

  • Eltern mit mehreren Kindern sind unter diesen Bedingungen völlig überfordert.
  • Bei beschränktem Platzangebot in der Wohnung ist ein Lernen mit mehreren Kindern unmöglich oder zumindest stark eingeschränkt.
  • Kinder aus sozial benachteiligten Schichten sind stark benachteiligt.
  • Bei Kindern und Eltern werden vermehrt Depressionen festgestellt.
  • Für Grund- und Förderschulkinder greift die Notbetreuung nur in Ausnahmen.
  • Der Neuköllner Gesundheitsstadtrat Falko Liecke (CDU) befürchtet, dass "Kinder in (ähnlich) schwierigen Verhältnissen. auf der Strecke bleiben".
  • Eine soziale Komponente für die Notbetreuung, wie sie manche Familie bräuchte, gibt es in Berlin nicht.
  • Die notwendige Technik für das Home Schooling wird nur in geringem Maße bereitgestellt.
  • Und die digitalen Schulungsmethoden wurden und werden nicht an die Lehrer vermittelt.
  • Aus Unkenntnis heraus oder aus Bequemlichkeit werden falsche Tools genutzt, die den Schülern bei der Arbeit Werbung einblendet oder sie an die Programme der Internetgiganten gewöhnt (Google Suche, Microsoft-Teams oder -365, u.a.) anstatt freie Software zu nutzen.
  • Die technische Ausstattung ist über die Schulformen ungleich verteilt.
  • Besonders Schulen mit den größten pädagogischen Herausforderungen wurden und werden bei der technischen Ausstattung benachteiligt. Während rund 60% der Gymnasiasten digitale Endgeräte wie Tablets bereitgestellt bekommen, sind es bei Haupt- und Realschulen lediglich 30%.

Fazit: Die Bildungsungleichheit wächst.

ARD-Kontraste und rbb24 Recherche zitieren Bildungsexperten, die damit rechnen, dass die Corona-Pandemie bei einem Drittel aller deutschen Schülerinnen und Schüler zu Bildungsrückständen führen wird.

Wir lassen an dieser Stelle die (marktwirtschaftliche) Berechnung über den daraus entstehenden Schaden für die jungen Menschen weg, nachdem wir im letzten Artikel deswegen als neoliberal gescholten wurden. Wir wiederholen aber die Forderung:

Also, zurück zum Unterricht so schnell wie möglich, bei gleichzeitigem Schutz der Lehrkräfte in Risikogruppen!

Rainer für Aktion FsA

Mehr dazu heute Abend 21:45 in Kontraste und bei https://www.rbb24.de/politik/thema/corona/beitraege/2021/02/berlin-homeschooling-notbetreuung-schule-bildung-corona-kontraste.html


Kommentar: RE: 20210204 Bildungsschere öffnet sich immer weiter

Fazit: Die Bildungsungleichheit wächst.
wie überraschend. damit konnte nun wirklich keiner rechnen.

TR, 04.02.21 13:51


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3e5
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Tags: #Corona #Schulen #Infektionen #Manipulation #Schließung #Psyche #Medien #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Gesundheit #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #FfF #Verhaltensänderung #Gesundheitsdaten #Freizügigkeit #Digitalisierung #Unterricht #Homeschooling #Conferencing #Zoom #MicrosoftTeams
Erstellt: 2021-02-04 10:00:07
Aufrufe: 994

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