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Anfängliche Probleme beim Unterricht aus der Ferne ...Was heißt hier "anfängliche"? Angefangen hatte es im Lockdown im Frühjahr 2020 und das ist lange her. Schon im Sommer gab es diverse Studien, die die Probleme aufgelistet haben. Getan hat sich jedoch wenig. Die Bildungspolitiker haben die Sommerpause verschlafen. Wir wollen jedoch keine akademische Debatte lostreten sondern Eltern die Möglichkeit geben, über ihre derzeitigen Probleme zu reden. Auch in Berlin ist nach den Weihnachtsferien die Schule nicht wieder gestartet Und gestern konnten wir mit einem Elternteil über die Erfahrungen der ersten beiden Wochen des Homeschooling sprechen. Zumindestens müssen wir anerkennen, dass sich die Lehrer in den Weihnachtsferien Gedanken über den Start gemacht haben. Sofort zum Schulbeginn standen Aufgabenblätter zur Verfügung. Die Erlebnisse der letzten beiden Wochen haben diese freudige Erwartung jedoch nicht erfüllt. So ist die Menge der Aufgaben je nach Lehrer sehr verschieden. Die Formulierung der Aufgaben im Detail ist ebenfalls sehr unterschiedlich. Es gibt Aufgabenblätter zum Ausdrucken, die wohl zur Motivationssteigerung viele bunte Bilder enthalten, die allerdings nun auch einen Farbdrucker erfordern, der in vielen Haushalten nicht vorhanden ist. Druckt man diese Blätter schwarz-weiß aus so verschwindet nicht nur die Motivation sondern auch viele Details, die zum Erledigen der Aufgaben notwendig sind. Teilweise können Aufgaben auch in Online Tools erledigt werden. Schockierend war jedoch, dass diese Tools Werbeeinblendungen enthielten, die die Kinder in unserem Fall ausgerechnet beim Kopfrechnen mit bewegten bunten Bildern ablenken. Solche Tools sind durch Registrierung und persönliche Anmeldung und natürlich gegen geringe Kosten auch werbefrei zu nutzen. Die Schulen sind jedoch nicht in der Lage, dies zu ermöglichen.
Bei den Rechenaufgaben (Multiplikation 2 und 3-stelliger Zahlen) wurde die Eingabe des Ergebnisses von der Software von links nach rechts erzwungen, obwohl eine Eingabe zuerst mit den Einern, also von rechts nach links ergonomisch und fachlich sinnvoll wäre. Überhaupt ist die Eingabe erst möglich, wenn auf dem Tablet die Tastatur erscheint und diese wird erst eingeblendet, wenn man einen bestimmten unsichtbaren Bereicht berührt. Ob das auf einem Laptop mit Tastatur einfacher wäre, wer weiß ...
Serverprobleme
Conferencing
Auch nach etwa einer halben Stunde kam es immer wieder vor, dass Schüler technische Probleme hatten. Aber eigentlich wollten wir uns darüber beschweren, dass ausgerechnet die kommerzielle Software Zoom mit ihren Datenschutzproblemen hier zum Einsatz kam - aber der gestörte Ablauf war für die SchülerInnen sicher viel schlimmer.
Sport
Kunst "Elektronisch verschickte Lückentexte und Arbeitsblätter, mit denen Eltern, Schülerinnen und Schüler allein gelassen werden das ist kein Homeschooling, das ist noch nicht einmal Fernunterricht. Das ist eine bildungspolitische Bankrotterklärung und eine pädagogische Zumutung!" so der Erziehungswissenschaftler Professor Doktor Heiner Barz.
Digitaler Unterricht Kommen wir zur Hardware. Die Schulen brauchen mehr Laptop Leihgeräte, denn die Eltern arbeiten derzeit im Homeoffice ebenfalls zu Hause und können ihre eigenen Geräte nicht ihren Kindern für den Unterricht borgen. Zum Thema Software haben wir an verschiedenen Stellen bereits über die gefährliche Nutzung von Microsoft Programmen gesprochen. Üblich beim Homeschooling ist leider oft Microsoft Teams. Wieder werden Lehrer und Schüler in die Arme des Online-Riesen Microsoft getrieben. Auch Probleme mit den Servern und der Internetverbindung mussten wir uns in verschiedenen Gesprächen mit Eltern vor allem aus ländlicher Umgebung anhören. So gibt es in der kleinen Gemeinde im Mühlviertel 35 km von der oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz entfernt im besten Falle 3 Megabit pro Sekunde für den Download. Wenn dann mehrere Schüler im Dorf eine Online Konferenz starten wollten, so hatten sie sicher keine Freude daran.
Selbst von der Fachhochschule Hagenberg wurde uns berichtet: "Uns steht nur eine 50 Jahre alte Telefonleitung zur Verfügung und es gibt auch kaum Handyempfang am Ort. Immer wieder Ausfälle lassen bei Schülern und Lehrern die Nerven blank liegen. Hinzu kommt die Vereinzelung der Schülerinnen und Schüler. Viele Jugendliche haben den Eindruck in der Corona-Krise nicht gehört zu werden und auch in der allgemeinen öffentlichen Debatte nur auf ihre Rolle als Homeschooling Konsumenten reduziert zu werden. Dabei fühlen sie sich erinnert an die Fridays for Future Proteste im Jahr 2019. Auch dort wurde ihr Empfinden und ihr Protest als "ganz nett" empfunden. Eine wirkliche Beteiligung konnten sie weder damals noch heute erleben/erfahren.
Schon im Frühjahr 2020 hatten wir den Wunsch eine Liste der "Vor und Nachteile" von Corona aufzulisten, haben diese unmögliche Aufgabe natürlich nicht ansatzweise geschafft. Einen Beitrag dazu liefert jedoch ausgerechnet der Chef des ifo Zentrums für Bildungsökonomik, Ludger Wößmann, indem er sagt: "Geht etwa ein Drittel eines Schuljahres an Lernen verloren, so geht dies über das gesamte Berufsleben gerechnet im Durchschnitt mit rund 3 bis 4% geringerem Erwerbseinkommen einher".
Also, zurück zum Unterricht so schnell wie möglich, bei gleichzeitigem Schutz der Lehrkräfte in Risikogruppen! Rainer für Aktion FsA Mehr dazu bei https://futurezone.at/digital-life/homeschooling-viele-probleme-beim-digitalen-lernen/401103072 Kommentar: RE: 20210120 "Ein organischer Lebensraum wurde einfach abgetötet" digitaler Unterricht ist kein Unterricht. Dazu braucht es Anwesenheit von Angesicht zu Angesicht. Nur so entsteht eine dynamische, informelle Kommunikations- und Lernatmosphäre. TR, 20.01.21 10:18 RE: 20210120 "Ein organischer Lebensraum wurde einfach abgetötet" Ich kann natürlich viele Punkte in dem Beitrag unterschreiben aber insbesondere den letzten Absatz und das Fazit überhaupt nicht. Das war doch auch total anekdotenhaft. Weil in der Schule der Enkelin fast niemand betroffen ist, zu fordern, das alle Schulen wieder aufmachen sollen, erschließt sich mir nicht. Gibt auch genug Jugendliche, die bei einer Präsenzpflicht nicht mal unbedingt die Angst um sich selbst haben, sondern davor, ihre Großeltern, die kranke Mutter oder mglw. auch die LehrerIn "umzubringen". A., 20.01.21 18:10 RE: 20210120 "Ein organischer Lebensraum wurde einfach abgetötet" Die Grundübel in dieser Gesellschaft werden ja weiterhin nicht angepackt. Für Militär, Rüstung, Manöver Kriege usw., wird weiterhin viel Geld ausgegeben und humanitäre Dinge wie Bildung, Wohnen, Gesundheitswesen, Natur werden sträflichst vernachlässigt bzw. nur auf Profit gebürstet. So funktioniert eben der Kapitalismus. In einem Artikel der JW vom 22.01.2021 auf Seite 5 wird sehr gut beschrieben, wie schnell viele Kinder im Shutdown vergessen und abgehängt sind. Ti., 23.01.21 13:10 RE: 20210120 "Ein organischer Lebensraum wurde einfach abgetötet" Der Hirnforscher Gerald Hüther warnt vor dramatischen Konsequenzen der Corona-Schutzmaßnahmen für die soziale und neurobiologische Entwicklung von Kindern. Björn, 30.01.21 13:38 RE: 20210120 "Ein organischer Lebensraum wurde einfach abgetötet" Fehler zu spät erkannt! Merwan, 18.05.21 11:31 Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3dN Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7521-20210120-ein-organischer-lebensraum-wurde-einfach-abgetoetet.html Link im Tor-Netzwerk: http://a6pdp5vmmw4zm5tifrc3qo2pyz7mvnk4zzimpesnckvzinubzmioddad.onion/de/articles/7521-20210120-ein-organischer-lebensraum-wurde-einfach-abgetoetet.html Tags: #Corona #Schulen #Infektionen #Manipulation #Schließung #Psyche #Medien #Zensur #Transparenz #Informationsfreiheit #Gesundheit #Diskriminierung #Ungleichbehandlung #FfF #Verhaltensänderung #Gesundheitsdaten #Freizügigkeit #Digitalisierung #Unterricht #Homeschooling #Conferencing #Zoom #MicrosoftTeams #Werbung #Lebensraum Erstellt: 2021-01-20 09:36:11 Aufrufe: 1332 Kommentar abgeben |
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