09.01.2021 Hände weg von unseren Konten!

Schufa will Millionen Kontoauszüge durchleuchten

Schon im letzten November hatten wir gewarnt "Schufa will uns aufs Konto schauen". Vor 3 Monaten war bekannt geworden, dass die Schufa von uns Gehalt, Miete oder Konsumgewohnheiten wissen will – und das als ein Privatunternehmen.

Die Schufa Holding AG ist die bekannteste und größte deutsche Wirtschaftsauskunftei. Sie ist keine staatliche Behörde, sondern ein privater Konzern – und sammelt für ihre VertragspartnerInnen Informationen über die Kreditwürdigkeit von VerbraucherInnen. Schufa steht für "Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung".

Die Auskunftei besitzt Daten von 67,5 Millionen Menschen in Deutschland und erstellt Prognosen über unsere Zahlungsfähigkeit. Jede/r Verbraucher/in erhält eine Bewertung – den sogenannten Schufa-Score. Die Schufa weigert sich, Informationen zum Verfahren preiszugeben und stuft es als Geschäftsgeheimnis ein.

Viele Menschen erklärte die Auskunftei ohne jegliche Negativeinträge zum Risikofall – das ergab eine Recherche des Bayerischen Rundfunks und des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Den Grund erfahren die VerbraucherInnen nicht. Ein guter Schufa-Score ist oftmals Voraussetzung für einen Mietvertrag, einen Handyvertrag oder einen Bankkredit. Ein schlechter Score kann also schwerwiegende Auswirkungen haben - und niemand kann sich gegen diese Bewertung wehren.

Und nun will die Schufa auch noch unsere Kontoauszüge einsehen. Möglich gemacht hat das die europäische Zahlungsdiensterichtlinie PSD2. Diese Richtlinie regelt Zahlungsdienste wie das Einzahlungsgeschäft und das Finanztransfergeschäft in der gesamten EU. Aktion Freiheit statt Angst hat mehrfach vor PSD1 und PSD2 gewarnt.

Campact hat nun eine Petition gestartet, die die Schufa auffordert auf diese Pläne zu verzichten. Die Forderungen an die Schufa lauten

Mehr dazu und zur Petition bei https://aktion.campact.de/schufa-tricks/appell/teilnehmen
und alle unsere Artikel zu PSD2 https://www.aktion-freiheitstattangst.org/cgi-bin/searchartl.pl?suche=psd2&sel=meta


Kommentar: RE: 20210109 Hände weg von unseren Konten!

Privately-owned companies always could. The First Amendment only restricts the government from making laws affecting freedom of religion, speech, press, assembly, and petitioning the government.

Bo., 09.01.21 09:52


RE: 20210109 Hände weg von unseren Konten!

Das mag in den USA so sein. In Europa gilt die DSGVO wie ein Grundrecht. Hier dürfen auch Privatunternehmen nicht einfach persönliche Daten sammeln. Man muss der Schufa die Quellen nehmen und die Menschen davon befreien eine "freiwillige Selbstauskunft" geben zu müssen.

Merwan, 09.01.21 13:25


RE: 20210109 Hände weg von unseren Konten!

Warum sollte ich so einem Drecksunternehmen meine Daten geben? Ich brauche keinen Kredit. Bei Verträgen widerpsreche ich Datenweitergaben. Findet ein Unternehmen dies nicht gut, dann gehe ich zu einer anderen Firma.
Es gibt unzählige Berichte über die dubiosen Methoden der Schufa im Netz (auch darüber, dass die Schufa oft nicht mal eine kostenfreie Auskunft erteilt). Sogar Gerichtsentscheidungen zu Themen wie z.B.: Streit über 24,- Euro mit einem Telekomunternehmen verhindert den Wohnungswechsel einer Kundin. Der Mann hat Recht: https://piraten.saarland/piraten-schufa-allmacht-stoppen/

Ic., 01.02.21 21:41


RE: 20210109 Hände weg von unseren Konten!

Es geht letztendlich darum weitere Daten zu erhalten an die man zuvor nicht gekommen ist und durch diese Daten für Unternehmen gegenüber Konsumenten weitere Vorteile zu verschaffen, wohl vor allen zum Nachteil der Konsumenten, sprich vor allen der normalen Menschen. Und dem muss ganz klar ein Riegel vorgeschoben werden.

Ra., 02.02.21 10:31


RE: 20210109 Hände weg von unseren Konten!

Kryptowährung nutzen, hier gibt es keine Kontoüberwachung von Seiten der Bank, Finanzamt, Schufa etc und kann auch nicht gepfändet werden, wenn man es richtig nutzt.
Weitere Infos:
https://zeronet.now.im/14SKZnJRicQyg2iqV7Zq1Jjv2b6mpBb84h/#kryptos
In anderen Ländern ist es total normal mit Kryptos zu bezahlen, Schweiz, Österreich, Kanada. Es gibt auch Online-Shops bei denen man in Kryptos bezahlen kann, wie z.B. OpenBazaar: https://openbazaar.org/

Fr., 24.01.21 12:10


Kategorie[21]: Unsere Themen in der Presse Short-Link dieser Seite: a-fsa.de/d/3dE
Link zu dieser Seite: https://www.aktion-freiheitstattangst.org/de/articles/7510-20210109-haende-weg-von-unseren-konten.htm
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Erstellt: 2021-01-09 09:35:31
Aufrufe: 1110

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